Flossensauger hat geschrieben:White Mountain würde ich knicken...
Du ja, ich definitiv nicht. Das ist für mich einer DER early Genesis Songs überhaupt!!
Das ist storytelling prog, wie er bildhafter nicht ausgeschmückt und präsentiert werden kann. Die blutrünstige Story (Fabel?) um die beiden Wölfe (oder aber auch Indianerkrieger - das kann auch dahingehend ausgelegt werden, da laut google White Mountain auch der Name eines Apachenstammes ist) wird, wie so viele Genesis Lieder jener Zeit (ich denke da z.B. an das famose Get´Em Out By Friday mit seiner latenten Sozialkritik, oder aber auch das geniale The Musical Box mit seiner Mord, Rache, Sex, Inzucht Thematik), mit perfekt ausgetüfftelten und musikalisch wunderbar passenden Motiven für jede Hauptfigur, sowie stets zum Verlauf der Geschichte passender Dynamik (lauter,/leiser, schneller/langsamer, wilder/sanfter) dargeboten.
Die Vorstellung der Protagonisten, wie sie in ihrem Bau (Zelt?) lauern, klingt fast schon zerbrechlich. Der Herausforderer trifft auf den Anführer, es geht um Leben und Tod. Die Jagd und der erbitterte Kampf kommen dementsprechend wild und schneller daher. Das durch die einsetzende Bass Drum dargestellte Anschleichen ist einfach aber brilliant erdacht. Und dann der finale Triumph - Baaam. Bei Gabriels Pfeifen in der STerbeszene bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, das ist Atmosphäre pur, und ich könnte jedes Mal zum Anbeten auf die Knie sinken.
Fuck, die hatten damals schon mit Anfang 20 die perfekte Symbiose Musik/Texte drauf. Gabriel selbst hat ja immer wieder betont, dass sie zu Beginn ihrer Karriere schon relativ gute Geschichtenerzähler waren, es aber an den Fähigkeiten an den Instrumenten mangelte.