40 Jahre Woodstock

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

40 Jahre Woodstock

Beitragvon Rauberer » 4. August 2009, 15:04

Bevor ich mir die Arbeit mache, wĂĽrde ich gerne wissen, ob ĂĽberhaupt an einer Art "Retrospektive" der teilnehmenden Bands Interesse besteht.
Ich hätte mir halt von jeder Band, die aufgetreten bzw. bestätigt war, eine essentielle Scheibe rausgesucht und hier mal vorgestellt. Außerdem vielleicht noch Alben, die zu dem Spirit der Zeit passen.
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Siebi » 4. August 2009, 15:36

Prinzipiell gut, aber lass Joe Cocker weg, bitte! Der war noch nie meine Baustelle. Lieber Guthrie, Joplin, Hendrix, Jefferson Airplane und die sagenhaften Grateful Dead.
Der Director's Cut ist eine feine Sache und wurde schon einige Male auf 3sat und/oder arte gesendet.
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Ulle » 4. August 2009, 17:09

Ich fände es super. Hab erst am WE auf ner B-Day Party mal wieder Teile davon auf Leinwand gesehen und das war halt schon geil.
Ich fand sogar Joe Cocker super, obwohl ich mit den späteren Sachen auch nicht wirklich was anfangen kann :)
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Hades » 4. August 2009, 17:22

Ich bin schon alleine wegen Ten Years After dafĂĽr!
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Pavlos » 4. August 2009, 19:04

Ich wurde in den aktuellen eclipsed und Good Times Heften massivst von dem Thema angefixt, und bin somit schwer dafĂĽr. :yeah:
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Rantanplan » 4. August 2009, 19:05

Ich find das auch Interessant. Rauberer, bitte ĂĽbernehmen sie :smile2:
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Rauberer » 4. August 2009, 20:22

Okay, dann werd ich da mal starten. Nur vorab, bevor es zu Mißverständnissen kommt: Es ist nicht gesagt, das ich mir nur Alben rauspicke, die bis zum Festival erschienen sind. Die Hauptgründe dafür sind, das viele Bands Songs gespielt haben, die erst später veröffentlicht wurden und mitunter auch, das spätere Alben wirklich besser waren. (Gutes Beispiel dafür sind Ten Years After) Ich werde aber bei jeder Band noch Alben erwähnen, die man imo zusätzlich haben müsste, also fangt schon mal an zu sparen :-D

Der Thread wird etwas länger als der CCR-Thread bis zur "Fertigstellung" brauchen. Bei manchen Künstlern (z.B. Sweetwater und John Sebastian) muss ich mich noch etwas näher mit der Diskographie beschäftigen, bevor ich hier ein Album vorstelle.
Wer will kann hier aber durchaus mitarbeiten.

Starten werde ich morgen mit Ten Years After und Jefferson Airplane. Geplant sind dann Country Joe & the Fish und Joan Baez. Wie es dann weiter geht, entscheide ich nach Lust und Laune.
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Hades » 5. August 2009, 00:36

Super, Ten Years After waren mal, noch vor meinen Metalzeiten, meine Lieblingsband und so ziemlich die erste Gruppe, die ich richtig und bewusst "gesammelt" habe.
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Rauberer » 5. August 2009, 12:05

TEN YEARS AFTER (GroĂźbritannien)

Wann TYA genau gegrĂĽndet wurden, ist nicht so leicht zu sagen, da sich hier die Quellen doch widersprechen und sich die Band da wohl auch nicht ganz einig ist. Die meisten sprechen aber von 1967 als GrĂĽndung bzw. Umbenennungsjahr.

Alvin Lee und Leo Lyons, die beiden Gründungsmitglieder spielten bereits seit Anfang der 60´er in diversen Bands und hatten so bereits Auftritte im Hamburger Starclub hinter sich.

Wie fĂĽr so viele Bands davor und danach, ging es nach der GrĂĽndung nicht ins Studio sondern erstmal auf die StraĂźe. Eine Tour durch Teile Englands war recht erfolgreich und ĂĽberzeugte dann auch eine Plattenfirma, ein Album zu machen. Das selbstbetitelte Debut erschien 1967.

TYA trennten sich 1974, 1988 kehrten sie zurĂĽck, allerdings ohne Alvin Lee. Trotzdem sollte man sich die Band ansehen, wenn man Gelegenheit dazu hat.

Zur Vorstellung habe ich mir "Cricklewood Green" rausgesucht, das zwar erst im Jahr 1 nach Woodstock veröffentlicht wurde, mit "Love like a Man" aber einen meiner Alltime-Faves enthält und als Einstieg imo hervorragend geeignet ist.

Neben "Cricklewood Green" kann ich noch folgende Alben empfehlen:
Undead (1968) (Mit dem einzigen richtigen Hit "Going home, das sie auch in Woodstock gespielt haben)
Stonedhenge (1969)
SSSh (1969)
Watt (1970)
Live at Fillmore East (1970)
Recorded Live (1973)


Ten Years After-Cricklewood Green (1970)
Bild

1. Sugar the Road

Etwas psychedelischer Beginn, ĂĽbergehend in einen coolen, rhythmusbetonten Rocksong. Geile Leads.

2. Working on the Road

Absolut geile Gesangslinien, unterlegt mit hektischem, etwas progressiv angehauchtem Sound.

3. 50.000 Miles beneath my Brain

Ăśber sieben Minuten langer, sehr abwechslungsreicher Song, der sich vom ruhigen Anfang bis zum rockigen Ende, verbunden wieder mal durch Alvin Lees geilem Gitarrenspiel, immer mehr steigert.

4. Year 3000 Blues

Irgendwie witziger Barpiano-Blues mit Country-Einschlag. Klingt etwas nach den Songs, die in einem Western von den Saloonpianisten gespielt werden.

5. Me and my Baby

Blues ´n Boogie der ruhigen Art. Jetzt nicht so der Kracher, aber weit davon entfernt, schlecht zu sein.

6. Love like am Man http://www.youtube.com/watch?v=3qIQE-hYAok

Über sieben Minuten pure Energie. Den prägnanten Grundriff bekommt man nicht mehr aus dem Kopf. Dazu noch Alvin Lees absolut entfesseltes Gitarrenspiel und fertig ist einer DER Rockklassiker schlechthin.

7. Circles

Wunderschöne, nur von Akustikgitarre, Bass und einer dezenten Hammondorgel unterlegte Ballade, weit ab von üblichen Kitschballaden.

8. As the Sun still burns away

Etwas experimenteller Song, sehr abwechlungsreich und teilweise zum Heavy Rock tendierend.
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Rauberer » 5. August 2009, 22:54

Vier Namen, vier Phasen, eine Band. So könnte man grob gesehen, den Werdegang von Jefferson Airplane, bzw. Jefferson Starship, Starship und Jefferson Starship-The Next Generation bezeichnen.

1965 in San Francisco gegründet (wo auch sonst :-D ) konnte die Band bereits mit ihrem 66´er Debut “Takes off” den Bekanntheitsgrad immens schnell steigern. Dieses Album zeigte schon die Richtung mit der die Band, zumindest in der ersten Phase bekannt werden sollte-Drogengeschwängerter Rock mit Folkanleihen.

Ich persönlich finde das Debut eher belanglos. Im Gegensatz zum zweiten Album, das den Weg in diesen Thread gefunden hat. Aufgrund einer Schwangerschaft verlies die ursprüngliche Sängerin die Band und wurde vor den Aufnahmen zu “Surrealistic Pillow” durch Grace Slick ersetzt. Diese verpasste dem Sound von JA durch ihre imo geniale Stimme einen einen eigenen Stempel. Zudem ist sie für die beiden, bis heute bekanntesten Nummer der Band, verantwortlich: “Somebody to Love” und “White Rabbit”.

Als JA zu Jefferson Starship wurden (Anfang der 70´er) änderte sich der Sound in Richtung Classic und Progrock, der aber, zumindest auf manchen Alben als richtig gut bezeichnet werden kann. Und die Band blieb in dieser Zeit recht erfolgreich, auch wenn Grace Slick zwischenzeitlich ausgestiegen war,

Richtig großen Erfolg hatte die Band nochmals Mitte der 80´er. Diesmal eher im Poprock-Bereich mit dem Album “Knee Deep in the Hoopla” und den Hits “We build this City” und “Sara”.

Neben “Surrealistic Pillow” kann ich noch folgende Alben empfehlen:
Volunteers (1969)
Long John Silver (1972)
Thirty Seconds Over Winterland - Live (1973)*
Dragonfly (1974)
Red Octopus (1976)
Freedom at Point Zero (1979)


Jefferson Airplane-Surrealistic Pillow (1967)
Bild
1. She has funny Cars

Locker-flockige Nummer, bei der insbesondere Grace Slick schon mal zeigt was sie drauf hat.

2. Somebody to Love http://www.youtube.com/watch?v=h5wAt4tN3mk&feature=related

Geniale Nummer, extrem griffiger Refrain und geile Leads. Nicht umsonst ein Hit der Band.

3. My best Friend

Typischer 60´er Sound mit vielen mehrstimmigen Gesängen. Schöne, relaxte Nummer.

4. Today

Ruhige Nummer mit etwas weinerlichem Gesang, der aber nicht stört. Der Refrain besticht wieder durch schönen, mehrstimmigen Gesang.

5. Comin´back to me

Eher im Folkbereich angesiedelte Nummer, sehr ruhig, mit leisen Flötentönen.

6. 3/5 of a Mile in 10 Seconds

Rockige Nummer mit fĂĽr die damalige Zeit recht harten Riffs.

7. D.C.B.A.-25

Einer der schwächeren Songs, Nicht schlecht, aber eher was zum Nebenbei hören. Das Solo kann aber was.


8. How do you feel

Auch noch eine der bekannteren Nummern der Band. Etwas seicht dargebracht, obwohl die Melodie wirklich ins Ohr geht.

9. Embryonic Journey

Sehr folkiges Instrumental, das aber irgendwie nicht zum Rest des Album passen will.

10. White Rabbit http://www.youtube.com/watch?v=WANNqr-vcx0

Wenn jemand nach DEM Drogensong frägt, muss White Rabbit genannt werden. Ein Kracher ohne Ende im Tangorhythmus. Textlich übrigens geht’s um Alice im Wunderland (Natürlich etwas frei).

11. Plastic Fantastic Lover

Für diese Zeit sehr schräge Nummer, besonders was den Gesang betrifft. Aber irgendwie cool.



*Zu diesem Album gibt es noch eine nette Anekdote. Die Band verklagte Bill Gates wegen Plagiatsvorwurf. Der Grund:
Die fliegenden Toaster aus dem Windows-Bildschirmschoner “After Dark” sahen den dauf dem Cover abgebildeten, ebenfalls fliegenden Toastern, verdammt ähnlich.
Zuletzt geändert von Rauberer am 8. August 2009, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Pavlos » 6. August 2009, 12:44

Sehr schöne Ausführungen und mal wieder eine Bestätigung, dass ich mich für das richtige Board entschieden habe!!!
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Ulle » 6. August 2009, 12:50

Um Jefferson Airplane wollte ich mich eigentlich auch immer mal kĂĽmmern...thx :)
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Sgt. Kuntz » 6. August 2009, 13:40

Rauberer dreht auf, sehr schön! Aber eins weiß ich, irgendwelches 60er Jahre Zeugs werde ich mir nicht antun, irgendwo hört der Spaß auf. Was kommt als Nächstes, THE MONKEYS? PETER KRAUS?? Ich glaube ich muß mal wieder ein paar glattpolierte, kommerzielle 80er AOR-Sachen posten, um einen Anti-Hippie-Ausgleich herzustellen :lol:.

70er Rock von mir aus, aber man muĂź auch irgendwo seine Grenzen ziehen...vielleicht schau ich in 20 Jahren mal in dem Thread vorbei. Und jetzt weiter im Programm!
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Rauberer » 6. August 2009, 13:43

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Rauberer dreht auf, sehr schön! Aber eins weiß ich, irgendwelches 60er Jahre Zeugs werde ich mir nicht antun, irgendwo hört der Spaß auf. Was kommt als Nächstes, THE MONKEYS? PETER KRAUS?? Ich glaube ich muß mal wieder ein paar glattpolierte, kommerzielle 80er AOR-Sachen posten, um einen Anti-Hippie-Ausgleich herzustellen :lol:.

70er Rock von mir aus, aber man muĂź auch irgendwo seine Grenzen ziehen...vielleicht schau ich in 20 Jahren mal in dem Thread vorbei. Und jetzt weiter im Programm!


Das schreibt man Monkees, du Banause :tong2:
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Re: 40 Jahre Woodstock

Beitragvon Ulle » 6. August 2009, 13:47

Ich kann auch gerne einige Cool-Jazz Juwelen aus den 50ern posten, da konnten die Monkees dann sogar noch nicht einmal klettern :)
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