IRON MAIDEN: Maiden England 2013/14

Schreibt euch die Finger wund ĂŒber das große Thema "Metal" - ĂŒber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Acrylator » 15. August 2010, 04:56

Hippie-Ben hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:Also "technisch mangelhaft" ist das Cover sicher nicht, das ist schon ziemlich gut gemacht. Und schlechter als "Dance Of Death"? Ich bitte dich, diese billigsten 3-D-Modelle sehen doch nicht besser aus, als das neue Cover, dessen einziger Wehrmutstropfen fĂŒr mich der viel zu bunte Eddie ist, der auch eher wie eine Mischung aus dem Motörhead-Maskottchen, dem Predator und einem gehĂ€uteten Eddie aussieht. Das Cover in seiner Gesamtheit ist vom Motiv und der Machart her jedenfalls wieder viel nĂ€her an den Klassikern dran, als fast alles von Maiden aus den letzten 12 Jahren (bis aufs "Reincarnation Of Benjamin Breeg" Cover - ĂŒbrigens vom selben KĂŒnstler) und auch als vieles, was zwischen 95 und 98 rauskam. Mit nem "richtigen" Eddie hĂ€tte ich das neue Cover sogar richtig geil gefunden.


Ok, ich bin halt selber Illustrator und in der Hinsicht vielleicht ein bißchen empfindlich. Aber das Cover hĂ€tte ein Drittel meines Diplomsemesters auch hingekriegt. Maiden können unter den besten der Welt wĂ€hlen, und es gibt genug wirklich gute Illustratoren. Das Artwork ist fĂŒr mich höchstens Regionalliga, Punkt (WennÂŽs irgendwen interessiert kann ich gerne auf die Details eingehen). Mittlerweile habe ich mich aber auch von dem Schock erholt - ausser bei Seite 4. Das ist einfach nur optische Körperverletzung, sorry! Aber ich gebe dir recht: schlechter als Dance Of Death ist das Cover letztendlich doch nicht, und das Motiv knĂŒpft tatsĂ€chlich eher an die göttlichen Derek Riggs-Arbeiten an als die Sachen der letzten Jahre. Trotzdem habe ich heute lieber zum x-ten Mal das Somewhere In Time Cover studiert, weil es an dem neuen einfach nichts großartiges zu entdecken gibt.
PS.: ich hab mit Hilfe eines Wörterbuchs schon den Namen Gottes auf der Somewhere In Time entschlĂŒsselt, aber was die Schrift ĂŒber Batman zu bedeuten hat, da komme ich einfach nicht hinter. Weiß wer was?

Hehe, ich bin ja auch selbst KĂŒnstler/Illustrator und natĂŒrlich hĂ€tte ich auch ein besseres Cover machen können. Aber es gibt einfach so viele noch viel schlechter gemachte Cover, dass ich das "Final Frontier" Bild halt nicht mehr so negativ sehen kann, gerade auch, weil man von Maiden ja in den letzten Jahren eh optisch nicht mehr unbedingt verwöhnt wurde und somit auch nichts erwartet. Nur, "mangelhaft" heißt fĂŒr mich halt richtig mies, und ich wĂŒrde das Bild von der technischen Umsetzung her eher als ganz passabel bezeichnen, auch wenn's einige Makel hat.
NatĂŒrlich ist es aber gegen göttliche Bilder wie den Covern zu "Stranger In A Strange Land", "Somewhere In Time" oder "Powerslave" nichts dolles, aber Derek Riggs selbst macht ja inzwischen leider auch nur noch hĂ€ssliche steril wirkende Bilder (die meist noch viel schlimmer aussehen als das aktuelle Maiden Cover).
Wundern tut es mich allerdings auch, dass bei so einer Band die Alben seit Jahren nur noch mit mĂ€ĂŸigen Covern veröffentlicht werden, aber es scheint eh so zu sein, dass den meisten Plattenfirmen das egal ist, und sie außerdem eh oft kein GespĂŒr fĂŒr gute Kunst und gute Gestaltung haben (beim Layout vieler Alben bei kleineren Labels hab ich auch das GefĂŒhl, dass da einfach ein Praktikant rangesetzt wurde - manchmal auch beim Cover selbst).

MerkwĂŒrdig ist allerdings auch, dass der Urheber des Covers, Melvyn Grant, zum Teil auch schon sehr viel bessere, sogar einige richtig geniale Bilder gemalt hat (frĂŒher noch in Öl, aber auch von seinen digitalen Arbeiten sind einige sehr gut, aber eben nicht alles was er fĂŒr Maiden gemacht hat).
Aber gut, einige meiner Cover finde ich auch selbst nicht so gelungen, hĂ€ngt auch manchmal von den Vorstellungen des Kunden und der Deadline ab (viele Bilder die Derek Riggs frĂŒher fĂŒr Maiden gemalt hat, sind auch nicht so wirklich gut gemacht).

Kann man sich eigentlich irgendwo Bilder von dir ansehen?
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Rauberer » 15. August 2010, 09:05

Acrylator hat geschrieben:
Rauberer hat geschrieben:Hab jetzt den ersten Durchlauf hinter mir.
Ich habe ja nach den diversen Vorab-"Reviews" nicht viel erwartet, war aber positiv ĂŒberrascht. Die Scheibe wird zwar noch eine Weile brauchen um zu wachsen, aber bisher finde ich das Album richtig stark. Nur ein Song ist imo ein Rohrkrepierer, "Mother of Mercy" klingt extrem nach FĂŒller.

Komisch, ich finde den Song erheblich besser als die ersten beiden, die fĂŒr mich (und anscheinend auch die meisten anderen) eher als "FĂŒller" zu bezeichnen sind.


Hm, beim ersten Höreindruck von "Final Frontier" und "El Dorado" online war ich von den beiden Songs auch nicht so begeistert, aber jetzt hats irgendwie geknallt. Mother of Mercy plÀtschert imo uninspiriert und dröge dahin. Aber so gehen die GeschmÀcker eben auseinander.
Wenn jemand ein Problem mit mir hat, ist das sein Problem, nicht meins.

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Goatstorm » 15. August 2010, 10:32

Metallah, Bjuf, was stört Euch denn so massiv an der Platte? Ich hab mir ja gedacht, dass sie nicht jedem gefĂ€llt, aber die heftigen Reaktionen ĂŒberraschen mich dann doch. FĂŒr mich sind "The Talisman", "Isle of Avalon", etc. das beste, was ich dieses Jahr gehört habe und ich glaube nicht, dass da noch was drankommt. Was habt Ihr denn von AMOLAD gehalten?
Keine Sorge, ich will niemanden missionieren. Wenn sie Euch nicht gefĂ€llt, kein Thema. Mich wĂŒrd's nur interessieren.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Fire Down Under » 15. August 2010, 11:46

Höre mir gerade "Satellite 15... The Final Frontier" an. Das lange Intro hat was, der Song danach ist ziemlich mĂŒder Altherrenrock. Nicht wirklich das was ich von Maiden hören will. Gleich nochmal das Intro anhören... :tong2:
:ahasoso:

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon heavymetalmaniac » 15. August 2010, 11:53

Goatstorm hat geschrieben:Metallah, Bjuf, was stört Euch denn so massiv an der Platte? Ich hab mir ja gedacht, dass sie nicht jedem gefĂ€llt, aber die heftigen Reaktionen ĂŒberraschen mich dann doch. FĂŒr mich sind "The Talisman", "Isle of Avalon", etc. das beste, was ich dieses Jahr gehört habe und ich glaube nicht, dass da noch was drankommt. Was habt Ihr denn von AMOLAD gehalten?
Keine Sorge, ich will niemanden missionieren. Wenn sie Euch nicht gefĂ€llt, kein Thema. Mich wĂŒrd's nur interessieren.


Ich bin ja noch zu keinem abschließenden Urteil gekommen, wie ich schon sagte, ich erarbeite sie mir noch. Storming The Gates hat ĂŒbrigens verlauten lassen, dass er sie gut findet. Durchaus nochmal ein Ansporn fĂŒr mich, es nochmal zu versuchen... .

-.-

HMM.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Michael@SacredMetal » 15. August 2010, 12:14

Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Siebi » 15. August 2010, 12:27

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...

Analog zu Jubelarien nach erstem Hören, erschliesst sich beides nicht wirklich. Nach Wochen/Monaten/Jahren sieht/hört man, ob das Album zeitlos zupackt. Habe es jetzt an die 20x durch, ist okay aber fĂŒr mich eben nicht mehr die Maiden, die mir gefallen. Brave New World war das letzte fĂŒr mich gute. TFF imo stĂ€rker als der VorgĂ€nger, kommt aber nicht an die besseren Songs ("Paschendale", "No More Lies", "Dance Of Death") der DOD ran.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Ernie » 15. August 2010, 12:30

Nach runden zwei Tagen Quasidauerbeschallung mit dem Teil bin ich inzwischen SEHR begeistert. Maiden haben in meinen Augen eigentlich alles richtig gemacht, mal abgesehen von der unglĂŒcklichen Singleauskopplung. Aber auch "El Dorado" gefĂ€llt mir im Albumkontext (schon wieder so'n wieseliges Gefasel...) besser, ist aber wohl immer noch der schwĂ€chste Song. Aber kaum Eine-Zeile-Refrains oder allzu repetitive Dudelmelodien, das hĂ€tte ich aufgrund der vorab veröffentlichten Spielzeiten der Songs nicht unbedingt erwartet.

Zudem merkt man IMO, dass der Dickinson in letzter Zeit keine Soloplatte veröffentlicht hat - sowas wie "Coming Home" (vielleicht der stĂ€rkste ruhigere Maiden-Song ĂŒberhaupt) hĂ€tte er sich sonst vielleicht fĂŒr seinen eigenen Kram aufgehoben. HĂ€tte ich, auch thematisch, zwischen "Kill Devil Hill" oder "navigate The Seas..." nicht schlecht gemacht. Auch "The Alchemist" sehe ich nĂ€her an seinem eigenen "Silver Wings" o.Ă€. als an "Aces High".

Auf der zweiten HĂ€lfte der Platte habe ich glaube ich noch nicht alles so recht geknackt - gerade die grosse Faszination in den diversen Foren fĂŒr "Isle of Avalon" will sich mir (noch?) nicht erschliessen. Da tönt der Bruce zuweilen auch recht angestrengt. DafĂŒr ist "The Talisman" nur Gott, "The Man..." halt sympathisches Dave Murray-Gerödel (hatte der nicht auf "Brave..." 'ne ganz Ă€hnliche Nummer?) und beim wilden Wind singe ich regelmĂ€ssig ein stimmgewaltiges (Ă€hem...) "Afraid to shoot strangers!" mit. Alles in Butter also.
I guess we never sold out, so we were never really in
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Sgt. Kuntz » 15. August 2010, 12:35

Siebi hat geschrieben:
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...

Analog zu Jubelarien nach erstem Hören, erschliesst sich beides nicht wirklich. Nach Wochen/Monaten/Jahren sieht/hört man, ob das Album zeitlos zupackt. Habe es jetzt an die 20x durch, ist okay aber fĂŒr mich eben nicht mehr die Maiden, die mir gefallen. Brave New World war das letzte fĂŒr mich gute. TFF imo stĂ€rker als der VorgĂ€nger, kommt aber nicht an die besseren Songs ("Paschendale", "No More Lies", "Dance Of Death") der DOD ran.


Krass, wie kann man ein Album, das einem eigentlich nicht gefÀllt zwanzig Mal hören? Das sind fast 24 Stunden!! Da hab ich glaube ich ein komplett anderes Hörverhalten, in der Zeit hör ich bestimmt 10-15 Alben/CDs/EPs usw. und fast nur Sachen, die mir absolut gefallen oder die ich noch nicht gehört hab.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Fire Down Under » 15. August 2010, 12:40

Sgt. Kuntz hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...

Analog zu Jubelarien nach erstem Hören, erschliesst sich beides nicht wirklich. Nach Wochen/Monaten/Jahren sieht/hört man, ob das Album zeitlos zupackt. Habe es jetzt an die 20x durch, ist okay aber fĂŒr mich eben nicht mehr die Maiden, die mir gefallen. Brave New World war das letzte fĂŒr mich gute. TFF imo stĂ€rker als der VorgĂ€nger, kommt aber nicht an die besseren Songs ("Paschendale", "No More Lies", "Dance Of Death") der DOD ran.


Krass, wie kann man ein Album, das einem eigentlich nicht gefÀllt zwanzig Mal hören? Das sind fast 24 Stunden!! Da hab ich glaube ich ein komplett anderes Hörverhalten, in der Zeit hör ich bestimmt 10-15 Alben/CDs/EPs usw. und fast nur Sachen, die mir absolut gefallen oder die ich noch nicht gehört hab.

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon KuttenBjuf » 15. August 2010, 12:41

Ich hör sie gerade auch nochmal und danach noch einige Male, bevor ich jetzt noch mehr vernichtende Kritik ĂŒbe, die ich in zwei Wochen wieder zurĂŒck nehmen muss. Gestern war ich einfach nur extrem enttĂ€uscht, weil selbst die Songs, die ja allgemein als Highlights angesehen werden (The Talisman, Starblind) kein bisschen gezĂŒndet habe. Da ist einfach alles vorbeigerauscht.

AMOLAD find ich mittlerweile recht gut. Hat zwar auch seine LĂ€ngen und ein paar unnötige Songs, dafĂŒr find ich dort die Produktion auf jeden Fall besser. Mit "For The Greater Good Of God" ist ein Überhit drauf und "The Pilgrim" ist eine gute Uptempo Nummer, wie sie auf der neuen garnicht zu finden ist. Auch Bruce klingt bei den zwei Songs imo extrem gut, wohingegen er auf Final Frontier stellenweise wieder so gequĂ€lt singt - Ă€hnlich wie auf der Dance Of Death.

*Vorschau drĂŒck und SMM Kommentar lese*:
Auf der AMOLAD hatte ich meine potentiellen Highlights schon beim ersten Hördurchgang ausfindig gemacht, weil ich zumindest die ein oder andere packende Melodie sofort rausgehört habe. OK, anderes Album, kann man nicht vergleichen. Mehrmals hören musste ich Sachen wie Death, Psychotic Waltz oder Fates Warning. Von so komplizierten Arrangements ist Maiden dann doch ein StĂŒck weit entfernt (zum GlĂŒck, was wĂ€re das auch fĂŒr eine Maiden Scheibe), deshalb glaub ich nicht, dass aus einer fĂŒr mich bisher ausreichenden Scheibe eine gute bis sehr gute wird.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Siebi » 15. August 2010, 12:51

Sgt. Kuntz hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...

Analog zu Jubelarien nach erstem Hören, erschliesst sich beides nicht wirklich. Nach Wochen/Monaten/Jahren sieht/hört man, ob das Album zeitlos zupackt. Habe es jetzt an die 20x durch, ist okay aber fĂŒr mich eben nicht mehr die Maiden, die mir gefallen. Brave New World war das letzte fĂŒr mich gute. TFF imo stĂ€rker als der VorgĂ€nger, kommt aber nicht an die besseren Songs ("Paschendale", "No More Lies", "Dance Of Death") der DOD ran.


Krass, wie kann man ein Album, das einem eigentlich nicht gefÀllt zwanzig Mal hören? Das sind fast 24 Stunden!! Da hab ich glaube ich ein komplett anderes Hörverhalten, in der Zeit hör ich bestimmt 10-15 Alben/CDs/EPs usw. und fast nur Sachen, die mir absolut gefallen oder die ich noch nicht gehört hab.

Moment, hier geht es nicht um gefallen oder nicht, sondern sich mit einer neuen Scheibe seiner Lieblinge auseinander zu setzen, also die Musik auf sich wirken zu lassen. Wir reden von MAIDEN und einem neuen Album, das mittlerweile die komplette Rockwelt zu interessieren scheint und auch dementsprechend das Board hier bewegt. Wir reden hier vom Flagschiff unserer allseits geliebten Stromgitarrenmucke, das noch nie durchgehend schlechte QualitĂ€t abgeliefert hat und da schließe ich die "No Prayer..."-Scheibe mit ein. Bei mir drehen sich neue Alben immer mindesten 3-4x, dann wird was anderes gehört und es geht -Gefalllen bis dahin hin oder her- wieder zur ersten Scheibe zurĂŒck. Gestern rotierte TFF fast sechs Stunden in der Vinylversion und wir waren vom Sound leicht erschrocken. Zuhause auf CD klang das schon transparenter und voluminöser.

Zum anderen gehe ich an fast jede Scheibe intensiv ran und man muss sich bei Maiden immer auf viele Turnarounds einstellen. Dann bin ich auch stĂŒckweit Fanboy, der aber wie bei Kiss und einigen anderen nicht mehr alles blind bejubelt, sondern rein die Musik auf sich wirken lĂ€sst. NatĂŒrlich hegt man durch den bekannten Backkatalog Erwartungen, die erfĂŒllt werden oder nicht. Wichtig dabei, werden Emotionen geweckt, ist das Album oder ein StĂŒck gut, wenn nicht, dann wird sich das auch nicht schön gehört. Ob die Songs dabei episch lang, knĂŒppelhart oder balladesk sind, ist mir völlig wumpe.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Hippie-Ben » 15. August 2010, 12:58

Acrylator hat geschrieben:Hehe, ich bin ja auch selbst KĂŒnstler/Illustrator und natĂŒrlich hĂ€tte ich auch ein besseres Cover machen können. Aber es gibt einfach so viele noch viel schlechter gemachte Cover, dass ich das "Final Frontier" Bild halt nicht mehr so negativ sehen kann, gerade auch, weil man von Maiden ja in den letzten Jahren eh optisch nicht mehr unbedingt verwöhnt wurde und somit auch nichts erwartet. Nur, "mangelhaft" heißt fĂŒr mich halt richtig mies, und ich wĂŒrde das Bild von der technischen Umsetzung her eher als ganz passabel bezeichnen, auch wenn's einige Makel hat.
NatĂŒrlich ist es aber gegen göttliche Bilder wie den Covern zu "Stranger In A Strange Land", "Somewhere In Time" oder "Powerslave" nichts dolles, aber Derek Riggs selbst macht ja inzwischen leider auch nur noch hĂ€ssliche steril wirkende Bilder (die meist noch viel schlimmer aussehen als das aktuelle Maiden Cover).
Wundern tut es mich allerdings auch, dass bei so einer Band die Alben seit Jahren nur noch mit mĂ€ĂŸigen Covern veröffentlicht werden, aber es scheint eh so zu sein, dass den meisten Plattenfirmen das egal ist, und sie außerdem eh oft kein GespĂŒr fĂŒr gute Kunst und gute Gestaltung haben (beim Layout vieler Alben bei kleineren Labels hab ich auch das GefĂŒhl, dass da einfach ein Praktikant rangesetzt wurde - manchmal auch beim Cover selbst).

MerkwĂŒrdig ist allerdings auch, dass der Urheber des Covers, Melvyn Grant, zum Teil auch schon sehr viel bessere, sogar einige richtig geniale Bilder gemalt hat (frĂŒher noch in Öl, aber auch von seinen digitalen Arbeiten sind einige sehr gut, aber eben nicht alles was er fĂŒr Maiden gemacht hat).
Aber gut, einige meiner Cover finde ich auch selbst nicht so gelungen, hĂ€ngt auch manchmal von den Vorstellungen des Kunden und der Deadline ab (viele Bilder die Derek Riggs frĂŒher fĂŒr Maiden gemalt hat, sind auch nicht so wirklich gut gemacht).

Kann man sich eigentlich irgendwo Bilder von dir ansehen?


Wow, deine Sachen sind echt gut! Mein Respekt! HĂ€ttest du das Cover gemacht wĂ€rÂŽs mit Sicherheit wĂŒrdiger gewesen. Mit mangelhaft meinte ich auch keine Schulnote, also ein "Durchgefallen" (das wĂ€re fĂŒr die technische Umsetzung dann doch nicht angemessen, geschmacklich ist es bei mir aber definitiv unten durch), sondern einfach dass es "MĂ€ngel hat". Und das hat eine Band wie Maiden einfach nicht nötig! Und ich gebe dir zu 100% Recht, dass in den letzten Jahren die QualitĂ€t der Artworks extrem zu wĂŒnschen ĂŒbrig lĂ€sst, leider im Metal besonders. Und das muss eigentlich verwundern, weil gerade hier ja der Download- und Raubkopier-Virus nicht so krass wĂŒtet wie in anderen Stilen und Alben im allgemeinen immer noch gekauft werden, weswegen ein wenig mehr Liebe bei der Covergestaltung sich sicher auszahlen wĂŒrde. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich durch das Back-To-The-Roots und Vinyl-Revival da doch noch was tut.
Meine Sachen kann man hier angucken:
http://www.myspace.com/509054493
Ist leider noch ziemlich wenig, weil ich noch keine richtigen AuftrÀge bekommen hab - ich kann zwar malen, hab aber von Akquise und Selbstvermarktung keine Ahnung. Deshalb verdiene ich mein Geld immer noch mit Schaufeln und Schleppen (der einzige Grund warum meine Plattensammlung noch so klein ist)
Mein Reisekoffer zur Apokalypse: http://www.musik-sammler.de/sammlung/hippie-ben

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Cthulhu » 15. August 2010, 13:02

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...


Ja, aber das ist doch schonmal kein Merkmal fĂŒr QualitĂ€t. NatĂŒrlich gibt es Alben, die wachsen, aber die mĂŒssen schon von Anfang an gut sein. Wenn ein mĂŒdes langweiliges Album noch wachsen muss, dann kann da doch allerhöchstens Durchschnitt rauskommen und kein Jahrhundertwerk. Ich kenn auf jeden Fall keine Scheibe, von der man nach dem ersten mal Hören sagt: "So ein MIst." und dann auf einmal nach dem 12. Mal: "Beste Platte des Jahrhunderts." Schön reden tut ihr euch eure Maiden. :smile2:
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Sgt. Kuntz » 15. August 2010, 13:34

Siebi hat geschrieben:
Sgt. Kuntz hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Sowieso wundert mich, wieso hier teilweise nach einem Mal Hören (!) ein abschließendes Urteil gefĂ€llt wird. Das hört man doch sofort, dass da etliche HördurchgĂ€nge notwenig sind...

Analog zu Jubelarien nach erstem Hören, erschliesst sich beides nicht wirklich. Nach Wochen/Monaten/Jahren sieht/hört man, ob das Album zeitlos zupackt. Habe es jetzt an die 20x durch, ist okay aber fĂŒr mich eben nicht mehr die Maiden, die mir gefallen. Brave New World war das letzte fĂŒr mich gute. TFF imo stĂ€rker als der VorgĂ€nger, kommt aber nicht an die besseren Songs ("Paschendale", "No More Lies", "Dance Of Death") der DOD ran.


Krass, wie kann man ein Album, das einem eigentlich nicht gefÀllt zwanzig Mal hören? Das sind fast 24 Stunden!! Da hab ich glaube ich ein komplett anderes Hörverhalten, in der Zeit hör ich bestimmt 10-15 Alben/CDs/EPs usw. und fast nur Sachen, die mir absolut gefallen oder die ich noch nicht gehört hab.

Moment, hier geht es nicht um gefallen oder nicht, sondern sich mit einer neuen Scheibe seiner Lieblinge auseinander zu setzen, also die Musik auf sich wirken zu lassen. Wir reden von MAIDEN und einem neuen Album, das mittlerweile die komplette Rockwelt zu interessieren scheint und auch dementsprechend das Board hier bewegt. Wir reden hier vom Flagschiff unserer allseits geliebten Stromgitarrenmucke, das noch nie durchgehend schlechte QualitĂ€t abgeliefert hat und da schließe ich die "No Prayer..."-Scheibe mit ein. Bei mir drehen sich neue Alben immer mindesten 3-4x, dann wird was anderes gehört und es geht -Gefalllen bis dahin hin oder her- wieder zur ersten Scheibe zurĂŒck. Gestern rotierte TFF fast sechs Stunden in der Vinylversion und wir waren vom Sound leicht erschrocken. Zuhause auf CD klang das schon transparenter und voluminöser.

Zum anderen gehe ich an fast jede Scheibe intensiv ran und man muss sich bei Maiden immer auf viele Turnarounds einstellen. Dann bin ich auch stĂŒckweit Fanboy, der aber wie bei Kiss und einigen anderen nicht mehr alles blind bejubelt, sondern rein die Musik auf sich wirken lĂ€sst. NatĂŒrlich hegt man durch den bekannten Backkatalog Erwartungen, die erfĂŒllt werden oder nicht. Wichtig dabei, werden Emotionen geweckt, ist das Album oder ein StĂŒck gut, wenn nicht, dann wird sich das auch nicht schön gehört. Ob die Songs dabei episch lang, knĂŒppelhart oder balladesk sind, ist mir völlig wumpe.


Okay, nachvollziehbar. Bei mir ist es halt so, dass ich mir oft fest vornehme, neue Alben (vor allem die, die hier groß abgefeiert werden) intensiv anzuhören, solange biss es Klick macht. Vor allem bei Doom, Epic oder Progressiv Metal-Alben sitzt ich dann recht ratlos davor und spĂ€testens beim zweiten Mal wird's mir zu blöd. Wenn ich dagegen irgendein 80er Album auflege oder als mp3 anhöre, dauert es meistens ganze 5 Sekunden, bis das volle HörvergnĂŒgen einsetzt. Ob die Band jetzt ein alter Favorit ist oder nicht, spielt fĂŒr mich keine Rolle, so sehr ich auch die alten Sachen von MAIDEN, ICED EARTH oder MANOWAR liebe, wenn die einen Langweiler rausbringen, ist der fĂŒr mich völlig uninteressant.

Aber ich bin mit Sicherheit auch ein Extremfall, da mir kaum ein Album aus den letzten zehn Jahren einfĂ€llt, das ich regelmĂ€ĂŸig höre.
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