von Thundersteel » 21. Dezember 2006, 20:28
So, nachdem Black Sabbath abgefrĂĽhstĂĽckt wurden, versuche ich mich jetzt mal an der Diskographie der Priester.
ROCKA ROLLA (´74)
Leider nicht viel Gutes gibt es meiner Ansicht nach über das Debüt zu berichten. Deutliche Schwächen im Songwriting und eine zahnlose Produktion sind die Begleiterscheinungen; das grundlegende Manko ist allerdings, daß die Band augenscheinlich selbst noch nicht so recht wußte, in welche Ecke sie stilistisch gehen wollte (man schaue sich einmal die netten Kostümchen aus den Anfangsjahren an, die auf der "Electric Eye"-DVD zu bewundern sind...).
Keiner der Songs hat den Test of Time bestanden (indem er im Liveset überlebt hätte). Am ehesten wäre noch der Titeltrack als "gelungen" zu bezeichnen.
So bleibt eine recht zerfahrene 70ies-Rockplatte, die nur ansatzweise erahnen läßt, zu welchen Großtaten diese Band noch fähig sein sollte.
SAD WINGS OF DESTINY (´76)
Keineswegs ein Quantensprung, aber dennoch eine mehr als deutliche Steigerung gegenüber dem Debüt markiert "Sad Wings Of Destiny". Zwar ist der Sound immer noch nicht optimal - wiederum viel zu drucklos -, doch kann man immerhin drei der Songs als Alltime-Klassiker bezeichnen. Die Rede ist von "Victiom Of Changes", einem grandiosen Monumentaltrack, sowie den beiden Rockern "The Ripper" und "Tyrant". Beide können mit überaus gelungenen Arrangements überzeugen.
Weiterhin konnte Rob Halford auf diesem Release erstmals ansatzweise zeigen, was fĂĽr ein Potential in seiner Stimme liegt (lag...); bei "Victim Of Changes" konnte er sich gar nach allen Regeln der Kunst austoben.
Das übrige Material fällt gegenüber den drei genannten Klassikern stark ab und stellt somit die Verbindung zum Vorgängeralbum her, nichtsdestotrotz ist "Sad Wings Of Destiny" ein gelungenes Album.