Chewie hat geschrieben:zur Toilettensituation. Als Hotelübernachter tut der morgendliche Kaffee seinen Teil dazu, dass ich nicht die Toiletten am Gelände sitzend nutzen muss. Die Toiletten in der Halle fand ich , wie in den Jahren zuvor auch, den Umständen entsprechend sehr sauber. Die Dixies bzw. den Klowagen hab ich nicht genutzt.
Was ich mich aber frage, kann man als kostenloser (!!!) Camper verlangen, dass auf dem Parkplatz Toiletten aufgestellt werden bzw. das man rund um die Uhr die Toiletten in der Halle nutzen kann??
Ich mag es nochmal etwas sachlicher probieren nachdem jetzt auch der erste Frust weg ist:
JA, das Campen kostet nichts extra. ABER: Es ist eine riesige Zeltwiese (bzw mittlerweile 3) und Dixis vorhanden, also ist es wohl auch schon dazu gedacht.
Ich kann mir schon vorstellen, dass der Campingplatz nicht das Beliebteste Thema beim Veranstalter ist, weil er nur Kosten und Aufwand verursacht. Gerade die Assi-Aktionen vom letzten Jahr haben ja sicherlich einen enormen Mehraufwand bedeutet.
Ich finde es aber nicht ok dort viele Leute (keine Ahnung, 1000?, 1200?,1500?) Zelten zu lassen und sie gleichzeitig im eigenen Mist ersticken zu lassen.
Das KiT wurde permanent teurer, teilweise in großen Sprüngen. Ich kann das durchaus nachvollziehen (höhere Sicherheitsstandards, jetzt noch mehr Security, allgemeine Teurungsrate, Bands die merken dass was geht wenn man sich für wichtig genug verkauft).
In den 100€ fürs nächste Jahr steckt allerdings mit Sicherheit ein großer Batzen für die Sauerei auf dem Campingplatz und die Nachtsecurity mit drin. Die bezahlen auch die Hotelscheisser mit. Und die Leute auf dem Zeltplatz dürfen sich nicht beschweren, weil es ja Geschenkt ist. Findest du das fair? Ich (und viele andere mit denen ich mich Unterhalte) fänden eine Gebühr für den Zeltplatz durchaus ok, dann halt auch mit diversen Ansprüchen.
Anstatt mit dem Ticketpreis allgemein so krass hoch zu gehen, hätte man so ein wenig ein Verursacherprinzip, würde aber auch sehen für was man mehr Zahlt. Eine gewisse Klientel, die wohl NUR kommt um auf dem Campingplatz zu Asseln und evtl noch nicht mal Karten hat würde man damit evtl auch ein wenig Bremsen oder zumindest an dem entstehenden Aufwand beteiligen.
2006 war es noch ein Eintageskonzert und man hat halt die Nacht danach noch im Auto gepennt. Da stelle ich ganz sicher keine Ansprüche. "Meine" besten Kits dürften wohl so die Jahre 09/10-13/14 gewesen sein.
In dieser Zeit waren für die damaligen Besucherzahlen genügend Dixis vorhanden, und ich kann mich auch noch an das ein oder andere Dixi-tauschen/reinigen erinnern.
Ich nehme jetzt mal Beispielhat das KiT 16 (2011), weil mir das besonders in Erinnerung geblieben ist:
Ohne zweifel eines der geilsten Billings aller Zeiten, noch erträgliche Besucherzahlen, "gemütlich", 43(!) €.
Ich gebe ja gerne zu, dass 43€ dafür eigentlich schon fast lächerlich billig war. Trotzdem hat damals noch vieles gepasst, was heute nicht mehr so ist.
Was hatten wir 2018?
Durchmischtes Billing (gut, das ist auch immer sehr subjektiv, aber ich glaube das ging einigen so), der Metalmarkt ist in einem extra Zelt (und wird deswegen 2 mal aus Pflicht durchwandert, das Zelt kost ja auch ne Kleinigkeit. Früher ist man bei "so lala-Bands" um die Stände getiegert, heut geht man halt wieder auf ein Bier raus), viel mehr Leute, dafür werden die Klos (draßsen) nicht sauber gehalten, der Spültoilettenwagen war ein Witz (und stand an dieser bescheuerten Stelle sicherlich nicht legal) und das Ticket für das nächste Jahr kostet 225% von dem damaligen Preis, obwohl noch dazu viel mehr Leute da sind.
Sorry, ich finde das eine gewaltige Schieflage. Das vieles davon Punkte sind, die Leute mit WoWa/WoMo oder Hotel/Pension nutzen weniger stören sehe ich ein, aber dennoch sind das Punkte die mir übel aufstoßen.
Mir scheint es, als ob viele aus dem Board hier einzeln anreissen und sich dann dort halt treffen, zusammen essen gehen usw. Alles nett. Es gibt aber auch die Fraktion, die seit Jahren mit den selben 5-10 Leuten kommt und gerne zusammen eine Pavillionburg aufbaut und grillt (und danach ihren Müll in ordentlichen Tüten entsorgt). Auch das ist Festival. Und zu einem gewissen Preis stellen sich dann irgendwann schon gewisse Ansprüche ein.
Und ich finde es nicht lustig mein Geschäft halböffentlich erledigen zu müssen. Das stört mich im Wald nicht, aber in der Nähe von Wohnhäusern oder auf einem Feld mit Lebensmitteln finde ich das minderlustig.
Fürs nächste Jahr werde ich mit irgendeiner Art Campingklo aufrüsten. Das aber nur, weil der Veranstalter seine Hausaufgaben nicht macht. Ich zahl ja aber trotzdem jedes Jahr mehr dafür.
Für meinen Ton unter der Gürtellinie möchte ich mich entschuldigen, das hätte in dieser Öffentlichkeit nicht sein müssen, aber in der Sache bleibe ich auf jeden Fall bei meinem Standpunkt.