Unsung Heroes & Forgotten Jewels

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon johnarch » 1. Februar 2009, 15:04

Ich will auch, dass Bands mir die Sachen ohne Aufforderung schicken.... :D
Benutzeravatar
johnarch
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2231
Registriert: 24. Februar 2008, 13:57


Beitragvon TexasInstruments » 1. Februar 2009, 15:08

johnarch hat geschrieben: Ich will auch, dass Bands mir die Sachen ohne Aufforderung schicken.... :D

Glaub mir, bei dem was in solchen Fällen oft kommt willst Du das nicht.... :D
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


Beitragvon holg » 1. Februar 2009, 15:10

TexasInstruments hat geschrieben:
johnarch hat geschrieben: Ich will auch, dass Bands mir die Sachen ohne Aufforderung schicken.... :D

Glaub mir, bei dem was in solchen Fällen oft kommt willst Du das nicht.... :D

Das dachte ich auch gerade;)
holg
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 10994
Registriert: 4. Oktober 2005, 12:56


Beitragvon johnarch » 1. Februar 2009, 15:36

Ich mein ja auch nur die guten... :D

FĂĽr die anderen wĂĽrd ich mir einen Spam-Filter an den Briefkasten bauen...
Benutzeravatar
johnarch
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2231
Registriert: 24. Februar 2008, 13:57


Beitragvon TexasInstruments » 13. Februar 2009, 17:39

DIVIDING HORIZONS - Seizure (CD 1994 / Rockwerk Records / Eigenpressung)

Bild

„Willst Du immer weiter die Ferne schweifen ? Sieh, das Gute liegt so nah..“

Dieses allgemeingültig in der Sprichwörterform „Warum in die Ferne schweifen….“ kursierende Zitat von Goethe lässt sich auf alles Mögliche anwenden. Reiseziele, Literatur, Getränke, Speisen, Frauen, Filme….
Nicht zuletzt auch auf Musik und deswegen möchte ich jetzt mal für eine Weile im reichhaltigen Fundus deutscher Bands wildern.

Als erstes Versuchsobjekt habe ich mir die aus Ramstein stammenden DIVIDING HORIZONS ausgesucht, die, nach einem guten Demo, mit „Seizure“ 1994 ein formidables eigenproduziertes Album herausgebracht haben, welches sich hinter den Größen des melodischen deutschen Prog Metal zu keiner Sekunde verstecken braucht.
Deutscher Prog Metal, das sind eh nicht nur VANDEN PLAS, SIEGES EVEN, SUPERIOR oder DREAMSCAPE. Nein, da gab es ganz viele andere.
Bands wie PAYNE`S GRAY, GRAAF, FLAMING ANGER, LIFE ARTIST, TRANSCENDENCE, SKEPTIC SENSE oder NOOM, die ich sicher so nach und nach an dieser Stelle näher beleuchten werde.

Beginnen möchte ich aber eben mit DIVIDING HORIZONS und dies lässt sich vor allem an einem einzigen Song festmachen, der sich „Always & Forever“ schimpft, ein Song in den ich mich gleich beim ersten Durchlauf heftigst verliebte.
Diese herrlichen Gitarrenmelodien, diese wundervollen untermalenden Keyboard / Piano- Klänge, diese entrückte melancholische Atmosphäre zogen mich sofort und ohne Umschweife in ihren Bann. Dieser trotz aller Zerbrechlichkeit fast schon explodierende Refrain hält mich seit Erscheinen von „Seizure“ gefangen und es ist allzeit eine angenehme Gefangenschaft.
Ebenso ist es der sich langsam steigernde Aufbau der „Always & Forever“ meines Erachtens zu einem kleinen Classic generiert.
Eine Perle deutschen Liedguts.

Aber „Seizure“ besteht nicht nur aus diesem kleinen Meisterwerk, auch die anderen Songs haben es durchaus in sich.
Gleich der Opener „Alone“ kann mit schönen akustischen und leicht abgepfiffenen Einschüben glänzen, die im gelungenen Kontrast zum durchaus eingängigen Rest stehen. Der Gesang von Matthias Pfaff hat diese typische, in diesem Genre verwurzelte deutsche Note, fragil, alles andere als akzentfrei, aber jederzeit passend zur gebotenen Musik.
Wo der Albumabschluss „Always & Forever“ und „Alone“ vor allem für melancholische Glanzlichter sorgen sind während des packend arrangierten „Second Sunrise“ erste erhellende Sonnenstrahlen, ein gewisser Grundoptimismus spürbar.
Und auch dieser Anzug passt DIVIDING HORIZONS hervorragend.
Beim angenehm heavy gehaltenen „Soul Trap“ macht sich dagegen durch zum Teil verfremdete Vocals und so mancher Melodieführung eine gewisse PSYCHOTIC WALTZ- Atmosphäre breit, ohne dass DIVIDING HORIZONS jetzt stilistisch an sie erinnern würden.
„Deep Within A Sigh“ ist wohl der eingängigste Track von allen, aber auch hier muss man auf gute Ideen und logisch integrierte Breaks nicht verzichten.

„Seizure“ ist ein hervorragendes Album, welches allenfalls an der etwas schwachbrüstigen Produktion leidet, aber verzaubernde und einfallsreiche Melodien und genügend Finesse beinhaltet um bei Prog- Jüngern für Verzückung sorgen zu können.
Zumal hier nicht die, durchaus vorhandene, Technik im Vordergrund steht, hier geht es vor allem um Emotionen und diese einzufangen ist dem FĂĽnfer bestens gelungen.

„Die Kunst ist lang ! Und kurz ist unser Leben…“
Ein weiteres Goethe – Zitat, diesmal aus dem „Faust“….und Recht hat er, der Johann Wolfgang von…
Solltet ihr „Seizure“ also irgendwo sehen dann bitte zuschlagen……


http://www.sunblaze.de/dh/dh_6.html
Zuletzt geändert von TexasInstruments am 21. Mai 2009, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


Beitragvon TexasInstruments » 13. Februar 2009, 17:42

SUNBLAZE - Illuminating Heights (CD 1997 / Eigenpressung)

Bild

Das jähe Ende der gerade besprochenen DIVIDING HORIZONS war sicherlich tragisch, aber noch tragischer war die Kurzlebigkeit des nächsten Lebenszeichens der beiden ehemaligen DH- Members Matthias Pfaff (Vocals) und Jörg Enke (Keyboards), welches auf den Namen SUNBLAZE hörte. Daran konnte auch der Umzug beider Recken ins naheliegende, zu der Zeit ungemein kreative Kaiserslautern (SUPERIOR, VANDEN PLAS, MURDER SHE WROTE) leider nichts ändern.

Das ist um so trauriger, wurde doch mit „Illuminating Heights“ das Meisterstück der beiden abgeliefert.
Wobei SUNBLAZE jetzt nicht alleine von Pfaff und Enke getragen wurde, die neuen Kollegen hatten nicht unerheblich Anteil an dem Gelingen des Projektes und trugen auch eine ganze Menge neue EinflĂĽsse bei.
So haben SUNBLAZE mit DIVIDING HORIZONS nur die progressive Grundausrichtung gemein und betraten weitgehend völlig neue Gebiete.
Irgendwo habe ich als Stilbezeichnung Progressive Rock / Metal Orchestra gelesen und nur selten kam diese Bezeichnung der Realität näher.
Neben den Basisinstrumenten wurden nämlich auch Violinen-, Saxophon-, Flöten- und Klarinettenklänge in den Gesamtsound integriert, sogar ein mehrköpfiger Chor wurde wesentlicher Bestandteil der Aufnahmen.

„Illuminating Heights“ besteht nur aus zwei Songs, beide erreichen allerdings mit knapp 14 bzw. 10 Minuten Überlänge und rechtfertigen somit die Ratifizierung als EP.

„Sunblaze“ ist ein Paradebeispiel für brillanten und spannungsgeladenen Aufbau, ich habe selten ein Stück erlebt welches sich so unaufhörlich und unaufhaltsam steigert. Man lässt sich ewig Zeit für verschiedene Stimmungen, der Gesang setzt erst nach über 7 Minuten ein, ohne dass man ihn vorher vermisst hätte. Dennoch ist Matthias Pfaff auch nach dieser langen Einleitung in der Lage der Komposition mit seinem theatralisch – inbrünstigen Gesang einen Stempel zu verleihen.
Was vorher innerhalb dieses „Intros“ passiert geht allerdings auf keine Kuhhaut. Spitzenmäßige Violinenparts einer gewissen Elizabeth Ramirez, locker- perlende Bassmelodien, schöne Flute- Einlagen, Bombast, Abwechslungsreichtum und pure Dramatik, die in ein wunderschönes Piano- Zwischenspiel münden.
Aber auch nach Einsetzen des Gesangs ruht man sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, schlüssige Breaks reihen sich an das nächste, der Chor hat seinen großen Moment. Einziger Schwachpunkt eines absoluten Meisterwerkes sind jene Gesangspassagen in denen Pfaff versucht sich in unendliche Höhen zu schwingen. Zum Glück sind diese Momente aber nur von kurzer Dauer.

„Distant Reaches“ ist ungleich linearer, vom Grundton recht heavy, aber auch hier sorgen die Violine und ihre klassischen Mitstreiter für ihre ganz eigenen Höhepunkte. Insgesamt wird dieser Song aber eher von der Gitarre bestimmt, bedient von Jörg Enke`s Bruder Martin, der später mit MURDER SHE WROTE- Personal das one off- Album von THE END OF MUSIC einspielte.
Wo „Sunblaze“ fast schon auf klassischen Bombast setzte ist „Distant Reaches“ eher melancholisch eingefärbt, eine Stimmungslage der sich auch der wunderbar eingewobene Chor perfekt anpasst. Großartig auch die Schlagzeugarbeit von Jochen Donauer, variabel und mit guten Ideen gesegnet.

Erwähnenswert sind noch die wuchtige, fast schon Major- mäßige Produktion und das sehr gediegen gestaltete Booklet, beides wird den höchsten Ansprüchen gerecht.

Bedauerlich nur dass nach diesem vielversprechenden Auftakt weiteres nicht mehr folgen sollte und dass auf der Website nur kurze Soundschnipsel bereitgestellt wurden.
Irgendwann verließ Matthias Pfaff das Schiff und im Jahr 2005 versandeten alle Bemühungen einen vollständigen Silberling einzuspielen endgültig.


http://www.sunblaze.de/deutsch/index.htm
Zuletzt geändert von TexasInstruments am 21. Mai 2009, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


Beitragvon TexasInstruments » 13. Februar 2009, 17:46

MYRMIDION CREED - Through Painful Eyes?.And Thoughts Of Hope (CD 1994 Gorgon Records)

Bild

Die Biberacher MYRMIDION CREED konnten bereits vor der Veröffentlichung von „Through Painful Eyes…“ durch das gelungene Demo „Bed Of Roses“ von sich reden machen und heimsten die ein oder andere gute Besprechung in den gängigen Szeneorganen ein.
Bei dieser Promotion war es nur eine Frage der Zeit irgendeinen Vertrag an Land ziehen zu können und somit konnte man zwei Jahre nach dem begeistert aufgenommenen Demo sein Debüt via Gorgon Records vorweisen.

Die Einflüsse von MYRMIDION CREED sind recht schnell auszumachen, die eingängigeren Songs von FATES WARNING standen scheinbar Pate und Sänger Volker Riedel war sicher nicht unwesentlich von Geoff Tate beeindruckt. Addiert man noch ein paar deutsche Prog Metal- Reminiszenzen und manchmal eine latent an VENI DOMINE erinnernde Atmosphäre hinzu, hat man eine ungefähre Vorstellung vom Gesamtsound des talentierten Bandprojektes.

Zwar konnte man natürlich nicht wirklich am Status bzw. an den Qualitäten obengenannter Acts kratzen, dennoch hat es „Through Painful Eyes…“ durchaus in sich, was Songs wie „Floating“, das gemächlich dahin schippernde und mit toller Atmosphäre veredelte „Broken Rainbow“ oder die Halbballade „Suffer In Silence“ gelungen zur Schau stellen.
Als Höhepunkt der insgesamt starken Scheibe die auch produktionstechnisch durchaus überzeugen kann, erweist sich das vertrackte „Outside The Mirror“. Hier kommt man einer Mischung aus QUEENSRYCHE und VENI DOMINE („Fall, Babylon, Fall“- Phase) teilweise erstaunlich nahe.

Allerdings kann auch straighteres Material wie „Losu Savjest“ das Pendel ebenfalls weiter nach oben schwingen lassen, zumal die Band auf instrumentaler Ebene komplett überzeugt.
Die Gitarristen besitzen Klasse, die Rhythmus – Abteilung ist jederzeit auf der Höhe und man ist auch in der Lage für die nötige Abwechslung innerhalb und unter den Songs zu sorgen.
Einzig das etwas nervige „Dreamstory“ mit seinen funkig eingefärbten Strophen und dem mäßig inspirierten Refrain ist ein ziemlicher Totalausfall.
Das Vorbild von Sänger Volker Riedel wurde bereits genannt, natürlich kann er Tate nicht das Wasser reichen, natürlich hat sich die ein oder andere schiefe Gesangseinlage eingeschlichen, aber im gesamten kann auch seine Leistung als gelungen und solide bezeichnet werden.

Bis vor kurzem dachte ich eigentlich dass „Through Painful Eyes…“ das einzig komplette Album der Biberacher sei, aber als ich deren Website besuchte musste ich feststellen dass man nach längerer Pause 2006 einen weiteren Silberling mit dem Titel „Behind Raindrops“ eingespielt hat, der mir bisher allerdings nicht bekannt ist.
Mal sehen ob die mittlerweile wohl komplett eingemottete Band noch auf Anfragen reagiert.


http://www.myrmidion-creed.de/Web-Site/Myrmidion%20Creed.html
Zuletzt geändert von TexasInstruments am 21. Mai 2009, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


Beitragvon TexasInstruments » 13. Februar 2009, 17:49

THE CHRONICLES OF ISRAFEL - Starborn, Tome I (CD 2007 Bridge Of Hands Entertainment)

Bild

Zugegeben, dieses Album ist ein verdammt schwerer Brocken, nicht zuletzt fĂĽr beinharte Traditionalisten.
Dies ist progressiver Metal an sich schon oft, wenn er allerdings auch noch seine Einflüsse aus Post Metal, späten KING CRIMSON- Gitarrenspielereien und sogar von Bands wie TOOL bezieht, sagt spätestens dann so mancher Eklektiker gerne mal „Nacht zusammen !“.

Das dachte ich bei THE CHRONICLES OF ISRAFEL auch lange Zeit, nahm das Album nur häppchenweise zu mir und so ganz erschloss sich diese auf „Starborn, Tome I“ gebotene Mischung anfangs überhaupt nicht. Zu sehr zusammengestückelt wirkte das Ganze auf mich, ich hatte den Eindruck einem unübersichtlichen und willkürlich ausgewähltem Zitatenschatz gegenüberzustehen.

Bis ich eines Tages gemütlich auf meinem uralten Schaukelstuhl zwecks mittäglichem Nickerchen Platz nahm und mir dabei dieses Werk per Kopfhörer zu Gemüte führte.
Dass die teilweise sehr abgepfiffenen und ab und an gar noisigen Kompositionen nicht gerade eine perfekte Einschlafhilfe sind hätte mir eigentlich gleich bewusst sein sollen und so kam es wie es kommen sollte.
NatĂĽrlich konnte ich nicht einschlafen und lauschte dem gesamten Album an einem StĂĽck.
Und siehe da, in der Mitte hatten mich THE CHRONICLES OF ISRAFEL dort wo sie den Hörer sicher auch haben wollten.
Gleich einem Sog riss es mich in die Untiefen dieses abgedrehten SciFi- Konzeptes, einem Universum voller seltsamer Klänge, Dissonanzen, aber auch wunderschönen akustischen Parts, meist in störrischen und eigenwilligen Kompositionen gebettet.

THE CHRONICLES OF ISRAFEL sind auf den Mist des ehemaligen PULSE ULTRA – Gitarristen Dominic Cifarelli gewachsen, fast gänzlich zeichnet er für das textliche Konzept, das Songwriting und die Instrumentierung der Kanadier aus Montreal verantwortlich.
Dass sich Cifarelli nicht unwesentlich von japanischen Animes beeinflussen ließ wird nicht nur bei Ansicht des Booklets sondern auch bei der myspace- Präsentation offensichtlich.
Es macht allerdings eine Menge Spaß den Lyrics zu folgen und als gesamtes bildet „Starborn, Tome I“ ein durchaus schlüssiges und interessantes lyrisches Konzept.
Wie schon erwähnt ist das bei den einzelnen Songs zu Beginn nicht so der Fall, da muss man schon den Lyrics folgen und das Album in einer Tour hören damit sich überhaupt so etwas wie ein Zusammenhang erkennen lässt.
Aber leichter zugängliche Songs wie das schöne „The Equinigma“, hauptsächlich akustisch gehalten und mit mitreißenden Gesangslinien versehen, das wahnwitzige Instrumental „New Mood Therapy For A Medicated Babylon“ (inkl. „Dawn Of The Dead“- mäßigen Synth- Effekten, Romero- Freaks wissen Bescheid) oder die geile Prog- Abfahrt „Laudanum“ können dem ein oder anderen vielleicht auch aus dem Zusammenhang gerissen munden, obwohl ich da eher etwas skeptisch bin.
Es empfiehlt sich jedenfalls nicht gleich zu Beginn Tracks wie „Born Fighting“ oder „Kill Division“ anzutesten, besagte moderne Klänge sind hierbei möglicherweise etwas zu allgegenwärtig.
Dieser Eindruck wird diesem Projekt auch nicht wirklich gerecht, dazu gibt es viel zu schöne Passagen, die drei Eröffnungs- Instrumentals beispielsweise bieten einfallsreiche wenn auch gewöhnungsbedürftige Prog- Kost mit extraordinärer Gitarrenarbeit und so manche Harmony Vocals- Passage erinnert mich gar an WORLD TRADE.

Meines Erachtens ist „Starborn, Tome I“ ganz sicher ein Album welches zu Unrecht keinerlei Beachtung fand und aus diesem Grund Einlass in diesen Thread erhält.


http://www.myspace.com/israfelworld
Zuletzt geändert von TexasInstruments am 21. Mai 2009, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


Beitragvon TexasInstruments » 13. Februar 2009, 17:52

ROLEN - Promotional CD 1999 (CD 1999 / Rolen Thunder Records / Eigenpressung)

Bild

Diese CD war auch eine dieser seltsamen Zusendungen die man als Fanzine- Schreiberling (damals ehemaliger) so manchmal vor der Haustüre vorfindet. Hatte niemals Kontakt mit den Jungs von ROLEN und im Nachhinein auch nur von Promo- CD-R´s gehört die zur gleichen Zeit verschickt wurden, allerdings eine völlig andere Tracklist besaßen als mein Exemplar.
Welches auch keine CD-R, sondern eine professionell gepresste Angelegenheit ist, die andernorts wohl auch ein paar Mal auftauchte.
Habe das nie näher klären können und nach einer gewissen Zeit auch gar nicht mehr das Bedürfnis dazu gehabt.

Auf jeden Fall fällt dieser Silberling unter den positiven Überraschungspaketen, soviel schon mal vorweg.
Naja, was natĂĽrlich zu erahnen war wenn diese Scheibe in diesem Thread auftaucht.

Dass die Songs aus verschiedenen Zeitfenstern stammen wird schnell klar, Unterschiede in der Produktion, ein paar Livetracks verdeutlichen dies. Wahrscheinlich eine Zusammenstellung der verschiedenen ROLEN- Demos und sonstigen Veröffentlichungen, die von 1989 bis 1999 erschienen.
Aber auch stilistisch macht sich bemerkbar dass die Songs nicht aus einer Session stammen. „Miracle“ klingt nach einer Mischung aus MORIAH und Bands wie DIVINE REGALE oder OPPOSITE EARTH, das kurze Akustik- Stück „Not A Penny More“ könnte in dieser Form auch auf einem GYPSY KYSS / Michael Dickes- Album seinen Platz haben, während „Will“ und „Voices“ wie Songs aus der späten Carl Albert- Phase von VICIOUS RUMORS tönen.

Eines haben diese Songs aber alle gemein, sie sind wunderbar, ausgestattet mit superber Gitarrenarbeit, leidenschaftlichem Gesang, der in den besten Momenten gar an Carl Albert heranreicht und einem geschĂĽttelt MaĂź an Finesse, das Songwriting betreffend.
Besonders „Clock Strikes“ ist einer dieser positiv pathetischen und erhaben wirkenden Metal- Songs die man besonders gerne in seinem Herzen trägt.
„De-Ja-Vu“ dagegen gefällt in seiner treibenden Schlichtheit.
Dass Gitarrist Brian James eine sehr feine akustische Gitarre zupft zeigen neben „Not A Penny More“ auch noch die beiden Livetracks „Come Alive“ und die fast gar nicht peinliche Ballade „Without You“, bei denen auch der namengebende Mann am Mikro, David Rolen, zur absoluten Höchstform aufläuft und das ganze und äußerst eindrucksvolle Spektrum seiner Stimme zur Schau stellt. Das ist auch qualitativ verdammt nah an den Balladen aus dem Hause QUEENSRYCHE.

Leider sollte es nicht mehr lange dauern bis sich ROLEN auflösten so dass es in Sachen weitere Veröffentlichungen leider nur Fehlanzeige zu verzeichnen gab.
Was wirklich schade ist, wenn ich die vorhandene Qualität auf dieser Promo- CD betrachte.

Die Website der Band ist nach wie vor online und auch sind noch einige Songs zum Download bereitgestellt.

Try it !


http://rolen.com/tunes.html
Zuletzt geändert von TexasInstruments am 21. Mai 2009, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


Beitragvon Prof » 13. Februar 2009, 17:55

TexasInstruments hat geschrieben: DIVIDING HORIZONS ? Seizure (CD 1994 / Rockwerk Records / Eigenpressung)

Bild

?Willst Du immer weiter die Ferne schweifen ? Sieh, das Gute liegt so nah..?

Dieses allgemeingültig in der Sprichwörterform ?Warum in die Ferne schweifen?.? kursierende Zitat von Goethe lässt sich auf alles Mögliche anwenden. Reiseziele, Literatur, Getränke, Speisen, Frauen, Filme?.
Nicht zuletzt auch auf Musik und deswegen möchte ich jetzt mal für eine Weile im reichhaltigen Fundus deutscher Bands wildern.

Als erstes Versuchsobjekt habe ich mir die aus Ramstein stammenden DIVIDING HORIZONS ausgesucht, die, nach einem guten Demo, mit ?Seizure? 1994 ein formidables eigenproduziertes Album herausgebracht haben, welches sich hinter den Größen des melodischen deutschen Prog Metal zu keiner Sekunde verstecken braucht.
Deutscher Prog Metal, das sind eh nicht nur VANDEN PLAS, SIEGES EVEN, SUPERIOR oder DREAMSCAPE. Nein, da gab es ganz viele andere.
Bands wie PAYNE`S GRAY, GRAAF, FLAMING ANGER, LIFE ARTIST, TRANSCENDENCE, SKEPTIC SENSE oder NOOM, die ich sicher so nach und nach an dieser Stelle näher beleuchten werde.

Beginnen möchte ich aber eben mit DIVIDING HORIZONS und dies lässt sich vor allem an einem einzigen Song festmachen, der sich ?Always & Forever? schimpft, ein Song in den ich mich gleich beim ersten Durchlauf heftigst verliebte.
Diese herrlichen Gitarrenmelodien, diese wundervollen untermalenden Keyboard / Piano- Klänge, diese entrückte melancholische Atmosphäre zogen mich sofort und ohne Umschweife in ihren Bann. Dieser trotz aller Zerbrechlichkeit fast schon explodierende Refrain hält mich seit Erscheinen von ?Seizure? gefangen und es ist allzeit eine angenehme Gefangenschaft.
Ebenso ist es der sich langsam steigernde Aufbau der ?Always & Forever? meines Erachtens zu einem kleinen Classic generiert.
Eine Perle deutschen Liedguts.

Aber ?Seizure? besteht nicht nur aus diesem kleinen Meisterwerk, auch die anderen Songs haben es durchaus in sich.
Gleich der Opener ?Alone? kann mit schönen akustischen und leicht abgepfiffenen Einschüben glänzen, die im gelungenen Kontrast zum durchaus eingängigen Rest stehen. Der Gesang von Matthias Pfaff hat diese typische, in diesem Genre verwurzelte deutsche Note, fragil, alles andere als akzentfrei, aber jederzeit passend zur gebotenen Musik.
Wo der Albumabschluss ?Always & Forever? und ?Alone? vor allem für melancholische Glanzlichter sorgen sind während des packend arrangierten ?Second Sunrise? erste erhellende Sonnenstrahlen, ein gewisser Grundoptimismus spürbar.
Und auch dieser Anzug passt DIVIDING HORIZONS hervorragend.
Beim angenehm heavy gehaltenen ?Soul Trap? macht sich dagegen durch zum Teil verfremdete Vocals und so mancher Melodieführung eine gewisse PSYCHOTIC WALTZ- Atmosphäre breit, ohne dass DIVIDING HORIZONS jetzt stilistisch an sie erinnern würden.
?Deep Within A Sigh? ist wohl der eingängigste Track von allen, aber auch hier muss man auf gute Ideen und logisch integrierte Breaks nicht verzichten.

?Seizure? ist ein hervorragendes Album, welches allenfalls an der etwas schwachbrüstigen Produktion leidet, aber verzaubernde und einfallsreiche Melodien und genügend Finesse beinhaltet um bei Prog- Jüngern für Verzückung sorgen zu können.
Zumal hier nicht die, durchaus vorhandene, Technik im Vordergrund steht, hier geht es vor allem um Emotionen und diese einzufangen ist dem FĂĽnfer bestens gelungen.

?Die Kunst ist lang ! Und kurz ist unser Leben??
Ein weiteres Goethe ? Zitat, diesmal aus dem ?Faust??.und Recht hat er, der Johann Wolfgang von?
Solltet ihr ?Seizure? also irgendwo sehen dann bitte zuschlagen??


<a href='http://www.sunblaze.de/dh/dh_6.html' target='_blank'>DividingHorizons</a>

Gut dass du eine der besten deutschen Eigenpressungen aus den Neunzigern ausgegraben hast. Wie z.B. auch Spiral stairs von Telltalehard bietet Seizure mal wieder völlig unterbewertete Metalkunst aus den Divided States of Europa. 'Always & Forever' ist ein absoluter Repeattastenklassiker. So melancholisch, facettenreich, ausgefeilt bis ins Detail.
Damals hatte ich eine kurze Korrespondenz mit Steffen, die dann leider im Sande verlief als die Band an den berĂĽhmt-berĂĽchtigten 'musikalischen Differenzen' zerbrochen ist.
Dieses Kleinod konnte man zumindest in den letzten zwei Jahren auf dem KIT-Metalmarkt bei ein oder zwei Händlern noch zu einem vernünftigen Preis second hand erwerben.

Illuminating heights von Sunblaze ist für Progger ebenso Pflicht. Schade, schade, schade dass danach nichts mehr kam. Schöne, detailreiche Reviews, Tex, muchas gracias.
Prof
Traveller
 
 
Beiträge: 11845
Registriert: 19. April 2004, 16:28


Beitragvon Michael@SacredMetal » 13. Februar 2009, 19:51

Hach ja, was für schöne Alben....
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
Benutzeravatar
Michael@SacredMetal
M e r c y f u l F a t e
 
 
Beiträge: 12509
Registriert: 6. Januar 2004, 16:45
Wohnort: Osnabrueck


Beitragvon Pavlos » 14. Februar 2009, 00:10

Ich kenn´mal wieder gar nix.

Und gerade als man denkt, man kennt sich im Metal Underground aus, erschlägt dich der TI mit einem dicken, fetten Hammer Of Fate & Steel, und holt dich aus´m Holodeck direkt in die Realität zurück.

Die Reviews lesen sich mal wieder exzellent, und ich muss meine Autokaufraten drosseln, damit monatlich mehr Geld fĂĽr o.g. Tipps ĂĽbrigbleibt... ;)
Benutzeravatar
Pavlos
Ambassador Of Love
 
 
Beiträge: 24824
Registriert: 20. März 2008, 01:17
Wohnort: 22, Acacia Avenue


Beitragvon Prof » 14. Februar 2009, 11:47

TexasInstruments hat geschrieben: ROLEN ? Promotional CD 1999 (CD 1999 / Rolen Thunder Records / Eigenpressung)

Bild

Diese CD war auch eine dieser seltsamen Zusendungen die man als Fanzine- Schreiberling (damals ehemaliger) so manchmal vor der Haustüre vorfindet. Hatte niemals Kontakt mit den Jungs von ROLEN und im Nachhinein auch nur von Promo- CD-R´s gehört die zur gleichen Zeit verschickt wurden, allerdings eine völlig andere Tracklist besaßen als mein Exemplar.
Welches auch keine CD-R, sondern eine professionell  gepresste Angelegenheit ist, die andernorts wohl auch ein paar Mal auftauchte.
Habe das nie näher klären können und nach einer gewissen Zeit auch gar nicht mehr das Bedürfnis dazu gehabt.

Auf jeden Fall fällt dieser Silberling unter den positiven Überraschungspaketen, soviel schon mal vorweg.
Naja, was natĂĽrlich zu erahnen war wenn diese Scheibe in diesem Thread auftaucht.

Dass die Songs aus verschiedenen Zeitfenstern stammen wird schnell klar, Unterschiede in der Produktion, ein paar Livetracks verdeutlichen dies. Wahrscheinlich eine Zusammenstellung der verschiedenen ROLEN- Demos und sonstigen Veröffentlichungen, die von 1989 bis 1999 erschienen.
Aber auch stilistisch macht sich bemerkbar dass die Songs nicht aus einer Session stammen. ?Miracle? klingt nach einer Mischung aus MORIAH und Bands wie DIVINE REGALE oder OPPOSITE EARTH, das kurze Akustik- Stück ?Not A Penny More? könnte in dieser Form auch auf einem GYPSY KYSS / Michael Dickes- Album seinen Platz haben, während ?Will? und ?Voices? wie Songs aus der späten Carl Albert- Phase von VICIOUS RUMORS tönen.

Eines haben diese Songs aber alle gemein, sie sind wunderbar, ausgestattet mit superber Gitarrenarbeit, leidenschaftlichem Gesang, der in den besten Momenten gar an Carl Albert heranreicht und einem geschĂĽttelt MaĂź an Finesse, das Songwriting betreffend.
Besonders ?Clock Strikes? ist einer dieser positiv pathetischen und erhaben wirkenden Metal- Songs die man besonders gerne in seinem Herzen trägt.
?De-Ja-Vu? dagegen gefällt in seiner treibenden Schlichtheit.
Dass Gitarrist Brian James eine sehr feine akustische Gitarre zupft zeigen neben ?Not A Penny More? auch noch die beiden Livetracks ?Come Alive? und die fast gar nicht peinliche Ballade ?Without You?, bei denen auch der namengebende Mann am Mikro, David Rolen, zur absoluten Höchstform aufläuft und das ganze und äußerst eindrucksvolle Spektrum seiner Stimme zur Schau stellt. Das ist auch qualitativ verdammt nah an den Balladen aus dem Hause QUEENSRYCHE.

Leider sollte es nicht mehr lange dauern bis sich ROLEN auflösten so dass es in Sachen weitere Veröffentlichungen leider nur Fehlanzeige zu verzeichnen gab.
Was wirklich schade ist, wenn ich die vorhandene Qualität auf dieser Promo- CD betrachte.

Die Website der Band ist nach wie vor online und auch sind noch einige Songs zum Download bereitgestellt.

Try it !


<a href='http://rolen.com/tunes.html' target='_blank'>Rolen</a>

Rolen waren mir, logistisch-promotionell und VÖ-technisch betrachtet, immer ein wundervolles Rätsel.
Vor mir liegt das Rolen-Album mit dem Titel The unexplained (nomen est omen). Eigenpressung, 1999, gepresste CD mit schlichtem Einliegeblättchen ohne Texte.

Tracklist:
1. Will
2. The unexplained
3. Letters from the grave
4. Slow kiss
5. The machine
6. Fade to black
7. De-ja-vu
8. Voices

Desweiteren gibt's noch die Werke Miracle und Rolen als CD, meldet Einliegeblatt.
Prof
Traveller
 
 
Beiträge: 11845
Registriert: 19. April 2004, 16:28


Beitragvon holg » 14. Februar 2009, 14:32

Die SUNBLAZE ist natürlich ein absoluter Killer. Wenn auch erst nach ein paar Umdrehungen. Nichts, was sofort hängenbleibt. Eher etwas, was sofort spannend klingt, aber entdeckt werden möchte. Man merkt unwillkürlich, dass man etwas sehr eigenständiges hören darf. Das reicht ja meist schon, auf Entdeckungsreise zu gehen.

DIVIDING HORIZONS ist natĂĽrlich auch ganz fein. Muss ich mal wieder ausgraben.

Der Rest ist mir nur namentlich bekannt. *notier*
holg
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 10994
Registriert: 4. Oktober 2005, 12:56


Beitragvon TexasInstruments » 14. Februar 2009, 14:51

Prof hat geschrieben:
TexasInstruments hat geschrieben: ROLEN ? Promotional CD 1999 (CD 1999 / Rolen Thunder Records / Eigenpressung)

Bild

Diese CD war auch eine dieser seltsamen Zusendungen die man als Fanzine- Schreiberling (damals ehemaliger) so manchmal vor der Haustüre vorfindet. Hatte niemals Kontakt mit den Jungs von ROLEN und im Nachhinein auch nur von Promo- CD-R´s gehört die zur gleichen Zeit verschickt wurden, allerdings eine völlig andere Tracklist besaßen als mein Exemplar.
Welches auch keine CD-R, sondern eine professionell  gepresste Angelegenheit ist, die andernorts wohl auch ein paar Mal auftauchte.
Habe das nie näher klären können und nach einer gewissen Zeit auch gar nicht mehr das Bedürfnis dazu gehabt.

Auf jeden Fall fällt dieser Silberling unter den positiven Überraschungspaketen, soviel schon mal vorweg.
Naja, was natĂĽrlich zu erahnen war wenn diese Scheibe in diesem Thread auftaucht.

Dass die Songs aus verschiedenen Zeitfenstern stammen wird schnell klar, Unterschiede in der Produktion, ein paar Livetracks verdeutlichen dies. Wahrscheinlich eine Zusammenstellung der verschiedenen ROLEN- Demos und sonstigen Veröffentlichungen, die von 1989 bis 1999 erschienen.
Aber auch stilistisch macht sich bemerkbar dass die Songs nicht aus einer Session stammen. ?Miracle? klingt nach einer Mischung aus MORIAH und Bands wie DIVINE REGALE oder OPPOSITE EARTH, das kurze Akustik- Stück ?Not A Penny More? könnte in dieser Form auch auf einem GYPSY KYSS / Michael Dickes- Album seinen Platz haben, während ?Will? und ?Voices? wie Songs aus der späten Carl Albert- Phase von VICIOUS RUMORS tönen.

Eines haben diese Songs aber alle gemein, sie sind wunderbar, ausgestattet mit superber Gitarrenarbeit, leidenschaftlichem Gesang, der in den besten Momenten gar an Carl Albert heranreicht und einem geschĂĽttelt MaĂź an Finesse, das Songwriting betreffend.
Besonders ?Clock Strikes? ist einer dieser positiv pathetischen und erhaben wirkenden Metal- Songs die man besonders gerne in seinem Herzen trägt.
?De-Ja-Vu? dagegen gefällt in seiner treibenden Schlichtheit.
Dass Gitarrist Brian James eine sehr feine akustische Gitarre zupft zeigen neben ?Not A Penny More? auch noch die beiden Livetracks ?Come Alive? und die fast gar nicht peinliche Ballade ?Without You?, bei denen auch der namengebende Mann am Mikro, David Rolen, zur absoluten Höchstform aufläuft und das ganze und äußerst eindrucksvolle Spektrum seiner Stimme zur Schau stellt. Das ist auch qualitativ verdammt nah an den Balladen aus dem Hause QUEENSRYCHE.

Leider sollte es nicht mehr lange dauern bis sich ROLEN auflösten so dass es in Sachen weitere Veröffentlichungen leider nur Fehlanzeige zu verzeichnen gab.
Was wirklich schade ist, wenn ich die vorhandene Qualität auf dieser Promo- CD betrachte.

Die Website der Band ist nach wie vor online und auch sind noch einige Songs zum Download bereitgestellt.

Try it !


<a href='http://rolen.com/tunes.html' target='_blank'>Rolen</a>

Rolen waren mir, logistisch-promotionell und VÖ-technisch betrachtet, immer ein wundervolles Rätsel.
Vor mir liegt das Rolen-Album mit dem Titel The unexplained (nomen est omen). Eigenpressung, 1999, gepresste CD mit schlichtem Einliegeblättchen ohne Texte.

Tracklist:
1. Will
2. The unexplained
3. Letters from the grave
4. Slow kiss
5. The machine
6. Fade to black
7. De-ja-vu
8. Voices

Desweiteren gibt's noch die Werke Miracle und Rolen als CD, meldet Einliegeblatt.

Bei denen blicke ich keinen Deut durch und ich glaube das wird auch nix mehr....

Wie sind denn so die anderen Songs auf "The Unexplained" ?

Titeltrack, "Letters From The Grave", "Slow Kiss", "The Machine" und "Fade To Black", meine ich.....


:)
Bild

"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich
Das beste wäre, nie geboren sein."
Benutzeravatar
TexasInstruments
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4467
Registriert: 22. Juli 2007, 20:58


VorherigeNächste

ZurĂĽck zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste