Das ist in der Tat ein wunderschöner Song. Die CD kommt auf die Einkaufsliste, da muss ich nicht noch mehr Material hören. Eine kurze Suche im Netz brachte u.a. dieses Ergebnis:
Der erste Song und der von R. vorgestellte gefallen mir gut, die Song dazwischen eher nicht so, da fehlt dieser schöne Fluss, der für diese Musik sehr wichtig ist. Fazit: eher kein Kauf. http://philthornton.bandcamp.com/album/ ... e-stallion
Wenn man etwas nicht mag, ist einem weniger davon lieber.
Oh ja, ein schönes Album!!! Die Scheibe steht schon ewig auf der imaginären Liste von Alben, die ich hier noch unbedingt vorstellen will bzw. nunmehr wollte. Letztes Jahr (oder war es vorletztes Jahr?) gab es hiervon einen hübschen Rerelease....
MESSAGE - The Dawn Anew Is Coming (Deutschland/GroĂźbritannien, 1972)
Das Teil stand schon ewig auf der Einkaufsliste und noch viel länger auf der heimischen Festplatte. Heute war es dann im Alzeyer Media Markt (der nicht nur für Underground Heavy Fans, sondern auch für Liebhaber der 70er einen Hafen der Glückseeligkeit darstellt) endlich soweit und die CD liegt hier vor mir und lächelt mich an. Und ich lächle zurück, denn was die deutsch-britische Formation da 1972 eingespielt hat ist eine der besten Frühsiebzigerscheiben die ich kenne und es ist an der Zeit, dieses kleine Juwel hier gebührend abzufeiern bzw. vorzustellen.
"The Dawn Anew Is Coming" bietet locker luftigen, herrlich relaxten Hard Rock mit zarten, spärlich gesäten Prog-Elementen und ab und an Psych-Farbtupfern. British Heavy Rock meets Krautrock....und zwar auf eine höchst innovative und kurzweilige Art und Weise. Freunde des Twin Guitar Rocks werden an dem Album wahrlich ihre Freude haben, denn im Gegensatz zu den meisten Formationen jener Zeit verzichtete die Band größtenteils auf den Einsatz von Keyboards und spielte oft und gekonnt die "Wir musizieren mit zwei Gitarren" Karte. From time to time gibt es dann noch stimmig eingefügte Saxofon- und Percussion Parts zu belauschen, die man so vielleicht nicht erwartet hätte.
Merci fürs erinnern, denn lediglich From books and dreams, das bärenstarke zweite Album der Band, steht hier im Regal. Kommt Budget, kommt Message 1...
Mit Verlaub, Pavlos, mime ich mal den Prog-Griechen.
Socrates - Phos (1976)
Gibt es sowas wie easy-access prog? Gibt es. Das vierte Album der Griechen Socrates Drank The Conium, später nur noch Socrates, ist ein 70s Progklassiker mit völlig einzigartigem und zugleich zugänglichem Sound. Der Grund: das Powertrio aus Athen, dass bereits drei bluesige Hardrockalben eingespielt hatte, tat sich einmalig zusammen mit einem gewissen Evangelos Odysseas Papathanassiou, der in arte Vangelis, ein wenig später als Filmkomponist berühmt werden sollte. Phos ist ein einziges Hellas-Prog-Highlight auf dem sich ausschliesslich wunderbare und stilistisch ganz eigene Kompositionen befinden. Das besondere an den Songs ist nicht nur ihre Schlüssigkeit, sondern die Tatsache dass die Gitarren kaum klassisch-rockig verzerrt, sondern weitestgehend semi-akustisch klingen, etwas dass die leider in Vergessenheit geratenen US-Undergroundheroen von Mas Optica in den Achtzigern als Konzept aufgreifen sollten.
Der verträumte Vangelis-Touch gepaart mit dem verspielten Heavy Rock der Herren Andonis Tourkogiorgis (Gesang, E-Gitarre, Akustikgitarre, Bass), Yannis oder auch John Spathas (Leadgitarre) und George Tradalidis (Drums und Percussion) erzeugt eine griffige Fusion die es danach nie leider wieder geben sollte. Vangelis konnte nach den Aufnahmen definitiv als Sessionsmusiker/Komponist in London Fuss fassen und dies bedeutete das vorzeitige Ende eines besonderen griechischen Musikkapitels. Man hört auf diesem grossartigen Album zu jeder Zeit die griechischen Wurzeln heraus, vor allem im Rhythmus- und Gitarrenbereich. Oft gleicht das präzise picking das eines Bouzoukispielers. In der Stimme Tourkogiorgis' klingt ein leichtes, charakteristisches Vibrato durch. Drummer/Percussionist Tradalidis ist zudem ein As seines Fachs. Anspieltips: eigentlich alles.
2011 brachten Esoteric Recordings Phos in remasterter Form neu auf CD raus, mit (nicht übermässig informativen) Liner Notes.
Zuletzt geändert von Prof am 23. Oktober 2014, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
MESSAGE - The Dawn Anew Is Coming (Deutschland/GroĂźbritannien, 1972)
Das Teil stand schon ewig auf der Einkaufsliste und noch viel länger auf der heimischen Festplatte. Heute war es dann im Alzeyer Media Markt (der nicht nur für Underground Heavy Fans, sondern auch für Liebhaber der 70er einen Hafen der Glückseeligkeit darstellt) endlich soweit und die CD liegt hier vor mir und lächelt mich an. Und ich lächle zurück, denn was die deutsch-britische Formation da 1972 eingespielt hat ist eine der besten Frühsiebzigerscheiben die ich kenne und es ist an der Zeit, dieses kleine Juwel hier gebührend abzufeiern bzw. vorzustellen.
"The Dawn Anew Is Coming" bietet locker luftigen, herrlich relaxten Hard Rock mit zarten, spärlich gesäten Prog-Elementen und ab und an Psych-Farbtupfern. British Heavy Rock meets Krautrock....und zwar auf eine höchst innovative und kurzweilige Art und Weise. Freunde des Twin Guitar Rocks werden an dem Album wahrlich ihre Freude haben, denn im Gegensatz zu den meisten Formationen jener Zeit verzichtete die Band größtenteils auf den Einsatz von Keyboards und spielte oft und gekonnt die "Wir musizieren mit zwei Gitarren" Karte. From time to time gibt es dann noch stimmig eingefügte Saxofon- und Percussion Parts zu belauschen, die man so vielleicht nicht erwartet hätte.
Ja, tolle Scheibe, wie auch die zweite (alles danach kann man sich allerdings sparen, auch wenn's bis ca. 1976 nicht schlecht ist). Der Nachfolger ist allerdings schon eine Ecke anders, die Kompositionen zäher, düsterer. Bei mir war die ein echter Grower, anfangs fand ich sie nur ganz gut, und inzwischen gefälllt sie mir besser als das Debüt! Die Scheibe wird auch gegen Ende hin immer besser!
Rauberer hat geschrieben:Schwer zu sagen, ob diese wunderschöne Nummer hier reinpasst, aber diesen "Fund" muss ich euch hören lassen Und ja, Message ist
Kennst Du das komplette Album? Wie sind denn die weiteren Songs so?
Prof hat geschrieben:Mit Verlaub, Pavlos, mime ich mal den Prog-Griechen.
Aber gerne doch. Und wenn dann solch´ wunderbare Scheiben wie die "Phos" (griech.=Licht) vorgestellt werden, dann gibt es eigentlich kein nachvollziehbares Argument gegen (D)eine Partizipation. "Phos" ist eine spannende Scheibe einer tollen Band.....die ich übrigens Ende der 00er tatsächlich mal live erleben durfte.
Wer es dann etwas psychiger und bluesiger mag (so Richtung Hendrix), der sollte unbedingt auch das "Socrates Drank The Conium" Debüt aus dem Jahre 1972 antesten. Ebenso klasse finde ich den 1973er Output "On The Wings", für den die Band einen zweiten Gitarristen rekrutierte, und auf dem es deutlich härter und dreckiger, gleichzeitag aber auch filigraner (die Gitarrenarbeit ist´ne Wucht) zur Sache ging.
Die kleine, aber feine griechische Prog Szene der 70er bzw. frühen 80er hat einige höchst interessante Perlen hervorgebracht, die ich eines Tages auf jeden Fall auch hier vorstellen werde. "Leider" verfügen viele dieser erstklassigen Scheiben über griechischen Gesang (kennt jemand vielleicht die fantastische "Se Allous Komous" von IRAKLIS?), was evtl. all die Jahre viele potentielle Fans abgeschreckt hat.