Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

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Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Ulle » 22. August 2013, 12:16

Hatte leider ĂŒber WOW HD bestellt, daher kam die erst heute an - dafĂŒr aber zum Spottpreis.

Nach einem teilweise anstrengenden Durchlauf kann ich da noch nicht viel sagen, aber mutig ist das schon.

Zwecks Threadtitel:
Wieso haben folgende Bands Erfolg?

- Karnivool
- The Mars Volta
- Nine Inch Nails
- Tool

Mir fallen jetzt spontan keine weiteren aktuellen Beispiele ein, aber diese Bands sind fĂŒr mich mit die Paradebeispiele, wie man mit eigentlich total uneingĂ€ngiger und im wahrsten Sinne des Wortes "progressiver" Musik (teilweise extrem) erfolgreich sein kann.
Jetzt mal ganz unabhÀngig davon, ob einem die Bands gefallen oder nicht. Ich finde das total krass und kann es mir nur schwer erklÀren.
Haben die einfach nur jede Menge MitlĂ€ufer als Fans, oder sind das Fans die total offen sind, aber nur fĂŒr eine Band? :lol:
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Kubi » 22. August 2013, 13:03

na ja, der Erfolg von KARNIVOOL ist ja noch ziemlich relativ und sehr auf Australien beschrĂ€nkt. Hier spielen sie in kleinen Clubs (was sich hoffentlich Ă€ndern wird), aber bei den anderen Beispielen hast du sicher Recht. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber ich verstehe auch den kommerziellen Erfolg von Porcupine Tree und Opeth nicht. Wahrscheinlich gibt es viel mehr offen-tolerante Musikhörer als wir selbst glauben wollen. Aber irgendwann muss man von dem dĂŒmmlichen Chartquatsch ja die Nase voll haben und dann wenden sich die Leute eben an ehrliche, handgemachte Musik, die entweder extrem eingĂ€ngig ist (Volbeat, Airbourne) oder tendenziell eher "intellektuell" (Tool, PT, Opeth, NIN).

Das mit den "MitlĂ€ufern" finde ich immer schwierig. Ich glaube eigentlich nicht, dass jemand Musik hört, die ihm gar nicht gefĂ€llt, nur um irgendwo "dabei" zu sein. Aber einige interessieren sich halt tiefer dafĂŒr und informieren sich selbstĂ€ndig und unabhĂ€ngig, wĂ€hrend andere einfach nur von dem, was sie vorgesetzt bekommen, das aussuchen, was ihnen gefĂ€llt, ohne sich weiter mit der Musik als solches zu beschĂ€ftigen. Da hat die Musik halt nicht so einen hohen Stellenwert wie fĂŒr uns. Das ist doch im Grunde völlig okay.
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Ulle » 22. August 2013, 14:56

Naja, weit ĂŒber verkaufte 100.000 Einheiten fĂŒr das letzte Album wĂŒrde ich jetzt nicht nur als "relativ" betrachten, auch wenn knapp die HĂ€lfte davon wohl schon im Heimatland ĂŒber die Theke gingen. Gut, verglichen mit den anderen genannten Bands ist das natĂŒrlich nochmal deutlich weniger, zeigt dann aber auch auf, wie immens die absetzen. Aus diesem Grund habe ich ja auch ne Klammerbemerkung gemacht.

Mich wundert es halt nur, dass es bei so vielen Leuten, die sich intensiv mit einer Band auseinandersetzen, nur wenige Bands in dem Bereich gibt, die durch die Decke gehen.

Gut, fĂŒr neuere, teilweise durchaus anspruchsvolle Djent-Bands gibt es ja auch ein riesiges Publikum, auch vordergrĂŒndig sicherlich nicht eingĂ€ngige Bands wie der Instrumentalkram von "Scale the Summitt" und "Animals As Leaders" sind zumindest in den Staaten extrem angesagt.

Ich kann mich an ein Konzert von "The Mars Volta" in MĂŒnchen erinnern. Ich bin nach knapp drei Stunden Spielzeit gegangen, weil ich etwas gekrĂ€nkelt habe, aber ĂŒber die komplette Dauer wurde die Band bei mega uneingĂ€ngigen StĂŒcken von mehreren tausend Fans frenetisch bejubelt. Ob da MitlĂ€ufer dabei waren weiß ich nicht, aber ich frage mich, wo die Leute alle hergekommen sind :lol:
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Kubi » 22. August 2013, 15:27

Ulle hat geschrieben:Naja, weit ĂŒber verkaufte 100.000 Einheiten fĂŒr das letzte Album wĂŒrde ich jetzt nicht nur als "relativ" betrachten, auch wenn knapp die HĂ€lfte davon wohl schon im Heimatland ĂŒber die Theke gingen. Gut, verglichen mit den anderen genannten Bands ist das natĂŒrlich nochmal deutlich weniger, zeigt dann aber auch auf, wie immens die absetzen. Aus diesem Grund habe ich ja auch ne Klammerbemerkung gemacht.

Mich wundert es halt nur, dass es bei so vielen Leuten, die sich intensiv mit einer Band auseinandersetzen, nur wenige Bands in dem Bereich gibt, die durch die Decke gehen.

Gut, fĂŒr neuere, teilweise durchaus anspruchsvolle Djent-Bands gibt es ja auch ein riesiges Publikum, auch vordergrĂŒndig sicherlich nicht eingĂ€ngige Bands wie der Instrumentalkram von "Scale the Summitt" und "Animals As Leaders" sind zumindest in den Staaten extrem angesagt.

Ich kann mich an ein Konzert von "The Mars Volta" in MĂŒnchen erinnern. Ich bin nach knapp drei Stunden Spielzeit gegangen, weil ich etwas gekrĂ€nkelt habe, aber ĂŒber die komplette Dauer wurde die Band bei mega uneingĂ€ngigen StĂŒcken von mehreren tausend Fans frenetisch bejubelt. Ob da MitlĂ€ufer dabei waren weiß ich nicht, aber ich frage mich, wo die Leute alle hergekommen sind :lol:



In Australien gibt es ja mit COG, DEAD LETTER CIRCUS und THE BUTTERFLY EFFECT schon auch eine (kleinere) Anzahl anderer Bands, die Ă€hnlich erfolgreich sind/waren und stilistisch nicht gerade Lichtjahre entfernt sind. Da gibt es also ganz generell schon ein Publikum dafĂŒr. Hier sind es halt eher die genannten Porcupine Tree (bzw. Steven Wilson), Opeth, in den USA Coheed & Cambria, ebenfalls Opeth oder The Mars Volta. Dazu kommt die von dir genannte Djent-Welle, die langsam auch in Deutschland fahrt aufnimmt. Ich sehe also schon eine etwas breitere Basis an Bands, die nicht allzu kommerziell sind und dennoch sehr gut verkaufen. Was sie - außer vielleicht Coheed & Cambria - vereint, sind großartige LivequalitĂ€ten und das spricht sich dann doch rum. Dein Mars Volta-Erlebnis bestĂ€tigt das ja.
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Raf Blutaxt » 22. August 2013, 15:53

Was mir leider aufgefallen ist: Unter den erstaunlich vielen Fans dieser Bands befinden sich leider auch erstaunlich viele arrogante Idioten, die ihren Musikgeschmack als Argument fĂŒr ihre intellektuelle Überlegenheit anfĂŒhren.

Von allen Leuten, die mir ĂŒber die Jahre erklĂ€rt haben, dass sie ja "anspruchsvolle Musik" hören und ihnen mein Musikgeschmack zu primitiv oder lĂ€cherlich sei, haben aus irgendwelchen GrĂŒnden die meisten THE MARS VOLTA als Lieblingsbands angegeben, gefolgt von PORCUPINE TREE.

Sagt nichts ĂŒber die Musik aus, wollte ich aber mal kurz in den Raum werfen.
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Cromwell » 22. August 2013, 16:46

Raf Blutaxt hat geschrieben:Was mir leider aufgefallen ist: Unter den erstaunlich vielen Fans dieser Bands befinden sich leider auch erstaunlich viele arrogante Idioten, die ihren Musikgeschmack als Argument fĂŒr ihre intellektuelle Überlegenheit anfĂŒhren.


Ich dachte, das hÀlt jeder so? Mir hat diese Haltung immer sehr geholfen. :cool2:
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Raf Blutaxt » 22. August 2013, 16:59

Cromwell hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:Was mir leider aufgefallen ist: Unter den erstaunlich vielen Fans dieser Bands befinden sich leider auch erstaunlich viele arrogante Idioten, die ihren Musikgeschmack als Argument fĂŒr ihre intellektuelle Überlegenheit anfĂŒhren.


Ich dachte, das hÀlt jeder so? Mir hat diese Haltung immer sehr geholfen. :cool2:

Der Unterschied ist, dass du oder ich damit Recht haben. :smile2:
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Ulle » 22. August 2013, 17:45

Ich hab leider keine Zeit mit euch zu reden, ich höre jetzt lieber The Mars Volta -.-



...oder doch Venom?
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Raf Blutaxt » 22. August 2013, 18:06

Ulle hat geschrieben:Ich hab leider keine Zeit mit euch zu reden, ich höre jetzt lieber The Mars Volta -.-



...oder doch Venom?

:smile2:

Ist mir ja nur aufgefallen, dass das bei den oben enannten Bands in meiner Erfahrung hĂ€ufiger vorkam, als bei anderen, nicht weniger anspruchsvollen Bands. Vielleicht haben Fans besagter Bands auch nur ein gesteigertes MitteilungsbedĂŒrfnis, wenn es um ihren Musikgeschmack geht, im Vergleich zu beispielsweise Fans von THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder anderem, recht erfolgreichem FrickellĂ€rm.
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Cromwell » 22. August 2013, 18:10

Ulle ist menschenverachtend. Das werde ich demnĂ€chst im Internet tadeln mĂŒssen. :angry2:

Wenn es Kubi und einige seiner lustigen Gesellen aus dem pwrmtl.de-Forum nicht gÀbe, hÀtte ich von Karnivool noch nie etwas gehört. Muss die Welle erst noch richtig nach Deutschland schwappen?
Dresden ist allerdings musikalisch ein bisschen provinziell. Wenn eine neue Ladung Kassetten mit der Kutsche aus der Hauptstadt kommt, gibt es tumultartige Szenen (bester Nachrichtensprecherjargon!) vor dem Hauptpostamt. Ich rede aber auch nicht so gerne ĂŒber Musik, außer hier.

UnzusammenhÀngend, aber werden diese Neofolk-Gruppen wie Death in June und Sol Invictus in den letzten Jahren auch immer bekannter oder ist das verzerrte Wahrnehmung durch zu langen Aufenthalt in spezialisierten Musikforen?
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Raf Blutaxt » 22. August 2013, 18:23

Den Eindruck habe ich auch, obwohl ich mich gar nicht in solchen spezialisierten Foren herumtreibe. Denn ich habe immerhin schon hÀufiger davon gehört. :smile2:
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Ulle » 22. August 2013, 18:55

Eigentlich ist s ja ganz cool, dass da neue Szenen entstehen, manchmal mag ich den Kram ja auch.

Dass die Porcupine-Leute teilweise pseudo-intellektuell wirken liegt ĂŒbrigens nicht daran, dass sie denken einen besseren Musikgeschmack zu haben. Es liegt daran, dass sie kein Bier trinken, oder eben nur in Maßen und nicht Massen, wie sich das gehört.
Im Ernst: Das sind keine partytauglichen Bands, daher sind Fans, die sich ausschließlich solchen Kram einwerfen halt einfach weniger R'n'R und somit langweiliger :smile2:
Wow, jetzt hab ich mich echt sogar selbst ĂŒberzeugt! Darauf einen Duschadeng!
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Raf Blutaxt » 22. August 2013, 19:14

Naja, die mein ich ja eher nicht, die sind ja meistens nicht pseudo-, sondern einfach nur intellektuell. :smile2:
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Re: Karnivool - Erfolgreicher Antikommerz

Beitragvon Kubi » 22. August 2013, 19:48

Cromwell hat geschrieben:Ulle ist menschenverachtend. Das werde ich demnĂ€chst im Internet tadeln mĂŒssen. :angry2:

Wenn es Kubi und einige seiner lustigen Gesellen aus dem pwrmtl.de-Forum nicht gÀbe, hÀtte ich von Karnivool noch nie etwas gehört. Muss die Welle erst noch richtig nach Deutschland schwappen?


Ja, ganz sicher. Die letzte KARNIVOOL-Tour in Deutschland fand vor 200-300 Leuten im Schnitt statt, jetzt ist in Berlin das Lido (500er-KapazitĂ€t) gebucht, es wird also langsam. Aber von der GrĂ¶ĂŸe von TOOL & Konsorten sind sie hier noch sehr deutlich entfernt.
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