RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Acrylator » 27. April 2011, 15:00

rapanzel hat geschrieben:IMO ist das die einzige der noch nicht remasterten ersten Scheiben, der ein solches gut tun würde! Glaub da könnte man einiges rausholen!

Ja, sehe ich genauso! "Under Jolly Roger" und eigentlich auch die Vorgänger hatten schon einen wirklich guten Sound, aber bei "Port Royal" war er mir immer zu dünn und harmlos...
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon rapanzel » 27. April 2011, 16:34

Fast jeder den ich kenne kritisiert den Sound auf der "Branded & Exiled". Ich find den klasse, IMO der perfekte Sound fĂĽr diese Scheibe!
An obscene invention of twisted minds:

Bild
Benutzeravatar
rapanzel
Full Moon Fistbanger
 
 
Beiträge: 20907
Registriert: 9. April 2008, 11:07
Wohnort: Herborn


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Ulle » 27. April 2011, 18:06

Ich will die alle remastered haben - JETZT!
Vor allem habe ich echt keine einzige RW auf CD!
Da könnte man einmal aus den Vollen schöpfen und nen Komplettkauf wagen und dann gönnen die mir das nicht :angry2:
Benutzeravatar
Ulle
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13474
Registriert: 6. Januar 2004, 21:37


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Franko » 27. April 2011, 18:49

Die ersten 4 RW Alben habe ich als Japan-Importe.
Da sind "Gates To Purgatory" & "Branded And Exiled" auf einer CD plus den beiden Bonustracks: "Walpurgis Night" und "Satan" sowie die "Under Jolly Roger" & "Port Royal" in den sogenannten Big-Boxen.
Die nachfolgenden CD's als remasterte von Noise Rec.

Ăśbrigens habe ich noch 2 nigelnagelneue Exemplare hiervon ĂĽbrig, gern Tausch:
Running Wild: Black Demons On Stage / CD
Bild
http://www.musik-sammler.de/media/544496
Benutzeravatar
Franko
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8680
Registriert: 30. Juli 2007, 20:30


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Chewie » 27. April 2011, 19:13

Die Black Demons on Stage hab ich in der Vinyl Variante.
hat einen erstaunlich guten Sound.
und bei der Ansage vom Metal Manni schmeiss ich mich immer wieder weg
Benutzeravatar
Chewie
WatchTower-Aushalter
 
 
Beiträge: 283
Registriert: 17. April 2010, 17:09


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Franko » 27. April 2011, 19:54

Chewie hat geschrieben:Die Black Demons on Stage hab ich in der Vinyl Variante.
hat einen erstaunlich guten Sound.
und bei der Ansage vom Metal Manni schmeiss ich mich immer wieder weg

Stimmt der Sound ist richtig gut.
Ist die Vinyl-Edition dann ein Doppel-Vinyl? Denn die CD hat ja ĂĽber 77 Minuten Spielzeit.
Benutzeravatar
Franko
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8680
Registriert: 30. Juli 2007, 20:30


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Chewie » 27. April 2011, 19:58

Franko hat geschrieben:
Chewie hat geschrieben:Die Black Demons on Stage hab ich in der Vinyl Variante.
hat einen erstaunlich guten Sound.
und bei der Ansage vom Metal Manni schmeiss ich mich immer wieder weg

Stimmt der Sound ist richtig gut.
Ist die Vinyl-Edition dann ein Doppel-Vinyl? Denn die CD hat ja ĂĽber 77 Minuten Spielzeit.


nö, sind nur die Live Songs drauf (vom Metal Hammer Festival 1985 auf der Lorely)

das Cover sieht so aus

Bild
Benutzeravatar
Chewie
WatchTower-Aushalter
 
 
Beiträge: 283
Registriert: 17. April 2010, 17:09


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Ulle » 27. April 2011, 20:02

Echt krass, das Cover! :lol:
Benutzeravatar
Ulle
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13474
Registriert: 6. Januar 2004, 21:37


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Michael@SacredMetal » 27. April 2011, 20:04

Ulle hat geschrieben:Ich will die alle remastered haben - JETZT!
Vor allem habe ich echt keine einzige RW auf CD!
Da könnte man einmal aus den Vollen schöpfen und nen Komplettkauf wagen und dann gönnen die mir das nicht :angry2:


Du hast nicht mal die beste, Death Or Glory?
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
Benutzeravatar
Michael@SacredMetal
M e r c y f u l F a t e
 
 
Beiträge: 12509
Registriert: 6. Januar 2004, 16:45
Wohnort: Osnabrueck


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Chewie » 27. April 2011, 20:09

Ulle hat geschrieben:Echt krass, das Cover! :lol:



gibt ja vom dem Event auch nen Savage Grace Bootleg mit ähnlich genialem Cover :lol:
Benutzeravatar
Chewie
WatchTower-Aushalter
 
 
Beiträge: 283
Registriert: 17. April 2010, 17:09


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Franko » 27. April 2011, 20:12

Chewie hat geschrieben:
Franko hat geschrieben:
Chewie hat geschrieben:Die Black Demons on Stage hab ich in der Vinyl Variante.
hat einen erstaunlich guten Sound.
und bei der Ansage vom Metal Manni schmeiss ich mich immer wieder weg

Stimmt der Sound ist richtig gut.
Ist die Vinyl-Edition dann ein Doppel-Vinyl? Denn die CD hat ja ĂĽber 77 Minuten Spielzeit.


nö, sind nur die Live Songs drauf (vom Metal Hammer Festival 1985 auf der Lorely)

das Cover sieht so aus

Bild

Hier mal die Trackliste der CD-Version:
1. Diabolic Force
2. Black Demon
3. Mordor
4. Preacher
5. Victim Of States Power
6. Genghis Khan
7. Fight The Oppression
8. Branded & Exiled
9. Hallow The Hell
10. Warchild
11. King Of The Midnight
12. Intro + Warchild
13. Hallow The Hell
14. Genghis Khan
15. Adrian (Son Of Satan)
16. Chains And Leather
17. Soldiers Of Hell
18. Iron Heads
19. Bones To Ashes

Tracks 1-8: Live vom Lorelay Metal Festival, September 1983
Tracks 9-11: vom "Rock From Hell" Demo 1981
Tracks 12-17: vom "Heavy Metal Like a Hammerblow" Demo 1984
Tracks 18-19: vom Death Metal Demo 1984
Benutzeravatar
Franko
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8680
Registriert: 30. Juli 2007, 20:30


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Ulle » 27. April 2011, 20:15

Michael@SacredMetal hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Ich will die alle remastered haben - JETZT!
Vor allem habe ich echt keine einzige RW auf CD!
Da könnte man einmal aus den Vollen schöpfen und nen Komplettkauf wagen und dann gönnen die mir das nicht :angry2:


Du hast nicht mal die beste, Death Or Glory?


Jetzt bringe ich meine trueste Antwort ever in diesem Board:
Achtung
.
.
.
.
.
siehe weiter unten
.
.
.
.
.
.
.
.
.
gleich
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
ICH HAB DIE ALTEN SACHEN FAST ALLE AUF VINÜÜÜL

O.k., die Death or Glory sogar damals nur vom General aufgenommen.

AUF TAPE

Und es ist tatsächlich so, ich hätte auch immer die "Death or Glory" als bestes Album bezeichnet. Steht aber tatsächlich bei mir NUR auf Platz zwei. Die "Port Royal" ist meine No. 1. Wenn ich mir nur die Tracklist ansehe, kann ich jeden Song mitsingen und finde keine Ausfälle, dabei habe ich die bestimmt zehn Jahre nicht mehr gehört.

Wäre übrigens ne tolle Idee, die neu aufzulegen. Oder hatte ich das schon erwähnt?
Benutzeravatar
Ulle
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13474
Registriert: 6. Januar 2004, 21:37


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon The Butcher » 27. April 2011, 21:40

Bild

RUNNING WILD – Blazon Stone (1991)

Dass ich 2011 ein Review zu "Blazon Stone" schreiben werde, hätte ich vor Monaten noch für unmöglich gehalten. Das Album war mir zur Erscheinungszeit schwer verhasst. RUNNING WILD waren in meiner Welt von 1991 völlig uncool geworden. Nachdem die Band mit der zuvor veröffentlichen EP „Little Big Horn“ unter die Cowboys gegangen war, waren sie bei mir unten durch! Metal ist schließlich kein Fasching. Und RUNNING WILD keine Cowboys. Fertig! Außerdem machten den Butcher damals andere Bands umtriebig. Alles musste härter sein, schneller, und vor allem aggressiver!!! Zwischen „Death Or Glory“ (1989) und „Blazon Stone“ (1991) hatte sich die Metalwelt komplett verändert. Der Death Metal war groß geworden und verdammt gut! Wenn man sich mal vor Augen hält, dass alleine 1991 DEATH „Human“, MORBID ANGEL „Blessed Are The Sick“, PESTILENCE „Testimony Of The Ancients“, ENTOMBED „Clandestine", MORGOTH „Cursed“, PARADISE LOST „Gothic“, CARCASS „Necroticism“, BOLT THROWER „War Master“, DARKTHRONE „Soulside Journey“ und UNLEASHED „Where No Life Dwells“ veröffentlichten, sagt das schon einiges aus. Abseits des Death Metal zogen mich drei weitere Alben in ihren Bann. Das waren HEATHEN „Victims Of Deception“, SEPULTURA „Arise“ und ICED EARTH „Night Of The Stormrider“. In dieser neuen, aufregenden Welt war kein Platz mehr für RUNNING WILD.
 
Anfang 2011 habe ich mich - aufgrund einer Diskussion in einem gewissen Metal-Board - wieder mal an „Blazon Stone“ gewagt. Und bisher ist das Album unter meinen Wiederentdeckungen des Jahres! Ohne verklärten Blick aus der Vergangenheit kann ich quasi frisch über das Album sinnieren...

Gelernt ist gelernt. So starten RUNNING WILD mit einem heroischen Gitarren-Intro in „Blazon Stone“. Gerade diese stetige Steigerung bis hin zur „Explosion“ (bei etwa 1:45) und dem eigentlichen Start des Titelsongs geht mir voll unter die Haut. Das ist große Heavy Metal-Kunst! Gleich beim ersten Song wird die gesamte Schatztruhe des RUNNING WILD-Repertoires geplündert. Oben drauf gibt’s eine wahre Lehrstunde, wie man den guten alten Hall effektiv einsetzt. Bitte nachhören und zustimmen:
They demonize our pride,
blood on blood, we can't submit
We battle side by side,
like a pounding ram that hits their head
Their manowar shall burn,
Mr. Mortis reaps his seed
The point of no return,
slanderous lies we will defeat


An ihre PRIEST-Wurzeln erinnern RUNNING WILD beim drückenden „Lonewolf“. Wiederum ein ganz starker Song. Wenn es so weiterginge, könnte der „Port Royal“-Thron bedenklich wackeln. Geht’s aber nicht! Das grundsätzlich passable „Slavery“ hat ein völlig beschissenen Refrain. Keine Ahnung, was sich Rolf dabei gedacht hat. Dann mal lieber gar keinen Refrain.

Interessant, interessant. Da hat der Drummer auf dem Backcover – ja, der mit den kleinen, dicken Wurstfingern – doch tatsächlich auch einen Song beigesteuert. Mr. ACs „Fire And Ice“ ist gar ein guter Song, den ich immer wieder gern höre. Mit fürchterlich schleimigem Gedudel beginnt der angebliche Hit „Little Big Horn“. Nach dem peinlichen Anfang bekommt der Song noch die Kurve, obwohl er insgesamt zu fröhlich ausfällt (Stichwort: Leads).

Bei der CD-Version (als besonderen Service für Ulle) folgt nun das verzichtbare Instrumental „Over The Rainbow“. Auf LP wird die B-Seite von „White Masque“ eröffnet, einem typisch geilen Kasparek-Song der frühen 90er. Eingeleitet von den Geräuschen einer gaulgezogenen Kutsche hauen die Jungs wieder richtig einen raus. DAS ist der legitime Hit des Albums!

Der Banger „Rolling Wheels“ stammt aus der Feder des Bassisten Jens Becker. Das coole und düstere Riff erinnert mich sogar etwas an die ersten beiden Alben. Einer meiner Favoriten von „Blazon Stone“. Das folgende „Bloody Red Rose“ ist solide, geht aber insgesamt etwas unter.

Der zweite Becker-Song ist das schnelle und mit Abstand härteste „Straight To Hell“. Aus meiner Sicht sind gerade die Werke der „Fremdkomponisten“ ein wichtiges Mittel, um ordentlich Abwechslung in das Album zu bringen. „Heads Or Tails“ - wieder mal Hymnenalarm - schließt eine ganz starke Scheibe ab. Das ist wohl der Song, den HAMMERFALL auf ihren Alben 2 und 3 immer schreiben wollten, es aber nie hinbekommen haben. Außerdem hört sich sowas mit einem Rock'n'Rolf am Mikro einfach nicht so platt an wie mit Cans. Zugegebenermaßen kann ich mir „Heads Or Tails“ allerdings nicht jeden Tag anhören.

Fazit: Insgesamt schätze ich (Status heute) „Death Or Glory“ noch etwas höher als „Blazon Stone“ ein, da das Songmaterial in Gesamtheit etwas stärker ist. Allerdings wären „Blazon Stone“, „Lonewolf“ und „White Masque“ wohl auch auf „Death Or Glory“ die stärksten Songs.
Butcher with stone tools
Carcass of their prey
Savage intention
Carnivorous feast commence
Benutzeravatar
The Butcher
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4869
Registriert: 25. September 2005, 00:24
Wohnort: Island of Domination


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Acrylator » 27. April 2011, 22:15

The Butcher hat geschrieben:Bild

RUNNING WILD – Blazon Stone (1991)

Dass ich 2011 ein Review zu "Blazon Stone" schreiben werde, hätte ich vor Monaten noch für unmöglich gehalten. Das Album war mir zur Erscheinungszeit schwer verhasst. RUNNING WILD waren in meiner Welt von 1991 völlig uncool geworden. Nachdem die Band mit der zuvor veröffentlichen EP „Little Big Horn“ unter die Cowboys gegangen war, waren sie bei mir unten durch! Metal ist schließlich kein Fasching. Und RUNNING WILD keine Cowboys. Fertig! Außerdem machten den Butcher damals andere Bands umtriebig. Alles musste härter sein, schneller, und vor allem aggressiver!!! Zwischen „Death Or Glory“ (1989) und „Blazon Stone“ (1991) hatte sich die Metalwelt komplett verändert. Der Death Metal war groß geworden und verdammt gut! Wenn man sich mal vor Augen hält, dass alleine 1991 DEATH „Human“, MORBID ANGEL „Blessed Are The Sick“, PESTILENCE „Testimony Of The Ancients“, ENTOMBED „Clandestine", MORGOTH „Cursed“, PARADISE LOST „Gothic“, CARCASS „Necroticism“, BOLT THROWER „War Master“, DARKTHRONE „Soulside Journey“ und UNLEASHED „Where No Life Dwells“ veröffentlichten, sagt das schon einiges aus. Abseits des Death Metal zogen mich drei weitere Alben in ihren Bann. Das waren HEATHEN „Victims Of Deception“, SEPULTURA „Arise“ und ICED EARTH „Night Of The Stormrider“. In dieser neuen, aufregenden Welt war kein Platz mehr für RUNNING WILD.
 
Anfang 2011 habe ich mich - aufgrund einer Diskussion in einem gewissen Metal-Board - wieder mal an „Blazon Stone“ gewagt. Und bisher ist das Album unter meinen Wiederentdeckungen des Jahres! Ohne verklärten Blick aus der Vergangenheit kann ich quasi frisch über das Album sinnieren...

Gelernt ist gelernt. So starten RUNNING WILD mit einem heroischen Gitarren-Intro in „Blazon Stone“. Gerade diese stetige Steigerung bis hin zur „Explosion“ (bei etwa 1:45) und dem eigentlichen Start des Titelsongs geht mir voll unter die Haut. Das ist große Heavy Metal-Kunst! Gleich beim ersten Song wird die gesamte Schatztruhe des RUNNING WILD-Repertoires geplündert. Oben drauf gibt’s eine wahre Lehrstunde, wie man den guten alten Hall effektiv einsetzt. Bitte nachhören und zustimmen:
They demonize our pride,
blood on blood, we can't submit
We battle side by side,
like a pounding ram that hits their head
Their manowar shall burn,
Mr. Mortis reaps his seed
The point of no return,
slanderous lies we will defeat


An ihre PRIEST-Wurzeln erinnern RUNNING WILD beim drückenden „Lonewolf“. Wiederum ein ganz starker Song. Wenn es so weiterginge, könnte der „Port Royal“-Thron bedenklich wackeln. Geht’s aber nicht! Das grundsätzlich passable „Slavery“ hat ein völlig beschissenen Refrain. Keine Ahnung, was sich Rolf dabei gedacht hat. Dann mal lieber gar keinen Refrain.

Interessant, interessant. Da hat der Drummer auf dem Backcover – ja, der mit den kleinen, dicken Wurstfingern – doch tatsächlich auch einen Song beigesteuert. Mr. ACs „Fire And Ice“ ist gar ein guter Song, den ich immer wieder gern höre. Mit fürchterlich schleimigem Gedudel beginnt der angebliche Hit „Little Big Horn“. Nach dem peinlichen Anfang bekommt der Song noch die Kurve, obwohl er insgesamt zu fröhlich ausfällt (Stichwort: Leads).

Bei der CD-Version (als besonderen Service für Ulle) folgt nun das verzichtbare Instrumental „Over The Rainbow“. Auf LP wird die B-Seite von „White Masque“ eröffnet, einem typisch geilen Kasparek-Song der frühen 90er. Eingeleitet von den Geräuschen einer gaulgezogenen Kutsche hauen die Jungs wieder richtig einen raus. DAS ist der legitime Hit des Albums!

Der Banger „Rolling Wheels“ stammt aus der Feder des Bassisten Jens Becker. Das coole und düstere Riff erinnert mich sogar etwas an die ersten beiden Alben. Einer meiner Favoriten von „Blazon Stone“. Das folgende „Bloody Red Rose“ ist solide, geht aber insgesamt etwas unter.

Der zweite Becker-Song ist das schnelle und mit Abstand härteste „Straight To Hell“. Aus meiner Sicht sind gerade die Werke der „Fremdkomponisten“ ein wichtiges Mittel, um ordentlich Abwechslung in das Album zu bringen. „Heads Or Tails“ - wieder mal Hymnenalarm - schließt eine ganz starke Scheibe ab. Das ist wohl der Song, den HAMMERFALL auf ihren Alben 2 und 3 immer schreiben wollten, es aber nie hinbekommen haben. Außerdem hört sich sowas mit einem Rock'n'Rolf am Mikro einfach nicht so platt an wie mit Cans. Zugegebenermaßen kann ich mir „Heads Or Tails“ allerdings nicht jeden Tag anhören.

Fazit: Insgesamt schätze ich (Status heute) „Death Or Glory“ noch etwas höher als „Blazon Stone“ ein, da das Songmaterial in Gesamtheit etwas stärker ist. Allerdings wären „Blazon Stone“, „Lonewolf“ und „White Masque“ wohl auch auf „Death Or Glory“ die stärksten Songs.

Sehr schönes Review, dem ich im Großen und Ganzen zustimme!
Vor allem deiner Beschreibung zur Einleitung des Titelsongs, die fand ich auch immer ganz großartig und raste dabei heute noch aus wie vor über 18 Jahren, als ich die Scheibe zum ersten Mal gehört habe!
Allerdings finde ich "Slavery" schon mehr als nur passabel, wobei der Refrain da echt nicht so toll ist.
Völlig anders sehe ich es übrigens beim "überflüssigen" instrumentalen "Over The Rainbow". Für mich wertet der Song die Scheibe sogar enorm auf, das Teil ist eigenständig und emotional ohne Ende und gefällt mir sogar besser als das Instrumental vom Vorgänger. Ich habe mich damals echt gefreut, als ich mir (nachdem ich schon eine Weile die LP hatte) die CD doch noch gekauft habe und dieses kurze aber tolle Stück somit auch genießen konnte. Das Finale beschert mir immer noch Gänsehaut!
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Sgt. Kuntz » 28. April 2011, 09:24

Der TItelsong ist für RW-Verhätnisse und im Vergleich zu den vorherigen Wundertaten etwas mau finde ich. Dafür gefallen mir vor allem das etwas hektische "White Masque" und vor allem "Rolling Wheels", eines der eher untypischen Songs der Bands, weil etwas nachdenklich/bedrückend. "Little Big Horn" ist auch toll und "Heads Or Tails" ein würdiger Rausschmeißer im Stil von "Prisoners Of Our TIme". "Straight to Hell" und "Lonewolf" sind eher Standard-Ware finde ich. Ein gutes Album mit einem verbesserten Sound gegenüber "Death Or Glory". Die einen beschweren sich über "Schema F", die anderen genießen den bodenständigen, gradlinigen Heavy Metal, wie er damals sogar wohl noch altmodischer war als heute.
Muss rispettieren die andere Kollega!
Benutzeravatar
Sgt. Kuntz
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8386
Registriert: 7. Dezember 2008, 12:46
Wohnort: Bayern


VorherigeNächste

ZurĂĽck zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 6 Gäste