So, nun auch noch ein paar
wenige Worte von mir.
Als allererstes einen Riesendank an Thomas vom HOA. Mein Päckchen mit den Tickets und ein paar CDs ist ja leider von der Post verschlampt worden, dann gabs ein monatelanges Tralala mit Nachforschungsauftrag etc., irgendwann war das Festival ausverkauft und ich hatte den Flug gebucht aber keine Tickets. Auf meine besorgte Nachfrage meinte er nur: Keine Sorge, ihr kommt da auf jeden Fall rein und die CDs hinterleg ich nochmal am Merch Stand. Hat auch alles super funktioniert und sowas ist echt nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit. DANKE!!!
Ansonsten war es für mich das erste HOA. Ich wollte zwar immer schon mal hin, es musste bisher aber aufgrund der Fülle an anderen Pflicht-Festivals, zu denen die Anreise aus AT ebenfalls weder kurz noch billig ist, den kürzeren ziehen. Durch die Ankündigungen von Mekong Delta und Solitude Aeturnus hab ich mich aber ausnahmsweise diesmal überreden lassen
Am Donnerstag war dann aufstehen um 5 in der Früh angesagt (und dafür nimmt man sich Urlaub...), der Flieger ging kurz nach 8 und gelandet sind wir pünktlich um 10 im Hamburg. Von dort hätt ich dann eigentlich mit dem Rauberer mitfahren sollen / können / dürfen, aber kaum das Handy aufgedreht kam auch schon ne SMS mit den Worten "Hi Ute! Wir haben ein Problem, meine Karre hat sich gerade verabschiedet. Steh in der Werkstatt." Wir haben dann noch kurz telefoniert, er hats dann zum Glück immerhin geschafft, Donnerstag Nacht zum Festival zu kommen und für mich war ja noch genug Zeit, mit dem Zug anzureisen, was ich dann auch getan habe - und was meinen Festivalaufenthalt in weiterer Folge doch nicht unwesentlich beeinflusst hat
Im Bummelzug zur Brunnenstrasse ist mir nämlich dann gleich mal ein buntes TShirt entgegengeleuchtet (der zweite von drei GWAR Verfechtern an diesem Abend). Dieses gehörte zu Sven und seinem Rollkoffer, der mit seinen beiden Münchner Mädels (liebe Grüße an dieser Stelle an euch drei
) zu meinen Zeltnachbarn wurde. Das war echt ne nette Runde, jederzeit gerne wieder
Vom Festivalgelände und vom Campingplatz war ich übrigens sehr positiv überrascht. Sehr übersichtlich und gemütlich das ganze. Als erstes ist mir natürlich die Ösi Fahne ins Auge gestochen (vor allem deshalb weil ich dachte ausser dem Cle und mir ist niemand da), der Helle war auch nur ein paar Zelte weit entfernt, und als dann die Wiener wieder bei ihrer Fáhne aufgetaucht sind, gings erst mal auf ein paar Bier. Der Cle war dann auch schon da, und der eine oder andere aus dem Forum auch. Einige haben mich am Cle erkannt und sich nach meinem Zahn erkundigt. Das hat mich echt gefreut
Im Moment gehts übrigens ganz gut, er macht sich nicht bemerkbar und ich hoffe dass das so bleibt bis meine Zahnärztin vom Urlaub wiederkommt.
Peinlicherweise ist mir aber auch folgendes passiert: Ich steh da mit dem Cle, kommt da so einer her und begrüßt ihn ganz herzlich. Fragt mich dann ob ich die Ute bin und wies meinem Zahn geht. Sag ich: Ja, das bin ich, danke der Nachfrage, dem Zahn gehts gut. Und wer bist du? Der Cle ist erstmal fast im Boden versunken und meinte nur: Das ist doch der Oli vom KIT...
Fand ich aber echt nett, dich kennengelernt zu haben
Dann gleich der nächste schwere Fehler: Eigentlich müsst ichs ja mittlerweile wissen, aber: Gehe nie beduselt mit all deinen finanziellen Festivalvorräten zum Plattenstand. Logische Folge: Bis auf 10 Euro oder so war alles weg. Der Zehner ging dann im Laufe des Abends für Bier drauf, Samstag früh der verzweifelte Anruf beim Cle, ob er mir nicht für die nächsten beiden Tage Geld leihen könnte zwecks Überleben und Tickets fürs nächste Jahr kaufen. Hat er zum Glück getan, nach dem Ticketkauf waren dann ein Fuffziger für Freitag, Samstag und die Rückfahrt am Sonntag nach Hamburg übrig. Irgendwie hab ichs tatsächlich geschafft, mit dem Geld auszukommen und sogar noch ein Solitude Shirt für einen Kumpel aus Wien zu besorgen. Fragt mich aber nicht, wie
Naja. Jedenfalls hatte ich durch die Plattenwühlerei Steel Horse verpasst, und Killingmachine sind ja ausgefallen. Grand Magus waren für mich der musikalische Höhepunkt des Donnerstags, dicht gefolgt von Shok Paris. Silver Into Steeeeeeeeeeeeel
Wahnsinn! Destruction hab ich mir dann von der Seite angesehen und fand sie durchaus ok, auch wenn ich schon etwas erschöpft war.
Am Freitag war ich mir nicht sicher, ob ich mir Jameson Raid überhaupt ansehen will. Zu Hause hatte ich nichts, und die Sachen auf myspace fand ich nach kurzen Reinhören eher naja. Aber da ich schon mal auf war bin ich halt hin (außerdem musste ich ja das Geld vom Cle abholen) - und wurde zum ersten Mal an diesem Abend sehr positiv überrascht. So ein charismatischer Sänger und so geniale Melodien - das war echt Gänsehaut pur
Der ursprüngliche Plan war dann, Pommes zu holen und Stormzone anzusehen. Das Pommes holen hat geklappt, ich hab mich dann allerdings zu ein paar Jungs an den Tisch gesetzt (an dieser Stelle Grüße an den Stefan aus hamburg und seinen Kumpel ausm Ruhrpott), die während Stormzone und Roxxcalibur ständig für Biernachschub gesorgt haben. Zu den Tygers wollten wir aber dann alle rein und das war auch gut so. Zweite positive Überraschung des Abends.
Von Amulance war ich dann etwas enttäuscht, da ich sie auf CD schon gern mag, aber live wurde es mir doch etwas zu eintönig insgesamt. Vor allem die neuen Songs waren nicht so meins. Hauptsache ich hab mir die EP gekauft... Bei Stormwarrior hab ich mir dann eingebildet, dass ich unbedingt Zucker brauche und hab auf der Jagd nach einer Nutella-Crepe erst mal den halben Gig verpasst.
Mekong Delta waren ja einer der beiden Hauptgründe für mein Kommen, live gesehen hab ich sie noch nie, daher hab ich die Pause bis zum Auftritt gespannt und vorfreudig in der ersten Reihe verbracht. Martin LeMar war für mich dann die nächste positive Überraschung des Abends. Das Erscheinen auf der Bühne mit der schwarzen Mönchskapuze hatte schon was. Ansonsten ein sehr bewegungsfreudiger, aktiver Frontman mit einer klasse Stimme. Beim Rest der Band hatte ich manchmal den Eindruck, dass sie nicht immer ganz aufeinander abgestimmt waren, aber vielleicht täusch ich mich da auch. Den Spass daran, endlich mal The Hut Of Baba Yaga und vor allem Sphere Eclipse mal live zu sehen, ließ ich mir aber nicht verderben.
Angel Dust hab ich bewusst ausgelassen, da sie mich im April am MRF schon maßlos enttäuscht haben. Dafür waren Demon umso geiler. Zwar auch in letzter Zeit öfter mal gesehen, aber jeder Song ein Treffer und der Band hats auch sichtlich Spass gemacht! Und dann DIE Überraschung des Abends: Culprit
Kannte ich bis dahin nur vom Namen und hab eigentlich gedacht, wennste noch ein bisschen Energie übrig hast, schaust halt amal. Aber diese Band hat mich von Anfang bis zum Ende einfach nur weggeblasen. Wahnsinn!!! Sicherlich die Band des Abends für mich. Hätte ich nicht gedacht!
Am Samstag hab ich bis zum letzten Song von Der Kaiser erst mal alles verpasst, da wir wegen dem geilen Wetter erst mal am nahegelegenen See schwimmen waren. War ein Riesenspass, und auch wenns mir etwas weh tut, dass ich Trench Hell und Battleaxe verpasst habe, hat sichs schon ausgezahlt. Urlaub ist Urlaub
Das was ich von Der Kaiser noch mitbekommen habe, hat mich nicht sehr überzeugt, Blood Feast danach waren aber umso geiler. Der perfekte energetische Einstieg in einen gelungenen Konzertabend! Omen danach fand ich auch super, wollte da ursprünglich pausieren, da ich sie ja eh schon im April 2x gesehen hatte. Für mich war das aber definitiv der beste Auftritt von den dreien. Schön auch das Crowdsurfen von Kenny Powell am Schluss
Anvil Chorus, Raven und den Regenguss hab ich verpasst weil ich da mit den Wienern im Energy Drink Zelt bei ziemlich vielen Vodka / Whiskey Mischungen verbracht hab. Enstprechend aufgedreht war ich dann auch bei Solitude Aeturnus, für mich definitiv Band des Abends, wenn nicht gar des Festivals. Wie genial war das denn bitte. Wahnsinn. Klar hat der gute Rob ziemlich oft nach unten in seine Textmappe geblickt um abzuchecken was er singen soll, aber diese Stimme erzeugt einen Schauer nach dem anderen. Etwas überrascht war ich allerdings darüber, dass von den Leuten, die um mich rum in der ersten und zweiten Reihe standen, offenbar niemand auch nur einen SA Song kannte. Hinter (bzw später neben) mir war zwar ein junger Mann, der fleißig mitgebangt hat (und mir voller Stolz ausgerechnet einen Candlemass Patch präsentiert hat
), aber das wars auch schon. Umso größer ist nun die Vorfreude aufs nächste HOD
@ Neudi: Was hast du denn dem Lowe da komisches zu trinken gegeben ständig? Sah mir sehr mysteriös aus
Virgin Steele 'musste' ich mir dann auch noch ansehen, da ich keine Chance hatte, aus der ersten Reihe rauszukommen, aber da kann ich das Genörgle eigentlich nicht nachvollziehen. Der Herr DeFeis hatte sichtlich Riesenspaß an der Show und sich gefreut ohne Ende, und sowas zieht bei mir halt immer. Die Stimmung rund um mich rum war auch super, die Songauswahl eigentlich auch durchaus ok. Über Solos auf einem Festival (wo die Spielzeit ohnehin begrenzt ist) kann man natürlich streiten, und ob er sich mit einer Flasche Wein hinstellen und "Hau weg die Scheisse" sagen muss, sei dahingestellt. Aber insgesamt war das für mich ein sehr spaßiger Gig und ich habs nicht bereut, noch dageblieben (worden) zu sein.
Am Sonntag wollte ich eigentlich ausschlafen da mein Flieger von HH erst um 19h ging, wurde aber bereits um 8 oder so von lauten "Ute bist du da drin" Rufen geweckt, gefolgt von "Frühstück" und da wars dann zu spät
Die gute Wilma hat mit dann auch gleich einen Teller mit nem belegten Brot unter die Nase gehalten, während Steffi mir wohl gerade das Leben gerettet hat, da die Idioten neben mir ihre riesen Holzkonstruktion offenbar einfach umgestossen hatten und das alles nur wenige cm von meinem Zelt gelandet war. Das zu hören war mal ein kleiner Schock, und als dann kurze Zeit später ein Typ von denen bei mir ankam und meinte, ich müsste jetzt sofort auf der Stelle mein Zelt abbauen weil er da mit dem Bus etwas weiter vorfahren möchte, war bei mir der Ofen aus und ich konnte nur noch schreien. Solche Volldeppen, echt.
Der Münchner Trupp ist dann gefahren, der Regen hat aufgehört und die Sonne kam raus, also hab ich dann doch mal langsam mein Zeug aus dem Zelt geräumt und selbiges abgebaut. Natürlich hat es dann auch pünktlich, nachdem das Zelt abgebaut, aber außer dem Zelt noch nix im Rucksack verstaut war, zu regnen begommen. Einiges wurde nass, aber meine Platten konnte ich heldenhaft beschützen
Am Weg nach HH hab ich dann noch zwei Mädels aus Italien kennengelernt und in HH noch ne alte Freundin getroffen, bevors dann zum Flughafen ging und ich irgendwann des Nachts erschöpft aber glücklich ins Bett fallen durfte.
Fazit: Hat mir extrem gut gefallen, nächstes Jahr sicher wieder (sofern mich in der Zwischenzeit nicht irgendwelche Typen mit komischen Konstrukten erschlagen - das Ticket ist jedenfalls gekauft). Fands auch sehr nett, mal Leute aus dem Forum kennenzulernen. Liebe Grüße an dieser Stelle auch an den Acrylator und die HMS
Und Sven, ich würd dir gerne ne PM schreiben, dass ich gut angekommen bin, aber ich muss gestehen, ich hab deinen Nick vergessen
aber vielleicht liest du das hier ja.
Bis zum nächsten Mal!
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Ich hab ja beim Zelten auch manchmal Angst, dass irgendwer oder irgendetwas auf mich fällt (so ein Zelt bietet ja schließlich keinen Schutz), dachte aber bisher dass diese Angst eher irrational ist, weil ich meinen Mitmenschen normalerweise doch ein Mindestmaß an Verstand zutraue, aber das ist ja echt krass!
