Die kleine, schnuckelige Wellness Rock/Prog Oase

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

Die kleine, schnuckelige Wellness Rock/Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 5. März 2011, 22:49

...wird wahrscheinlich hier bis auf ein, zwei Hartgesottene keine Sau interessieren, aber da wir noch keinen Thread haben, der die softere, verträumtere Variante des 70s (Prog) Rock beleuchtet, will ich hier mal ein paar reizende Leckerlis vorstellen.

Und los geht´s mit....

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MEZQUITA - Recuerdos De Mi Tierra (Spanien, 1979)

Eine meiner schönsten Entdeckungen der letzten Monate. MEZQUITA spielen einen einnehmenden Mix aus Prog Rock a la KING CRIMSON, Symphonic Rock mit YES-artigen Keyboards und Flamenco Rock, wobei das für den Flamenco typische Gitarrenspiel auf der Akkustischen hier oftmals auf die E-Gitarre übertragen wurde, und so den Kompositionen eine gewisse Eigenständigkeit verleiht. Die in fast jeder Nummer ausgetragenen Duelle zwischen Gitarre und Keyboard, das typische Händeklatschen zur rhythmischen Unterstützung und der leidenschaftliche Gesang in der Landessprache zaubern ein gewisses iberisches Flair in die Bude, und machen Lust auf Paella, Wein und noch mehr Musik dieser Art.

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Re: Die kleine, schnuckelige, chillige Wellness-Prog Oase

Beitragvon darklord » 6. März 2011, 01:30

Geil! Und wie ich sehe gibts die CD zu einem angemessenen Preis auf Ebay. Kommt mal auf meine Liste. Und ne gute Idee fĂĽr einen Thread.
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Re: Die kleine, schnuckelige, chillige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 6. März 2011, 15:36

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AUNT MARY - Aunt Mary (Norwegen, 1970)

Diesmal geht´s in den hohen Norden Europas, der trotz Dunkelheit & Kälte auch ein paar richtig herzerwärmende Scheibchen hervorgebracht hat. AUNT MARY´s Debüt klingt mit seinen zahlreichen psychedelischen Momenten und den BEATLE-esquen Harmoniegesängen noch stark in den 60ern verwurzelt, hat aber auch genug bluesige Gitarren und pumpende Bässe am Start, um Rockfans begeistern zu können. Bei den härteren Tracks höre ich DEPP PURPLE raus (mit denen AUNT MARY dann auch auf Tour waren), und der ständige Einsatz der Flöte weckt natürlich sofort Assoziationen zu JETHRO TULL. Erwähnenswert ist übrigens auch die dritte Scheibe der Band ("Janus", 1973), bei der die Band dann so richtig progressiv zu Werke ging, und dabei an die gute, alte britische Progschule erinnert.

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Re: Die kleine, schnuckelige, chillige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Rantanplan » 6. März 2011, 15:52

Aunt Mary klingt gut. Werde mal in eBay Ausschau danach halten. Danke Pavlos.
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Re: Die kleine, schnuckelige, chillige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Ulle » 6. März 2011, 16:43

MEZQUITA klingen schon mal echt knackig - brauch ich :smile2:
Mehr davon!!!
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Re: Die kleine, schnuckelige, chillige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Nick » 8. März 2011, 16:54

ich empfehle mal meine Local Heroes:
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Disc 1
1. Walk through the Park 3:57
2. The En-Trance (from the outside coming in) 1:20
3. Hunt in the Hall 10:29
4. In the Captain's Room 6:00
5. Never-ending steps 8:01
6. Blue Chamber 4:36
7. 365 Windows (from the inside looking out) 10:14
8. Mirror Labyrinth (Lost the Way) 8:37
9. From the Room of Silence 6:16
Gesamtlaufzeit 59:30
Disc 2
1. Imaginos (A Taste of Evil) 6:47
2. On the Roof (A Taste of Freedom) 7:44
3. In the Hall of stormy Oceans 15:42
4. The End is the Beginning of the End (from the inside coming out) 27:17
Gesamtlaufzeit 57:30

Review auf http://www.proggies.ch:
Morphelia ist eine deutsche Band aus Ostfriesland. Mit ihrem zweiten Album , einem sogenannten Konzeptalbum "Awaken the nightmare" erzählen sie uns die Geschichte eines Jungen, der sich in den Räumlichkeiten eines unheimlichen Schlosses verirrt und dort in die Fänge eines bösen Kaptäns gerät. Eine authentische Geschichte, sie entstand in einem Traum des Sängers und Texters Kurt Strwrtetschka, welche ihn über mehrere Jahre verfolgte.
Bereits der Auftaktsong "Walk in the park" startet mit einem von Vogelgezwitscher unterlegenen Pianopart. Die frühen Genesis lassen grüßen!Tatsächlich erinnert anfänglich die Stimme Kurt Strwrtetschkas an den frühen Peter Gabriel. Analog lehnt sich dazu Guido Fröhlichs erstes Gitarrensolo stark an den Stil des ehemaligen Genesis-Saitenmannes Steve Hackett an. Bei "Hunt in the hall" zieht das Tempo merklich an. Fette Gitarrenriffs im Stile der kanadischen SAGA führen in ein neues Fahrwasser. Der Hörer wird an vielen Stellen des Albums immer wieder neues und altes "Hörgut" entdecken. Man nehme eine Prise Prise Grey Lady Down gefolgt von Dream Theater und YES, aber definitv kein ultimativer Klon einer dieser genannten Heroen. Die Bandmitglieder verstehen ihr Handwerk ausgesprochen gut, sie verzahnen die stilistischen Puzzleteile ausgesprochen geschickt, daß die Hörbilder, die daraus entstehen, neue Zusammenhänge aufzeigen und andererseits in in vielen Passagen eine eigene Handschrift erkennen lassen. Tolle Scheibe, von der Athmosphäre her ist das Konzeptalbum mit IQ`s "Tales from a lush attic" zu vergleichen. Abosulter Kracher ist das marillionhafte "On the roof" - welches stark an Marillions "Assasin" erinnert.
Vier Longtracks des Doppelalbums stehen fĂĽr keinerlei musikalische Langeweile, ganz in Gegenteil. Ich ziehe den Hut vor dieser Leistung. Die Bandmitglieder haben viel Arbeit in "Awaken the nightmare" investiert. Beide Daumen hoch fĂĽr diese musikalische Leistung aus deutschen Landen !


Hörproben gibts auf der Bandhomepage http://www.morphelia.de/
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Re: Die kleine, schnuckelige, chillige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 8. März 2011, 19:20

Die MORPHELIA hab ich auch. Bin durch den Song ´In The Hall Of Stormy Oceans´, welcher auf einem eclipsed Sampler drauf war, auf die Scheibe/Band aufmerksam geworden. Schöner, verträumter Stoff, der mich stark an den britischen Neoprog aus den good old 80s erinnert. Tolles Doppelalbum.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 11. März 2011, 11:39

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CAI - Noche Abierta (Spanien, 1980)

Nochmal Spanien, nochmal Flamenco Rock. Im Gegensatz zu den oben vorgestellten MEZQUITA wird hier jedoch weitaus weniger gefrickelt, sondern mehr Wert auf ruhigere, folkloristische Elemente gelegt. Aber gerade diese souveräne Gelassenheit macht das Material zu einer verdammt kurzweiligen Angelegenheit. Die Melodien brennen sich sofort ins Hirn ein, stellen das Können der Musiker unter Beweis, und transportieren gekonnt das Feeling des andalusischen (Prog) Rocks der Spätsiebziger. Für begeisterungsfähige Träumer wie mich ist das wunderschön, tiefgehend, gar essentiell...

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 13. März 2011, 20:21

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OCTOPUS - The Boat Of Thoughts (Deutschland, 1977)

Das Debütalbum der Frankfurter Formation gab es bis vorletztes Jahr nur als teures & rares Original. Sireena Records veröffentlichten die Scheibe schließlich 2009 auf CD, und machen "The Boat Of Thoughts" somit auch spätgeborenen Progfans zugänglich. Diese sollten, sofern sie Scheiben von GENESIS, ELOY und CAMEL verehren, dem Album ein Ohr leihen, sie werden auf atemberaubende Kompositionen stoßen, die zumindest ich in dieser Art noch nicht gehört habe: Stimmige Wechsel zwischen atmosphärischen Traumlandschaften und erruptiven Frickelparts, prickelnde Orgel- & Mellotronklänge en masse, den Tasteninstrumenten ebenbürtig agierende Gitarren, gut durchdacht & gesetzte Breaks, und Melodien zum Niederknien. Und über all dem thront Sängerin Jennifer Hensel, die mich mit ihrer röhrenden Stimme kurioserweise an Klaus Meine erinnert, und letztendlich somit dem Material dazu verhilft, sich vom Heer der ähnlich musizierenden Bands zu unterscheiden.
Ein Schatz der es wert ist, entstaubt zu werden.

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Fire Down Under » 13. März 2011, 20:30

Pavlos hat geschrieben:

Wow, das klingt wirklich sehr einnehmend! Orgeln regeln! :smile2:
:ahasoso:

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon azgatoth » 13. März 2011, 23:37

Ich finde diesen Thread toll, weil man informiert wird ĂĽber PROG Bands wo man nicht alle Tage was liest.

Danke dafĂĽr
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Dr. Best » 14. März 2011, 01:12

Pavlos, für diesen Thread hasse ich dich ab sofort innigst und mit Überzeugung. Genau diese Art von Musik fehlt mir auf's ärgste, seit mein Plattenspieler vorübergehend eingemottet ist. Vor allem Aunt Mary finde ich großartig, das ist Musik wie sie wohl nur bis 1974 entstehen konnte; auf der einen Seite voller rockendem Tatendrang und bereit für härteres, aber dennoch immer noch im melodischen, zurückhaltenden und verspielten Blues und Pop der 60er verhaftet. Dazu das wirklich tolle Flötenspiel und der kehlig-rauhe Gesang, einfach mal entspannt-spannend! Gibt es das Album zufällig auch als CD? Wäre sonst echt schade...
Morphelia fand ich anhand der Myspace-Songs auch sehr hörenswert, und wird wohl demnächst eine Wanderung zu mir antreten.

In den Thread müssen eigentlich noch Renaissance, und ich schick dir die Tage mal noch Purple Haze aus Karlsruhe/Heidelberg zu, das ist sicher auch ne nette Sache. Ach, und Atomic Rooster sollten hier auch gut aufgehoben sein - naja, ich räum morgen ja meine CDs in's Regal, da kann ich mal schauen, was mir noch einfällt :cool2:

Soweit schonmal danke!
- The sound was so big I swear it created a new fjord behind us. -
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 18. März 2011, 09:47

Dr. Best hat geschrieben:Vor allem Aunt Mary finde ich großartig. Gibt es das Album zufällig auch als CD?


Jo, gibt es. Ich hab bis jetzt zwei Versionen gesehen: Einmal von Pan Records, und einmal als 2 in 1 Geschichte im Digipack zusammen mit dem ebenfalls sehr starken "Janus" Album. If you ask me: KAUFEN!!!
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon rapanzel » 18. März 2011, 10:21

Sind das die gleichen OCTOPUS wie die mit "Restless Night"?????
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 18. März 2011, 10:51

rapanzel hat geschrieben:Sind das die gleichen OCTOPUS wie die mit "Restless Night"?????


Nein, die oben vorgestellten OCTOPUS waren proggige Krauts, die "Restless Nights" OCTOPUS waren psychedelische Briten.
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