Für mich nahezu ein Duell auf Augenhöhe mit den jeweils (jawohl!) besten Alben dieser Bands. Spoiler: Der Punkt geht an Riot.
Entscheidend dürfte sein dass es sich bei Privilege um mein erstes Riot-Album überhaupt handelt. Und auch ein Grund warum ich z. B. zunächst von Fire Down Under, dem viele Chronisten ja andichten ein "Speed Metal-Album" zu sein, enttäuscht war: In Kenntnis der schnellen Songs des hier vorliegenden Albums habe ich mir eine Fabelqualität für FDU ausgemalt. Damals war die Scheibe ja nirgends zu bekommen und als dann der High Voltage-Rerelease erschien dachte ich zunächst dass ich das falsche Album im Player hätte.
Aber zurück zum Thema: Für mich stellen die passenden Bläser bis heute ein echtes Unikat in der Metalgeschichte dar - auch wenn dies weniger das Ansinnen Mark Reales als dass es auf den Eigensinn des Produzenten zurück zu führen war. Aber sie geben Killer und On Your Knees erst das gewisse Etwas. Weiterhin mag ich Alben, bei denen die Tracks durch interessante Zwischenspiele miteinander verbunden sind, ähnlich wie bei Operation: Mindcrime oder den ersten Type O Negative-Scheiben. Dance Of Death ist bis heute mein Lieblingssong von Riot - was würde ich dafür geben dass die Fünfer den Song mal auf ihre Setlist nehmen!
Das Heathen-Album punktet bei mir mit seinem komplexen Aufbau und mit einigen der besten Gitarrensoli, die jemals auf einer CD zu hören waren. Auch mag ich den Sound: Diese fetten crunchigen Gitarren gibt es nur hier, der Bass stört mich nicht die Bohne (richtig übel wird es klangtechnisch erst auf dem Nachfolger, der bei mir bis heute nicht gezündet hat
). Interessant: Während das Riot-Album seine besten Songs in der ersten Hälfte versteckt, nimmt Victims zum Ende hin nochmal richtig Fahrt auf: Prisoners Of Fate, Mercy Is No Virtue, Guitarmony, Timeless Cell of Prophecy (auch hier der Aufruf: Rauf auf die Setlist mit dem Song!). Das Debüt ist ebenfalls super - kann diesem Teil hier aber bei weitem nicht das Wasser reichen.