DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Kubi » 17. Oktober 2016, 20:42

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Kubi, jetzt nicht wieder persönlich werden, nur weil du den Sonnenbrillenwurf so doof fandest...


"wieder"? "persönlich"? Ich habe nur zitiert, was er geschrieben hat. Da musst du nicht überprotektiv werden und als Anwalt zur Seite springen.... ;)

Goatstorm hat geschrieben:Schwupp, wie schnell Kubi da sofort wieder aus seinem Loch auftaucht. :lol: *stalk stalk*


Nimm dich nicht so wichtig. Ich habe ehrlich besseres zu tun, als ausgerechnet dich zu stalken. Ohne Sonnenbrille siehste jetzt auch nicht sooo dolle aus. ;) - Nee, mich hat nur das Zitat hier und Darth Banes Bemerkung an unsere lebhafte Diskussion zu dem Thema erinnert.

Goatstorm hat geschrieben:Dann vergleich mal den DF-Soundcheck mit allen Konkurrenzsoundchecks und den Bands, die an der Spitze stehen, wenn Du schon armseligerweise sieben Jahre alte Aussagen hervorzerrst. Merkst Du was?


Was soll ich da merken? HIGH SPIRITS gewinnt wie bei POWERMETAL.de, PRIMORDIAL gewinnt wie überall auch, ARMORED SAINT gewinnt nicht und weist euch damit als Nicht-Versteher aus? Euer Geschmack ist ja so viel "besser"? Keine Ahnnung, was du mir sagen willst. Euer SC ist wie jeder andere auch. Du magst dich persönlich damit mehr identifizieren können, aber sonst ist das nix anderes als bei der Konkurrenz.

Goatstorm hat geschrieben:Vergleich mal die History-Storys, die Specials, die Titelstorys, die Schreibstile, die gefeatureten Bands mit dem Zustand von vor sieben Jahren. Na? Jetzt vielleicht?


Mit wessen Zustand vor sieben Jahren? Dem des Boards? Deinem Zustand? Meinem Zustand? Dem der Szene? Davon abgesehen habe ich mit keiner Silbe in Abrede gestellt, dass da auch Dinge gut gemacht werden im DF. Aber schön, dass du dem Herrn Aftermath beim Punkt "Selbstbeweihräucherung" gleich mal den Wind aus den Segeln nimmst.

Goatstorm hat geschrieben:Wenn sich die Chance ergibt, etwas Neues zu starten und die Dinge zu verbessern, wäre es fahrlässig, sie nicht zu nutzen. Liegt mir mehr, als nur zu lamentieren und im Internet zu lästern.


Sehr gut.

Goatstorm hat geschrieben:Kritik am Heft finde ich übrigens völlig legitim, weil wir es immer weiterentwickeln und optimieren wollen.


Pass auf. Nicht zu sehr auf die Leser hören. Ihr müsst schon eine eigene Vision haben. :-D

Goatstorm hat geschrieben:Geschockt und überrascht hat mich dagegen, dass hier offenbar inzwischen rechtsradikale Verschwörungstheorien und fremdenfeindliche Scheißhausplattitüden toleriert werden. Wenn rassistische Schriftsteller als unbequeme Journalisten gepriesen werden und von linker "Meinungsdiktatur" – zudem in Bezug auf eine meiner Stories – geschrieben wird, ohne dass jemand widerspricht, war es wohl richtig, hier nicht mehr zu posten.


Äh, what?
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Fire Down Under » 17. Oktober 2016, 20:51

The-Aftermath hat geschrieben:Dagegen ist das URFAUST-Interview wiederum unlesbar

Das Interview ist schon sehr gut, die Antwort auf die Frage zur URFAUST/LUGUBRUM-Split hingegen völlig grandios.
:ahasoso:

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Pavlos » 17. Oktober 2016, 20:52

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Fire Down Under » 17. Oktober 2016, 21:01

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Boris the Enforcer » 17. Oktober 2016, 22:29

Was ist denn hier los?

Ungeachtet der hier geäußerten Kritik, stelle ich folgendes fest:
Ich will mir gar nicht vorstellen müssen, wie die metallische Musiklandschaft, medial betrachtet und auch ein wenig darüber hinaus, ohne das Deaf Forever aussehen würde.

Den selbt gestellten Anspruch auf Authentizität finde ich vollkommen glaubhaft allen Zeilen wieder. Die Teilnehmer an diesem Magazin haben nicht den Anspruch objektiv zu sein oder einen ausgewogenes Bild der Szene abzubilden.
Für mein Empfinden ist das Deaf Forever, trotz aller Professionalität, einem Fanzine letztendlich näher, als seriösem Journalismus. Im Gegenzug spürt man, die einem Fanzine eigene, Leidenschaft und Begeisterung auf fast jeder Seite, welche scheinbar sogar viele Leute ansteckt und bis dato unglaublich viel bewegt hat.

Selbstverständlich könnte man den Maßstab an einem bisher nie dagewesen Spagat aus hochanspruchsvollem Journalismus und tiefen Underground geschrieben für eine reflektierende aktive Basis anlegen. Dies erscheint mir aber, leider, völlig realitätsfremd. Das Deaf Forever soll und muss nunmal letztendlich mehr als zehn Köpfe von belang sein, was es vielleicht schwer macht aus gewissen Formen auszubrechen. Das Snakepit, zum Beispiel, welches ich immer gerne gelesen habe, hat durch ausgezeichnete, gute recherchierte, sehr ausführliche Interviews geglänzt, hat es aber immer schwer gehabt seine Leser zufinden. Entscheidend ist doch, dass die Beiträge nicht aus einem kalkül den Weg ins Heft finden, sondern es findet statt, was den Schreibern selbt unter den Fingernägeln brennt.

Wenn sich das Deaf Forever, das Hell Over Hammaburg, High Roller und Van Records gegenseitig unter die Arme greifen, dann ist das für mich kein Meinungsmonopol sondern eine Zusammenwirken gleichgesinnter. Frank Albrecht ist das beste Beispiel dafür, dass hier nicht nur eine Meinung Gültigkeit hat. Man findet aber eben nicht bloß die ewig gleichen massenkompatiblen Bands, sondern zeigt auf, dass auch und gerade heute sehr viel spannende extreme Musik, unabhängig von äußeren Zwängen, ersonnen wird. Dabei bleibt das Deaf Forever am Puls der Basis, wohlwissend kaum mit dem Tempo der Internetlandschaft mithalten zu können. Aus diesem Grund sind gerade die Specials, welche eben doch einordnenden und reflektierenden Charakter haben, enorm wertvoll. Das Wishbone Ash Special fand ich allerdings etwas kurz geraten. Vielleicht hätte man da mehr auf die Bandgeschichte eingehen und auch Livealben berücksichtigen sollen. Zwei Seiten waren da etwas knapp bemessen.

Auch ich fand die letzten Deaf Forever Ausgaben weniger mutig, als es die ersten waren, vielleicht ist es auch der nicht mehr vorhandene Überraschungseffekt. Man weiß inzwischen was man zu erwarten hat, denn der Luxus wird schnell zur Gewohnheit. Darüberhinaus kann man sich inzwischen denken, welche aktuellen Veröffentlichungen und Bands für die kommende Ausgabe relevant sein werden.

Dies zeigt aber doch auch, dass wir uns im Grunde auf einer Linie bewegen, daher mein eigentliches Ansinnen hier etwas zu schreiben:

Ist es wirklich Nötig dass ihr, gemeint sind ausdrücklich beide Seiten, euch hier gegenseitig angreifen müsst?
Sowohl im Deaf Forever, als auch im Sacred Metal Board befinden sich Metal Fans, die sich stark engargieren, die viel Herzblut in ihre innig geliebte Musik stecken und die über weite Strecken die gleichen Werte teilen.
Für mich gibt es seit mehr als 30 Jahren keinen Tag in meinem Leben, an dem Metal nicht eine Rolle gespielt hat und ich weiß, dass es nicht selbtverständlich ist, eine so vitale Basis vorzufinden, wie heute.
Es macht mich schon ein wenig traurig diese, teilweise pauschal ablehnende, Haltung hier vorzufinden, denn eigentlich müsste man Seite an Seite stehen, um die Flamme am Leben zu halten.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Michael@SacredMetal » 17. Oktober 2016, 22:40

Das unterschreibe ich alles.

Mit meinem Blut.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Prof » 17. Oktober 2016, 22:47

The-Aftermath hat geschrieben:Langer Text.


Ich kann dem weitestgehend unterschreiben.
Lediglich die Kritik am Heftpreis empfinde ich als ungerecht. Genaugenommen sind das noch keine drei Euro pro Monat.

Hammaburg hat geschrieben:den ellenlangen Beitrag


Da formuliert in unseren Twitter-verseuchten Zeiten ein Leser ausführlich und präzise seine Gedanken und das heisst dann abschätzend 'ellenlang'.

Goatstorm hat geschrieben:Geschockt und überrascht hat mich dagegen, dass hier offenbar inzwischen rechtsradikale Verschwörungstheorien und fremdenfeindliche Scheißhausplattitüden toleriert werden. Wenn rassistische Schriftsteller als unbequeme Journalisten gepriesen werden und von linker "Meinungsdiktatur" – zudem in Bezug auf eine meiner Stories – geschrieben wird, ohne dass jemand widerspricht, war es wohl richtig, hier nicht mehr zu posten.


Leider, und ich benutze dieses Wort nich umsonst am Anfang dieses Satzes, belegt diese Wertung exakt meine These(n).

Rauberer hat geschrieben:Sehen wir wie es ist, die Szene, die sich gerne in einem Magazin stärker vertreten sehen würde, ist definitiv zu klein, um ein Print-Mag am Leben zu erhalten.

[...]

Mir passt auch nicht Alles im DF, das geht auch nicht und das die anfängliche Euphorie irgendwann nachlässt, war auch klar.

[...]

Was aber festzustellen ist und jetzt weiche ich etwas vom Thema ab - ohne das SMB und vieler der Forenuser hier, wäre die "echte" Szene (was immer sich jeder auch darunter vorstellen will) noch weiter geschrumpft und ob es so eine "Aufwertung" des Undergrounds (und somit der Möglichkeit mehr der Undergroundbands zu sehen) ohne das SMB und den Usern hier gegeben hätte, wage ich zu bezweifeln. Das betrifft jetzt aber nicht nur den Metal sondern fast alle Richtungen der Rockmusik. 2007, als hier der 70ies Heavies-Thread gestartet wurde, hat sich außerhalb dieses Forums fast keine Sau dafür interessiert. Und jetzt - jedes relevante Forum hat einen Thread darüber. Merkt ihr was?


3 x *unterschreib*

thorondor hat geschrieben:Ist ja irgendwie sympathisch, dass die Schreiberlinge des DF noch "richtige" Fans sind, aber manchmal ist es schon problematisch, wenn Berichte und Interviews durch die Fanbrille geschrieben werden.

[...]

Wie wäre es mit mehreren kleineren Soundchecks, sortiert nach Genres. Und da bewerten dann auch nicht alle alles, sondern eben nur in ihrem "Fachbereich" (von mir aus auch in 2 oder 3). Damit könnte man mehr Veröffentlichungen berücksichtigen, die Arbeit für die Soundchecker würde nicht mehr werden, und die Listen wären aussagekräftiger.


Zu 1. Im aktuellen Heft ist das wirklich etwas aus den Fügen geraten (Titelstory, PartySan-Bericht).

Zu 2. Gute Idee, ich wäre dafür.
In britischen allgemeinen Musikmagazinen gibt's z.B. für Rock, Soul, Pop, Roots & Americana, Folk & Singer Songwriter et cetera dann jeweils separate Seiten, was es zudem übersichtlicher macht.
Und ich plädiere ja seit einer Ewigkeit für längere Reviews, zumindest bei den 'wichtigeren' VÖs (auch wenn immer subjektiv ist, welche denn genau 'wichtig' sind).

Boris the Enforcer hat geschrieben:Für mich gibt es seit mehr als 30 Jahren keinen Tag in meinem Leben, an dem Metal nicht eine Rolle gespielt hat und ich weiß, dass es nicht selbtverständlich ist, eine so vitale Basis vorzufinden, wie heute.

[...]

denn eigentlich müsste man Seite an Seite stehen, um die Flamme am Leben zu halten.


1. Geht mir genauso.

2. Wenn du aber seit jeher mit dabei bist, weisst du auch dass es bereits ab den frühesten Thrash-VÖs kein 'Seite an Seite' mehr gab. Wer damals nicht mit den Thrashern, und ein wenig später mit den Deathern ging, war ja ein Poser.
In dieser Hinsicht mache ich mir längst keine Illusionen mehr.

Kubi hat geschrieben:Äh, what?


Wie bereits erwähnt: das zitieren von Alain de Benoist (pensée unique) ist unerwünscht. Ironisch, nicht.
Egal, übrigens, ob ich De Benoist, Sarrazin, Condell, Geller, Waters, Coulter oder Kositza erwähnt hätte, der Knalleffekt wäre derselbe. Was nicht passt, fliegt raus oder wird diffamiert.

Was mich zum Schluss meines Beitrages bringt. Wie auch The_Aftermath bereits schrieb, ist das DF generell Anti-Rechts.
Damit reiht das Heft sich nahtlos in die Mainstreampresse ein die sie so gerne belächelt.
Im aktuellen Heft habe ich mich geradezu kaputt geärgert über manche Sachen (das kleine Bild bei AS' Diary, die Interviews mit Neurosis, Forteresse, Darkness, Leserbriefe). Jeder der nicht mit dem Hass auf Trump, Brexit und Parteien wie die AfD konform geht, ist ein Hinterwäldler, Redneck, Fascho, Nazi undsoweiterundsofort.
Aber es war ja seit dem 'Interview' mit Dave Mustaine klar wo es beim DF ideologisch lang geht. Gut, dass er eingehängt hat.

Schade um ein Magazin das ich seit der ersten Ausgabe gerne gelesen habe. Ich mag SMMs ungebrochene Begeisterung, Manuels oft weitsichtige Interviews, Peter Hesses ironischen Schreibstil (im Gegensatz zu den meisten hat er auch wirklich eine), Götz' sympathische Grundhaltung und noch einiges mehr.
Nur diese Ideologie, die will ich mir nicht auch noch von einem Metalmag aufzwingen lassen.
End of story.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Rauberer » 17. Oktober 2016, 23:06

Was mir (nicht nur) in dieser Diskussion auffällt ist der teils radikale Wandel, der seit ein paar Jahren in der Szene stattfindet. Früher konnte man eine Band nicht gut oder sogar scheiße finden und es wurde akzeptiert. Klar, es wurde über solche Meinungen diskutiert, aber man wurde deshalb nicht gleich als Pseudometaler oder sonst was abgestempelt.(Neudeutsch Shitstorm) Heutzutage hat man manchmal das Gefühl, kleinen Kindern zuzuhören (Meine Lieblingsband wird in einem Forum, einem Mag usw. nicht so gewürdigt, wie es meiner Meinung nach sein muss, darum sind die alle doof). Und diese Empfindlichkeit verbreitet sich immer mehr und das ist nicht nur mir aufgefallen. Klar, es gibt noch viele Leute die da drüber stehen (ich finde Dark Forest und Eternal Champion sehr schlecht und ihr könnt mir gar nix :-D ), aber ein Großteil ist extrem schnell beleidigt, wenn man mal ein negatives Wort über deren Lieblingsband loslässt. Der Humor innerhalb der Szene ist einfach größtenteils weg. Liegts am Internet oder ist da was Anderes im Argen?

Vielleicht seh nur ich das Ganze so, aber seit knapp anderthalb Jahren bewege ich mich wieder in der Szene, und hier in der Gegend in Einer, die kaum mit traditionellem Metal zu tun hat, man spürt hier aber die Leidenschaft wie früher. Und niemand nimmt sich hier so ernst wie es mittlerweile in anderen Bereichen des Metal passiert.
Wenn jemand ein Problem mit mir hat, ist das sein Problem, nicht meins.

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Boris the Enforcer » 17. Oktober 2016, 23:11

Prof hat geschrieben:
Boris the Enforcer hat geschrieben:Für mich gibt es seit mehr als 30 Jahren keinen Tag in meinem Leben, an dem Metal nicht eine Rolle gespielt hat und ich weiß, dass es nicht selbtverständlich ist, eine so vitale Basis vorzufinden, wie heute.

[...]

denn eigentlich müsste man Seite an Seite stehen, um die Flamme am Leben zu halten.


1. Geht mir genauso.

2. Wenn du aber seit jeher mit dabei bist, weisst du auch dass es bereits ab den frühesten Thrash-VÖs kein 'Seite an Seite' mehr gab. Wer damals nicht mit den Thrashern, und ein wenig später mit den Deathern ging, war ja ein Poser.
In dieser Hinsicht mache ich mir längst keine Illusionen mehr.



Natürlich habe ich das damals erlebt und als 15 Jähriger selbst jeden Poser in die Hölle gewünscht, was ich heute selbstredend differenzierter sehe (Hel und Hades stehen für mich da heute als Bestimmungsort gleichberechtigt :harrr: ). Dies ist aber erstens kein Argument, wenn sich gestandene Männer wegen Befindlichkeiten verbal die Köpfe einschlagen, denn für mich nicht vergleichbar. Zweitens bekomme ich sehr wohl mit, welche Grabenkriege sich über die Jahre bilden, ist aber kein Grund für mich das als naturgegeben hinzunehmen.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Prof » 17. Oktober 2016, 23:20

Boris the Enforcer hat geschrieben:
Prof hat geschrieben:
Boris the Enforcer hat geschrieben:Für mich gibt es seit mehr als 30 Jahren keinen Tag in meinem Leben, an dem Metal nicht eine Rolle gespielt hat und ich weiß, dass es nicht selbtverständlich ist, eine so vitale Basis vorzufinden, wie heute.

[...]

denn eigentlich müsste man Seite an Seite stehen, um die Flamme am Leben zu halten.


1. Geht mir genauso.

2. Wenn du aber seit jeher mit dabei bist, weisst du auch dass es bereits ab den frühesten Thrash-VÖs kein 'Seite an Seite' mehr gab. Wer damals nicht mit den Thrashern, und ein wenig später mit den Deathern ging, war ja ein Poser.
In dieser Hinsicht mache ich mir längst keine Illusionen mehr.



Natürlich habe ich das damals erlebt und als 15 Jähriger selbst jeden Poser in die Hölle gewünscht, was ich heute selbstredend differenzierter sehe (Hel und Hades stehen für mich da heute als Bestimmungsort gleichberechtigt :harrr: ). Dies ist aber erstens kein Argument, wenn sich gestandene Männer wegen Befindlichkeiten verbal die Köpfe einschlagen, denn für mich nicht vergleichbar. Zweitens bekomme ich sehr wohl mit, welche Grabenkriege sich über die Jahre bilden, ist aber kein Grund für mich das als naturgegeben hinzunehmen.


:smile2:

Mit dem 'hinnehmen' ist es aber nicht so einfach.
Die Szene hierzulande ist um etliches kleiner als die bei euch, und selbst hier, in diesem 'Metaldorf' gibt es Grabenkriege. Die erfährt man aber erst wenn man mal völlig ahnungslos zwischen den streitenden Partein gerät...
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Hammaburg » 18. Oktober 2016, 09:54

@ Prof: Ganz emotionsfrei: Wir sind nicht das richtige Magazin für dich. So einfach ist das.

Du willst die kruden Thesen von Sarazin, De Benoist und Frauke Petry verbreiten? Mach doch! Aber lass uns bitte aus dem Spiel und heule nicht im Internet herum, dass wir auf der Gegenseite stehen.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Acrylator » 18. Oktober 2016, 13:48

Prof hat geschrieben:
Kubi hat geschrieben:Äh, what?


Wie bereits erwähnt: das zitieren von Alain de Benoist (pensée unique) ist unerwünscht. Ironisch, nicht.
Egal, übrigens, ob ich De Benoist, Sarrazin, Condell, Geller, Waters, Coulter oder Kositza erwähnt hätte, der Knalleffekt wäre derselbe. Was nicht passt, fliegt raus oder wird diffamiert.

Was mich zum Schluss meines Beitrages bringt. Wie auch The_Aftermath bereits schrieb, ist das DF generell Anti-Rechts.
Damit reiht das Heft sich nahtlos in die Mainstreampresse ein die sie so gerne belächelt.
Im aktuellen Heft habe ich mich geradezu kaputt geärgert über manche Sachen (das kleine Bild bei AS' Diary, die Interviews mit Neurosis, Forteresse, Darkness, Leserbriefe). Jeder der nicht mit dem Hass auf Trump, Brexit und Parteien wie die AfD konform geht, ist ein Hinterwäldler, Redneck, Fascho, Nazi undsoweiterundsofort.

Den letzten Satz würde ich für das DF sicher nicht unterschreiben, aber du schreibst hier dennoch etwas, das mir in letzter Zeit ganz allgemein leider auch oft negativ aufgefallen ist (z.B. auf Facebook oft sehr gut zu beobachten):
Meist wird sich nicht mit Argumenten des Gegenübers auseinandergesetzt, sondern dieser gleich abgestempelt, als Feind angesehen und als solcher einfach beschimpft.
Das gilt allerdings für beide Seiten. Die einen werden vorschnell als Nazis, Faschos, Aluhutträger etc. bezeichnet, die anderen als linksgrünversifft, Gutmenschen, Kulturmarxisten oder im Englischen gerne auch als Libtards.
Das erstickt jeden Austausch von Argumenten im Keim und sorgt nur für Verhärtung der Fronten.

Wenn allerdings z.B. jemand wie Trump als "Redneck" bezeichnet wird, finde ich das nicht so problematisch, da er selbst kaum haltbare Argumente und/oder Konzepte vorträgt und sich mit seinem ganzen Gebahren einfach als ein solcher aufführt. Ich würde mir zwar auch hier mehr Sachlickeit in der Auseinandersetzung mit ihm wünschen, aber er schafft es halt immer wieder, sich selbst durch absurde Aussagen zu disqualifizieren. Er wirkt auf mich auch nicht wie jemand, der wirklich Problemlösungen sucht, sondern wie ein aufmerksamkeitssüchtiger Selbstdarsteller, der in erster Linie mit Herabsetzen des politischen Gegners und absurden, populistischen Versprechungen punkten kann/will (was aber heutzutage leider auf sehr viele Politiker zutrifft, wobei ich ihn schon besonders krass finde, auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass die Medien sicher auch hier kein neutrales Bild zeichnen).
Ein gezieltes Schüren von Hass, wie du es geschrieben hattest, sehe ich da übrigens überhaupt nicht.

Was mich ehrlich interessieren würde: warum ärgerst du dich über das erwähnte Bild auf der vorletzten Seite?
Stört dich an "Blaming all muslims for terrorists is like blaming all musicians for Nickelback", dass etwas so Harmloses wie eine Band mit Terroristen verglichen wird, oder, dass hier zu Differenzierung gegenüber Muslimen aufgerufen wird? Ersteres könnte ich nachvollziehen, letzteres nicht - Islamkritik ist ja eine Sache, aber alle Anhänger einer Religion wenn nicht als potenzielle Terroristen, so zumindest als heimliche Terrorbefürworter/-dulder anzusehen (was für mich die logische Folgerung aus einer Ablehnung der politischen Botschaft des Bildes wäre), wäre eine ganz andere.
Ist jetzt wirklich eine ernstgemeinte Frage und kein Angriff. Mir fallen zumindest keine anderen Gründe ein, warum man sich an dem Bild so stören könnte (außer, dass man generell keine politischen Aussagen in Musikmagazinen haben möchte).

Und was hat dich in den Interviews mit Forteresse und Darkness so geärgert?

Zum "Anti-rechts": weiß nicht, ob man das grundsätzlich so sagen kann. Sicher anti-rechtsextrem und antirassistisch, woran man als vernünftiger Mensch ja auch nichts verkehrt finden kann. Dass einige (viele?) der Schreiber politisch eher links stehen, würde ich auch nicht als Problem sehen, solange sie keine linksextremistischen Handlungen und Denkmuster propagieren.
Gut, meine Toleranz wird wohl auch nicht so wie deine beansprucht, da ich politisch wahrscheinlich auch eher etwas links der Mitte stehe (wobei ich Menschen nie in "inks" und "rechts" einteile, da mir so grobe, ungenaue und oft irreführende politische Einteilungen zuwider sind und sie meiner Meinung nach nur zu Vorurteilen und unnötigen Konflikten führen) und in vielerleich Hinsicht auch eher liberal denke (außer in ökonomischer), aber ich habe z.B. auch kein grundsätzliches Problem mit rechts-konservativen Meinungen, solange man sachlich mit Argumenten und über Fakten diskutieren kann.

Prof hat geschrieben:Aber es war ja seit dem 'Interview' mit Dave Mustaine klar wo es beim DF ideologisch lang geht. Gut, dass er eingehängt hat.

Das mit Mustaine fand ich auch schade, zumal ich lieber einiges über das Album erfahren hätte. Wobei ich es auch richtig fände, zu kritisieren, wenn Mustaine Obama mit Hitler verglichen hat (wenn er es denn getan hat - ich kenne die Hintergründe nicht, will mir dazu deshalb kein Urteil erlauben). Das trotzige "doch hast du" damals von WRM (das dann zum Auflegen Mustaines geführt hat) fand ich auch ziemlich unklug, zumal ja Prominenten durchaus auch mal Worte von Journalisten in den Mund gelegt, oder Dinge aus dem Zusammenhang gerissen werden, was dann schnell ein falsches Bild von jemandem zeichnet. Aber, wie gesagt, ich kenne die Quelle nicht, die da zitiert wurde, daher kann ich es nicht beurteilen, wie es in diesem Fall war, aber falls die Aussage genau so gemacht wurde, kann ich Kritik daran verstehen und auch begrüßen. Denn auch wenn Obama sicher kein Unschuldsengel ist, wäre es eine extreme Verharmlosung Hitlers, die beiden gleichzusetzen.
Mustaine hat in seinem Weltbild ja durchaus Punkte, die ich nachvollziehen kann und teilweise auch ähnlich sehe, aber dennoch ist es in seiner Gesamtheit nun mal Verschwörungstheorie die neben sicherlich einigen Fakten auch auf vielen Vermutungen, Gerüchten und z.T. auch auf purem Schwachsinn basiert. Wieviel Wahrheit nun darin steckt, dürfte aber kaum jemand genau einschätzen können.

Prof hat geschrieben:Schade um ein Magazin das ich seit der ersten Ausgabe gerne gelesen habe. Ich mag SMMs ungebrochene Begeisterung, Manuels oft weitsichtige Interviews, Peter Hesses ironischen Schreibstil (im Gegensatz zu den meisten hat er auch wirklich eine), Götz' sympathische Grundhaltung und noch einiges mehr.
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End of story.

Musst du das denn? Erst einmal sind die Meinungen im DF durchaus vielfältig (ich habe das Gefühl, du pickst dir nur die Aussagen raus, die gegen deine politische Meinung gehen) und vor allem sind es Meinungen, keine Denk- oder Handlungsanweisungen.
Zuletzt geändert von Acrylator am 19. Oktober 2016, 18:51, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon The-Aftermath » 18. Oktober 2016, 17:09

Ei, ei, ei. Was habe ich denn hier angerichtet? Ich sollte das Diskussionen-Anstoßen im Internet endgültig sein lassen, ich bereue es jedes Mal.

Vorneweg: Mir ging es in meinem Beitrag nicht um die politische Einstellung des DEAF FOREVER per se. Ich habe mich immer (aus guten Gründen) aus den politischen Diskussion hier und anderweitig herausgehalten und möchte das auch in Zukunft tun. Profs Einwände haben bezüglich meines Kommentars einen falschen Eindruck entstehen lassen. Mir ging es gerade nicht um die anti-Rechts-Einstellung des Hefts, sondern ich habe vielmehr den (in meinen Augen) etwas laschen Umgang mit den Label-Verbindungen von Bands wie MGLA, MACABRE OMEN und ASCENSION kritisiert. Ich distanziere mich von Profs Kommentaren, die nicht meiner Meinung entsprechen. (Genauso wenig habe ich irgendetwas mit der Fehde zwischen Goatstorm und Kubi zu tun. Ich wollte weder auf eine konkrete Person anspielen, noch grundsätzlich das Magazin oder Teile seines Teams an den Pranger stellen)

So. Einerseits bin ich überrascht, wie die Reaktionen zu meinem Kommentar ausgefallen sind, da ich gedacht habe, dass selbst eine etwas überspitzt formulierte Kritik niemanden ernsthaft tangieren würde. Ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht darüber, mit welcher Humorlosigkeit beziehungsweise Ernsthaftigkeit sich die Leute gleich begegnen.

Andererseits gebe ich zu, dass meine Kritik kaum konstruktive Ansätze oder Lösungsvorschläge enthielt. Ich will aber noch einmal festhalten, dass ich nicht alles Scheiße finde und durchaus differenziert habe zwischen den verschiedenen Inhalten des Hefts. Es ging mir auch nicht darum, das DEAF FOREVER als Magazin insgesamt zu attackieren oder zum Aufstand des Sacred Metal-Boards aufzurufen. Ich will meine Kritik nicht zurückziehen, aber zumindest klarstellen, dass ich das DEAF FOREVER grundsätzlich gut finde und froh bin, dass es existiert.

Ich wollte eigentlich nicht mehr, als an einem Sonntagabend ein bisschen zu provozieren. Ich habe ja auch unterstrichen, dass ich den Beitrag von Manuel nur ausgegraben habe, um die Leute etwas zum Nachdenken anzuregen, und nicht, weil ich finde, dass jeder seiner Punkte auf das DEAF FOREVER zutrifft.

Beim nächsten Mal werde ich konstruktiver schreiben oder es einfach sein lassen. Lieber wäre es mir, mit den Betroffenen mal in Person und bei einer enstprechenden Veranstaltung zu diskutieren. Im Netz entstehen einfach zuviele Missverständnisse, was ich immer wieder unterschätze.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Hammaburg » 18. Oktober 2016, 17:55

Daumen hoch dafür. Alles Weitere bei einem Pils beim HOD.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Kubi » 18. Oktober 2016, 18:23

The-Aftermath hat geschrieben: Genauso wenig habe ich irgendetwas mit der Fehde zwischen Goatstorm und Kubi zu tun.


Welche Fehde? Von meiner Seite aus gibt es keine Fehde. Ich würde jederzeit mit Manuel ein Wasser trinken gehen. (Er darf auch ein Bier haben.)
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