Die kleine, schnuckelige Wellness Rock/Prog Oase

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 31. August 2013, 12:54

Hui. *auf to do-Liste setz*
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 31. August 2013, 15:17

...und gleich nach der Samstagseinkaufsrunde von to do-Liste gestrichen.
Ein sehr aufschlussreiches Interview, in dem der Sarkasmus bezüglich Labelpolitik und Bandquerelen ab und an greifbar ist. Mit dem raushören von The Moody Blues und Crimso lag ich also nicht so weit daneben. *Prog-Ohrencheck erfolgreich*
Den Text hätte hervorragend gepasst zum Flawed Gems-Re-release (obwohl Bradley nur die Akarma-Ausgaben nennt).
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon rapanzel » 31. August 2013, 15:23

Weil du grad Flawed-Gems ansprichst, sind das jetzt offizielle Vö's oder Bootlegs?
Da sagt jeder was Anderes zu.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 31. August 2013, 15:31

rapanzel hat geschrieben:Weil du grad Flawed-Gems ansprichst, sind das jetzt offizielle Vö's oder Bootlegs?
Da sagt jeder was Anderes zu.


100 Prozent sicher bin ich mir zwar nicht, aber ich wĂĽrde darauf tippen dass die offiziell sind.
Bei Acid Nightmare (Alkana, Legend, Alpha Centauri et cetera) hingegen bin ich mir sicher dass es Bootlegs sind. Die bewerben VÖs ja ganz frech mit der Mitteilung dass 'nichts an den Albumcovers geändert wurde' - ja, logo. :lol:
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon rapanzel » 31. August 2013, 15:34

Prof hat geschrieben:
rapanzel hat geschrieben:Weil du grad Flawed-Gems ansprichst, sind das jetzt offizielle Vö's oder Bootlegs?
Da sagt jeder was Anderes zu.


100 Prozent sicher bin ich mir zwar nicht, aber ich wĂĽrde darauf tippen dass die offiziell sind.
Bei Acid Nightmare (Alkana, Legend, Alpha Centauri et cetera) hingegen bin ich mir sicher dass es Bootlegs sind. Die bewerben VÖs ja ganz frech mit der Mitteilung dass 'nichts an den Albumcovers geändert wurde' - ja, logo. :lol:

Ich frage wegen dem HEAVY LOAD Debut nach, welches ja dort rereleased wurde und die Band sich aber konsequent gegen rereleases ausspricht. Von daher liegt die Vermutung Nahe, dass es ein Boot ist, obwohl Aufmachung und Sound sehr gut sind!
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 31. August 2013, 18:55

rapanzel hat geschrieben:
Prof hat geschrieben:
rapanzel hat geschrieben:Weil du grad Flawed-Gems ansprichst, sind das jetzt offizielle Vö's oder Bootlegs?
Da sagt jeder was Anderes zu.


100 Prozent sicher bin ich mir zwar nicht, aber ich wĂĽrde darauf tippen dass die offiziell sind.
Bei Acid Nightmare (Alkana, Legend, Alpha Centauri et cetera) hingegen bin ich mir sicher dass es Bootlegs sind. Die bewerben VÖs ja ganz frech mit der Mitteilung dass 'nichts an den Albumcovers geändert wurde' - ja, logo. :lol:

Ich frage wegen dem HEAVY LOAD Debut nach, welches ja dort rereleased wurde und die Band sich aber konsequent gegen rereleases ausspricht. Von daher liegt die Vermutung Nahe, dass es ein Boot ist, obwohl Aufmachung und Sound sehr gut sind!


Businesstechnisch: wenn das als Lizenzdeal weiterverkauft wird, ist es, trotz 'Ethik' den KĂĽnstlern gegenĂĽber, leider noch immer legal.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Pavlos » 31. August 2013, 22:10

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PELL MELL - Marburg (Deutschland, 1972)

Diese tatsächlich aus der Studentenstadt Marburg stammende Formation veröffentlichte 1972 ihre erste, nach ihrem Heimatort benannte Platte. Der Großteil des Materials ist, wenn man es denn so nennen will, progressiver Krautrock mit symphonischen Elementen, gespickt mit abgefahrenen, fast immer unvorhersehbaren Einschüben und minutenlangen Instrumentalpassagen, die von einer stets kraftvoll röhrenden Hammond-Orgel dominiert werden. In Sachen Vocals setzt die Band oftmals auf mehrstimmigen Gesang und das ist dann manchmal auch gut so, denn wenn Sänger Thomas Schmitt solo seine Stimmbänder strapaziert, dann klingt das manchmal etwas arg dünn und hart an der Grenze des für ihn Machbaren. Mich persönlich stört das nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass so mancher seine Probleme damit haben wird. So come on folks, give it a try.....


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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 8. September 2013, 19:43

Maxophone aus Milano veröffentlichten 1975 ihr einziges, selbstbetiteltes Album und für dieses Wunderwerk gilt die Qualifikation: Italo-Progtraum de luxe.

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Sechs Musiker, mehrere Gastauftritte. Eine verblüffende Fusion aus Prog, Rock, Klassik, Folk, Jazz, Pop und mehr. Von E-Gitarre und Klarinette über Pianoforte und Violine bis hinzu Querflöte und - attenzione, Ohrgasm - Saxophon wird alles gespielt was an Instrumenten vorhanden ist.
Der Anfang vom Opener 'C'è un paese al mondo' hätte klar auf Keith Emersons späterem Soundtrack zu Dario Argentos Meisterwerk Inferno stehen können, schon erstaunlich wie das passt. Später im Song baut die Band gar ein Ragtime-/Dixieland-Intermezzo (!) ein und es klingt nur noch toll.
Dieses Album verspürt eine einzigartig lebensbejahende Atmosphäre, ja, es bringt die Sonne ins Haus. Die Songs 'Al mancato compleanno di una farfalla' und 'Elzeviro' sollten eigentlich auf jeder Italo-70s-Prog-Kompi mit drauf sein.
Offensichtlich wussten Maxophone wo man die schönen Melodien pflücken konnte, denn das Album ist damit üppig ausgestattet. Dazu kommen die tollen Gesangslinien und Harmonien unterschiedlichster Couleur. Und der Sax von Leonardo Schiavone kommt wahrlich nicht zu kurz (man beachte nochmal den Bandnamen).

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Es gibt eine LP-Version mit englischen Texten (und anderem Cover). Selbstverständlich vermisst diese die Magie der italienischen Aufnahmen.
Mehrere CD-Reissues existieren. Ich habe die von AMS aus 2009, welche die zwei wundervollen Bonustracks 'Il fischio del vapore' und 'Cono di gelato' enthält.
2005 haben Maxophone sich wieder zusammengetan, es existiert aus der Neuzeit ein eine CD/DVD: From cocoon to butterfly. Darauf u.A. Live-Aufnahmen aus 1976 fĂĽr die RAI.

Beim lauschen des wunderbaren Maxophone-Albums zieht mal einmal mehr die Schlussfolgerung, dass Italien in den Siebzigern ein wahrlich magischer Ort war für abenteuerliche Musik (vom Kino wollen wir hier erst gar nicht reden). Es zeigt auch wie wichtig es ist, Kulturgeschichte zu schätzen und an die nächste Generationen weiterzugeben.
Noch immer ist das Land, trotz Berlusconi und Dekaden von Mafia, egal ob von links oder rechts, etwas besonderes.
Die Musik von Maxophone macht Hoffnung, klingt anno 2013 frisch und unverbraucht. Auch wenn sie fast 40 Jahre auf dem Buckel hat. Davor kann man sich nur tief verbeugen. Grazie mille, ragazzi e ragazze.

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 9. September 2013, 09:59

Jetzt hatte ich mal Zeit, in den Pell Mell-Track reinzuhören. Der klingt streckenweise nach Earth and Fire meets Heep (Uriah), kraftvoller Heavy Prog mit Onkel Hammond auf 100. Wenn der Vokalist aber die Unterstützung seiner Mannschaft entbehren muss, ist das für mich wirklich jenseits der Schmerzgrenze...

Übrigens stelle ich gerade in diesem Jahr fest, dass ich mir insbesonders Gesang nicht mehr oder nur ganz bedingt schönhören kann, so sehr mir der instrumentale Teil eines Albums auch zusagt. Vor allem im Thrash-Bereich langweilt mich meistens das sinnfreie Geschreie ohne jegliche Melodie.
Gerne wĂĽrde ich mir so neues Tech-Death-Zeugs wie Mindwork zulegen, aber der Tech-Teil kann mir letztendlich schlichtweg das nervende GerĂĽlpse nicht wegmachen. Ein Song, das geht vielleicht noch, danach geht's mir auf den Geist.
Geht mir bei Prog, alt oder neu, ähnlich.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Ohrgasm » 9. September 2013, 21:35

Prof, ich komme mit dem Italienisch nicht klar... .mhmpf:
Wo wir wieder bei deinem Punkt über die Gesangsvorlieben wären. Irgendwie war es bei mir schon immer so, dass ich mit spanisch, italienisch, polnisch nur wenig anfangen konnte. Französisch, schwedisch oder finnisch mag ich dagegen sehr gerne. Hm, das kann man sich dann auch nicht unbedingt schönhören, leider.

Musikalisch ist Maxophone wirklich klasse, mit dem Sax-Teil hast du mich getroffen. Ich überlege, vielleicht könnte mir gerade die englische Version besser gefallen. Wobei englisch da, wie du geschrieben hast, sicherlich die Besonderheit der Scheibe begrenzen wird.

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 10. September 2013, 09:15

Ohrgasm hat geschrieben:Prof, ich komme mit dem Italienisch nicht klar... .mhmpf:
Wo wir wieder bei deinem Punkt über die Gesangsvorlieben wären. Irgendwie war es bei mir schon immer so, dass ich mit spanisch, italienisch, polnisch nur wenig anfangen konnte. Französisch, schwedisch oder finnisch mag ich dagegen sehr gerne. Hm, das kann man sich dann auch nicht unbedingt schönhören, leider.

Musikalisch ist Maxophone wirklich klasse, mit dem Sax-Teil hast du mich getroffen. Ich überlege, vielleicht könnte mir gerade die englische Version besser gefallen. Wobei englisch da, wie du geschrieben hast, sicherlich die Besonderheit der Scheibe begrenzen wird.

Mal sehen...


Das kann ich aber sehr gut nachvollziehen. Geht mir genauso bei den skandinavischen Sprachen wenn es um Musik geht. Dagegen liebe ich die südländischen Sprachen, Französisch, Italienisch, Spanisch, Griechisch.
Die englische Version des Maxophone-Albums gibt's hier komplett online (falls du es nochmal versuchen möchtest):

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Fire Down Under » 10. September 2013, 20:58

Spanisch finde ich als Singsprache total toll. Italienisch werde ich mal ausprobieren, wenn ich dazukomme, mir das obige Hörbeispiel anzuhören. Ich bin gespannt, die Beschreibung klingt schon mal oberfeinst. :smile2:
:ahasoso:

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Acrylator » 10. September 2013, 22:37

Ohrgasm hat geschrieben:Prof, ich komme mit dem Italienisch nicht klar... .mhmpf:
Wo wir wieder bei deinem Punkt über die Gesangsvorlieben wären. Irgendwie war es bei mir schon immer so, dass ich mit spanisch, italienisch, polnisch nur wenig anfangen konnte. Französisch, schwedisch oder finnisch mag ich dagegen sehr gerne. Hm, das kann man sich dann auch nicht unbedingt schönhören, leider.

Musikalisch ist Maxophone wirklich klasse, mit dem Sax-Teil hast du mich getroffen. Ich überlege, vielleicht könnte mir gerade die englische Version besser gefallen. Wobei englisch da, wie du geschrieben hast, sicherlich die Besonderheit der Scheibe begrenzen wird.

Mal sehen...

Also viel schlimmer als polnischen, italienischen oder spanischen Gesang finde ich, wenn Sänger aus diesen Ländern versuchen englisch zu singen. Das klingt in 90% der Fälle fürchterlich.
Am meisten Probleme habe ich wohl mit Französisch und Ungarisch, aber an der Sprache allein hapert es bei mir nie.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Prof » 11. September 2013, 09:01

Acrylator hat geschrieben:Also viel schlimmer als polnischen, italienischen oder spanischen Gesang finde ich, wenn Sänger aus diesen Ländern versuchen englisch zu singen. Das klingt in 90% der Fälle fürchterlich.


Kann man so stehen lassen. Das treffendste Beispiel für mich ist der Sänger der spanischen Progmetalkapelle Pyramid. Auf deren selbstbetitelten Erstling aus 1999 versteht man - nichtmal mit den in amateurhaftem Englisch geschriebenen Texten in der Hand - kein Wort von dem was der gute Kerl da faselt. Das ist fast Metal-Dada à la Obituary.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog/Rock Oase

Beitragvon Acrylator » 11. September 2013, 12:16

Prof hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:Also viel schlimmer als polnischen, italienischen oder spanischen Gesang finde ich, wenn Sänger aus diesen Ländern versuchen englisch zu singen. Das klingt in 90% der Fälle fürchterlich.


Kann man so stehen lassen. Das treffendste Beispiel für mich ist der Sänger der spanischen Progmetalkapelle Pyramid. Auf deren selbstbetitelten Erstling aus 1999 versteht man - nichtmal mit den in amateurhaftem Englisch geschriebenen Texten in der Hand - kein Wort von dem was der gute Kerl da faselt. Das ist fast Metal-Dada à la Obituary.

:lol:

Pavlos ist übrigens Schuld, dass ich gestern statt nur zwei Platten (Epitaph und Yes) zusätzlich noch die "Marburg" LP (Bacillus Records, 1976) von Pell Mell für 20 Euro bei nem Gebrauchthändler mitbestellt habe... :angry2:
Ich wollte mich doch erstmal zurückhalten - aber da die Scheibe meist noch teurer weggeht, konnte ich da nicht nein sagen. (Krautrock gerät ja eh immer mehr ins Visier von Spekulanten, da muss man zusehen, dass man noch halbwegs günstig Platten bekommt...)
Finde den Sologesang da zwar auch hart an der Grenze, aber durch die langen Instrumentalpassagen und vielen mehrstimmigen Gesänge kann ich darüber hinwegsehen und allein das Cover ist mir schon locker den halben Preis wert!
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