Der SAXON Thread

Schreibt euch die Finger wund ĂŒber das große Thema "Metal" - ĂŒber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Siebi » 18. Februar 2013, 15:24

Raf Blutaxt hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Killmister hat geschrieben:Dank dem "hört hier ĂŒberhaupt noch einer richtigen Metal"-Siebi lief die Scheibe durchaus gefĂ€llig 2 Runden durch mein Wohnzimmer und hat in ihrer Gesamtheit Spaß gemacht. Das hĂ€tte ich mir jetzt viel langweiliger vorgestellt.

So ist es! Selbst der Sneap-Sound stört nicht so sehr wie erwartet.

Sneap hat doch nur den Mix gemacht, die Produktion selbst hat doch die Band auf dem Kerbholz, oder? :ehm:

Was sind denn als Aufgaben unter Produktion zu verstehen? Wo stehen die Mikros, wo nehmen wir auf, welchen Amp nimmt Doug, welchen Paul, und welche Gitarre, welche Soundeinstellungen? Auch SongtĂŒftelei und Arrangementsarbeit, was ja eigentliche Songwriterarbeit ist, ohne den weisen Rat eines außen stehenden Produzenten?

Der Sound, das Wort nehme ich meist als Synonym fĂŒr die Produktion, ist nach dem Aufnahmeprozess stark vom Mix und Mastering abhĂ€ngig, so mein bisheriges rudimentĂ€res VerstĂ€ndnis. Und da höre ich die sneapende Bastelei durchaus raus, stört aber wie bei Accept nicht so sehr, wie ich das erwartet hĂ€tte. Aber, ja aber. Leider arbeitet Sneap bei jeder Band scheinbar mit den gleichen Presets. Kann man als Feature ("Oh, klarer Fall von Sneap, drĂŒckt und schiebt, supi!") oder Bug ("Wer spielt denn da? Klingt wie XY oder Z!") sehen. FĂŒr mich ein Bug, denn so nimmt der Mischpultmischmann einer Band jeglichen Wiedererkennungswert.
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Fire Down Under » 18. Februar 2013, 15:41

Siebi hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Killmister hat geschrieben:Dank dem "hört hier ĂŒberhaupt noch einer richtigen Metal"-Siebi lief die Scheibe durchaus gefĂ€llig 2 Runden durch mein Wohnzimmer und hat in ihrer Gesamtheit Spaß gemacht. Das hĂ€tte ich mir jetzt viel langweiliger vorgestellt.

So ist es! Selbst der Sneap-Sound stört nicht so sehr wie erwartet.

Sneap hat doch nur den Mix gemacht, die Produktion selbst hat doch die Band auf dem Kerbholz, oder? :ehm:

Was sind denn als Aufgaben unter Produktion zu verstehen? Wo stehen die Mikros, wo nehmen wir auf, welchen Amp nimmt Doug, welchen Paul, und welche Gitarre, welche Soundeinstellungen? Auch SongtĂŒftelei und Arrangementsarbeit, was ja eigentliche Songwriterarbeit ist, ohne den weisen Rat eines außen stehenden Produzenten?

Der Sound, das Wort nehme ich meist als Synonym fĂŒr die Produktion, ist nach dem Aufnahmeprozess stark vom Mix und Mastering abhĂ€ngig, so mein bisheriges rudimentĂ€res VerstĂ€ndnis. Und da höre ich die sneapende Bastelei durchaus raus, stört aber wie bei Accept nicht so sehr, wie ich das erwartet hĂ€tte. Aber, ja aber. Leider arbeitet Sneap bei jeder Band scheinbar mit den gleichen Presets. Kann man als Feature ("Oh, klarer Fall von Sneap, drĂŒckt und schiebt, supi!") oder Bug ("Wer spielt denn da? Klingt wie XY oder Z!") sehen. FĂŒr mich ein Bug, denn so nimmt der Mischpultmischmann einer Band jeglichen Wiedererkennungswert.

Tja, der Mischer ist halt manchmal schon ein Arsch...
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon GravewarrioR » 18. Februar 2013, 16:51

Wenigstens zum zitiert werden reichts ;-)
"Datt is wie'n Computer mein Kopp, ne?"
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Vain Shangway » 18. Februar 2013, 19:09

Fire Down Under hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Killmister hat geschrieben:Dank dem "hört hier ĂŒberhaupt noch einer richtigen Metal"-Siebi lief die Scheibe durchaus gefĂ€llig 2 Runden durch mein Wohnzimmer und hat in ihrer Gesamtheit Spaß gemacht. Das hĂ€tte ich mir jetzt viel langweiliger vorgestellt.

So ist es! Selbst der Sneap-Sound stört nicht so sehr wie erwartet.

Sneap hat doch nur den Mix gemacht, die Produktion selbst hat doch die Band auf dem Kerbholz, oder? :ehm:

Was sind denn als Aufgaben unter Produktion zu verstehen? Wo stehen die Mikros, wo nehmen wir auf, welchen Amp nimmt Doug, welchen Paul, und welche Gitarre, welche Soundeinstellungen? Auch SongtĂŒftelei und Arrangementsarbeit, was ja eigentliche Songwriterarbeit ist, ohne den weisen Rat eines außen stehenden Produzenten?

Der Sound, das Wort nehme ich meist als Synonym fĂŒr die Produktion, ist nach dem Aufnahmeprozess stark vom Mix und Mastering abhĂ€ngig, so mein bisheriges rudimentĂ€res VerstĂ€ndnis. Und da höre ich die sneapende Bastelei durchaus raus, stört aber wie bei Accept nicht so sehr, wie ich das erwartet hĂ€tte. Aber, ja aber. Leider arbeitet Sneap bei jeder Band scheinbar mit den gleichen Presets. Kann man als Feature ("Oh, klarer Fall von Sneap, drĂŒckt und schiebt, supi!") oder Bug ("Wer spielt denn da? Klingt wie XY oder Z!") sehen. FĂŒr mich ein Bug, denn so nimmt der Mischpultmischmann einer Band jeglichen Wiedererkennungswert.

Tja, der Mischer ist halt manchmal schon ein Arsch...


Zu Charlie Bauernfeind Zeiten so um die 00er (Metalhead, Killing Machine) klangen Saxon auch schon zeitgeistig druckvoll.

Ich denke an diesen modernen Sound wollten sie mit der Wahl Sneaps ganz bewußt wieder anknĂŒpfen.
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Cthulhu » 18. Februar 2013, 20:40

Vain Shangway hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Killmister hat geschrieben:Dank dem "hört hier ĂŒberhaupt noch einer richtigen Metal"-Siebi lief die Scheibe durchaus gefĂ€llig 2 Runden durch mein Wohnzimmer und hat in ihrer Gesamtheit Spaß gemacht. Das hĂ€tte ich mir jetzt viel langweiliger vorgestellt.

So ist es! Selbst der Sneap-Sound stört nicht so sehr wie erwartet.

Sneap hat doch nur den Mix gemacht, die Produktion selbst hat doch die Band auf dem Kerbholz, oder? :ehm:

Was sind denn als Aufgaben unter Produktion zu verstehen? Wo stehen die Mikros, wo nehmen wir auf, welchen Amp nimmt Doug, welchen Paul, und welche Gitarre, welche Soundeinstellungen? Auch SongtĂŒftelei und Arrangementsarbeit, was ja eigentliche Songwriterarbeit ist, ohne den weisen Rat eines außen stehenden Produzenten?

Der Sound, das Wort nehme ich meist als Synonym fĂŒr die Produktion, ist nach dem Aufnahmeprozess stark vom Mix und Mastering abhĂ€ngig, so mein bisheriges rudimentĂ€res VerstĂ€ndnis. Und da höre ich die sneapende Bastelei durchaus raus, stört aber wie bei Accept nicht so sehr, wie ich das erwartet hĂ€tte. Aber, ja aber. Leider arbeitet Sneap bei jeder Band scheinbar mit den gleichen Presets. Kann man als Feature ("Oh, klarer Fall von Sneap, drĂŒckt und schiebt, supi!") oder Bug ("Wer spielt denn da? Klingt wie XY oder Z!") sehen. FĂŒr mich ein Bug, denn so nimmt der Mischpultmischmann einer Band jeglichen Wiedererkennungswert.

Tja, der Mischer ist halt manchmal schon ein Arsch...


Zu Charlie Bauernfeind Zeiten so um die 00er (Metalhead, Killing Machine Ground) klangen Saxon auch schon zeitgeistig druckvoll.

Ich denke an diesen modernen Sound wollten sie mit der Wahl Sneaps ganz bewußt wieder anknĂŒpfen.


Aber die Metalhead hatte trotz moderner Anleihen (hier aber eher im Songwriting zu suchen) eine schöne warme Produktion finde ich.
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Hofi » 19. Februar 2013, 09:29

Cthulhu hat geschrieben:
Vain Shangway hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Killmister hat geschrieben:Dank dem "hört hier ĂŒberhaupt noch einer richtigen Metal"-Siebi lief die Scheibe durchaus gefĂ€llig 2 Runden durch mein Wohnzimmer und hat in ihrer Gesamtheit Spaß gemacht. Das hĂ€tte ich mir jetzt viel langweiliger vorgestellt.

So ist es! Selbst der Sneap-Sound stört nicht so sehr wie erwartet.

Sneap hat doch nur den Mix gemacht, die Produktion selbst hat doch die Band auf dem Kerbholz, oder? :ehm:

Was sind denn als Aufgaben unter Produktion zu verstehen? Wo stehen die Mikros, wo nehmen wir auf, welchen Amp nimmt Doug, welchen Paul, und welche Gitarre, welche Soundeinstellungen? Auch SongtĂŒftelei und Arrangementsarbeit, was ja eigentliche Songwriterarbeit ist, ohne den weisen Rat eines außen stehenden Produzenten?

Der Sound, das Wort nehme ich meist als Synonym fĂŒr die Produktion, ist nach dem Aufnahmeprozess stark vom Mix und Mastering abhĂ€ngig, so mein bisheriges rudimentĂ€res VerstĂ€ndnis. Und da höre ich die sneapende Bastelei durchaus raus, stört aber wie bei Accept nicht so sehr, wie ich das erwartet hĂ€tte. Aber, ja aber. Leider arbeitet Sneap bei jeder Band scheinbar mit den gleichen Presets. Kann man als Feature ("Oh, klarer Fall von Sneap, drĂŒckt und schiebt, supi!") oder Bug ("Wer spielt denn da? Klingt wie XY oder Z!") sehen. FĂŒr mich ein Bug, denn so nimmt der Mischpultmischmann einer Band jeglichen Wiedererkennungswert.

Tja, der Mischer ist halt manchmal schon ein Arsch...


Zu Charlie Bauernfeind Zeiten so um die 00er (Metalhead, Killing Machine Ground) klangen Saxon auch schon zeitgeistig druckvoll.

Ich denke an diesen modernen Sound wollten sie mit der Wahl Sneaps ganz bewußt wieder anknĂŒpfen.


Aber die Metalhead hatte trotz moderner Anleihen (hier aber eher im Songwriting zu suchen) eine schöne warme Produktion finde ich.


Die Metalhead hat wirklich eine schön warme und trotzdem zeitgemĂ€ĂŸe Produktion. Wenn ich das richtig im Kopf habe ist die Lionhart auch eine Bauerfeind Produktion und fĂŒr mich eine nahezu perfekte fĂŒr die Saxon der moderne. Schön warm, druckvoll, differenziert, den NWOBHM-Charm perfekt transportierend und trotz allem modern.
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Ulle » 20. Februar 2013, 10:11

Im Endeffekt steht oder fÀllt doch alles mit dem Drumsound :smile2:
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Hofi » 20. Februar 2013, 10:15

Ulle hat geschrieben:Im Endeffekt steht oder fÀllt doch alles mit dem Drumsound :smile2:


Angelo Glockler? :-D O.o
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Vain Shangway » 20. Februar 2013, 21:17

Hofi hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Im Endeffekt steht oder fÀllt doch alles mit dem Drumsound :smile2:


Angelo Glockler? :-D O.o


Angelo Sasso, Angel Sachse, Anglo Saxon, Saxon.
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Acrylator » 20. Februar 2013, 21:24

Vain Shangway hat geschrieben:
Hofi hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Im Endeffekt steht oder fÀllt doch alles mit dem Drumsound :smile2:


Angelo Glockler? :-D O.o


Angelo Sasso, Angel Sachse, Anglo Saxon, Saxon.

:oh2: Daraus lÀsst sich ne hervorragende Verschwörungstheorie stricken...
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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon Harry(not the Tyrant) » 26. Februar 2013, 21:41

Gitarren knallen doch ganz gut , bei dem Song . Auch wenn der Refrain etwas schnöde ist.

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Re: SAXON - Sacrifice (Februar 2013)

Beitragvon The-Aftermath » 26. Februar 2013, 22:31

Nicht so knackig und frisch wie einst "Hammer Of The Gods". Das geht eher wieder in die langweilige "Into The Labyrinth"-Richtung. Das Album wird dennoch mit relativ hohen Erwartungen und viel guter Hoffnung gekauft.
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Re: SAXON - Sacrifice [01.03]

Beitragvon The-Aftermath » 3. April 2013, 18:21

Schade, die Nummer zwanzig im SAXON-Katalog ist wider Erwarten eine ziemliche EnttĂ€uschung geworden. Ich war eigentlich fest davon ĂŒberzeugt, dass Biff & Co. mit "Call To Arms" wieder zu "Inner Sanctum"-Form zurĂŒck gefunden hĂ€tten. Leider haben alle DurchgĂ€nge den negativen ersten Eindruck bestĂ€tigt. Aber der Reihe nach.

Los geht es mit dem Intro-Track "Procession". DschungelgerĂ€usche, Grillen, "Oh-Oh"s im Hintergrund. Klingt ein wenig nach "Age Of Empires II". Und gibt es etwas epischeres als "Age Of Empires II"? Eben. Leider gibt es in den zweiten Minuten keine Steigerung und die GerĂ€uschkulisse wird sehr abrupt vom Titeltrack unterbrochen. Bei dem legt die Band gleich richtig los, eine der hĂ€rtesten Songs der Bandgeschichte. Nur leider keiner der besten. LĂ€dt zwar durchaus zum KopfschĂŒtteln ein, aber selbst der gute Pre-Chorus hilft nichts angesichts des unglaublich faden Refrains. Der Mittelteil nimmt dann noch jeglichen Schwung raus. Im Gegensatz zum fetzigen "Hammer Of the Gods" von der letzten Scheibe kein Einstieg nach Mass.

Allgemein fĂ€llt auf, wie "hart" die Scheibe klingt. Zumindest eine Lektion scheint man aus "Into The Labyrinth" gezogen zu haben. Keyboards sucht man auf "Sacrifice" vergebens, ebenso die obligatorische Ballade und den Bombast, der auf frĂŒheren Scheiben noch vorhanden war. Was eigentlich nach einer guten Herangehensweise klingt, ist im Endeffekt der grösste Schwachpunkt von "Sacrifice". Das Album klingt reduziert, gitarrenlastig und kompakt, aber auch unglaublich steril, fad und klinisch. Die Band rifft scheinbar gelangweilt vor sich hin. Vor allem die schrecklichen ACCEPT-artigen Midtempo-Stampfer, die schon "Into The Labyrinth" ruiniert haben, nehmen die gesamte zweite HĂ€lfte des Albums eins. Das rockige und lebendige von "Call To Arms" geht komplett verloren, dafĂŒr fĂ€llt man eher zum sterilen von "Metalhead" zurĂŒck. Ob es an Sneap liegt? Die Vermutung liegt auf der Hand. SAXON klingen auf "Sacrifice" wie in ein mechanisches Korsett gesteckt, keine Spur vom wilden britischen Hard Rock-Feeling mehr. Die Songs an sich sind gar nicht so schlecht, aber das komplette Album lĂ€uft an einem vorbei ohne das man richtig einsteigen könnte. Sehr seltsam.

So kommt selbst dann wenn die Band richtig gute Songs raushaut, keine wirklich Euphorie auf. Das ist in der ersten HÀlfte des Album der Fall. "Made In Belfast" ist nur wegen dem schönen Einsatz von irischer Folkmusik nicht komplett verzichtbar, aber dann kommt ein toller Dreierschlag in Form von "Warriors Of The Road", "Guardians Of The Tomb" und "Stand Up and Fight". Alle drei Songs hÀtten auf den vorigen Alben zu den Highlights gehört. Der erste ist der schnellste Song seit "Need For Speed", der zweite ein toller, melodischer Banger in "Conquistador"-Tradition, Nummer drei eine flotte Hymne mit einem der wenigen guten Refrains auf dem Album. Hier und da werden melodische Passagen und Twin-Gitarren eingestreut, die durchaus den Geist der 80er aufleben lassen. Und wo SAXON doch noch zeigen warum sie zu den alten Grössen des Genres zÀhlen.

Danach fĂ€llt die QualitĂ€t des Materials aber so tief in den Keller, dass man fast schwermĂŒtig werden könnten. Bei "Standing in a Queue" hatte ich wieder eine THIN LIZZY-Verbeugung erwartet, zu hören bekam ich aber den langweilsten SAXON-Song ever. Selbst die Standard-Hardrocker auf "Call To Arms" hatten bessere Refrains und mehr Schwung als die vertonte Langweile von "Wheels Of Terror". Vielleicht habe ich in letzter Zeit zuviel VISIGOTH und DARK FOREST gehört. Aber angesichts deren Wildheit und Energie, spĂŒrt man bei SAXON langsam und sicher die Gicht in den Knochen.

Ingesamt also eine sehr enttĂ€uschende Angelegenheit. SAXON hĂ€tten es verdient gehabt, anlĂ€sslich ihres 20. Albums noch einmal mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam zu machen. Diese Chance hat man leider verspielt. Ob es allein an Sneaps Einfluss liegt, oder vielleicht doch an AltersschwĂ€che, kann ich nicht genau beurteilen. Dass in den alten Knochen noch eine Menge Energie steckt, beweist man durchaus, aber nicht so ĂŒberzeugend wie auf "Call To Arms". Eine SAXON-Platte macht aber trotz allem immer Spass. Da fĂŒhlt man sich als Traditionsmetaller immer sofort zu Hause, auch wenn Biff zum hundersten Mal davon singt, nicht aufzugeben. Hoffentlich geben SAXON auch nicht auf, und belehren mich noch einmal eines besseren.
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Re: SAXON - Sacrifice [01.03]

Beitragvon Max Savage » 3. April 2013, 18:27

The-Aftermath hat geschrieben:Schade, die Nummer zwanzig im SAXON-Katalog ist wider Erwarten eine ziemliche EnttĂ€uschung geworden. Ich war eigentlich fest davon ĂŒberzeugt, dass Biff & Co. mit "Call To Arms" wieder zu "Inner Sanctum"-Form zurĂŒck gefunden hĂ€tten. Leider haben alle DurchgĂ€nge den negativen ersten Eindruck bestĂ€tigt. Aber der Reihe nach.

Los geht es mit dem Intro-Track "Procession". DschungelgerĂ€usche, Grillen, "Oh-Oh"s im Hintergrund. Klingt ein wenig nach "Age Of Empires II". Und gibt es etwas epischeres als "Age Of Empires II"? Eben. Leider gibt es in den zweiten Minuten keine Steigerung und die GerĂ€uschkulisse wird sehr abrupt vom Titeltrack unterbrochen. Bei dem legt die Band gleich richtig los, eine der hĂ€rtesten Songs der Bandgeschichte. Nur leider keiner der besten. LĂ€dt zwar durchaus zum KopfschĂŒtteln ein, aber selbst der gute Pre-Chorus hilft nichts angesichts des unglaublich faden Refrains. Der Mittelteil nimmt dann noch jeglichen Schwung raus. Im Gegensatz zum fetzigen "Hammer Of the Gods" von der letzten Scheibe kein Einstieg nach Mass.

Allgemein fĂ€llt auf, wie "hart" die Scheibe klingt. Zumindest eine Lektion scheint man aus "Into The Labyrinth" gezogen zu haben. Keyboards sucht man auf "Sacrifice" vergebens, ebenso die obligatorische Ballade und den Bombast, der auf frĂŒheren Scheiben noch vorhanden war. Was eigentlich nach einer guten Herangehensweise klingt, ist im Endeffekt der grösste Schwachpunkt von "Sacrifice". Das Album klingt reduziert, gitarrenlastig und kompakt, aber auch unglaublich steril, fad und klinisch. Die Band rifft scheinbar gelangweilt vor sich hin. Vor allem die schrecklichen ACCEPT-artigen Midtempo-Stampfer, die schon "Into The Labyrinth" ruiniert haben, nehmen die gesamte zweite HĂ€lfte des Albums eins. Das rockige und lebendige von "Call To Arms" geht komplett verloren, dafĂŒr fĂ€llt man eher zum sterilen von "Metalhead" zurĂŒck. Ob es an Sneap liegt? Die Vermutung liegt auf der Hand. SAXON klingen auf "Sacrifice" wie in ein mechanisches Korsett gesteckt, keine Spur vom wilden britischen Hard Rock-Feeling mehr. Die Songs an sich sind gar nicht so schlecht, aber das komplette Album lĂ€uft an einem vorbei ohne das man richtig einsteigen könnte. Sehr seltsam.

So kommt selbst dann wenn die Band richtig gute Songs raushaut, keine wirklich Euphorie auf. Das ist in der ersten HÀlfte des Album der Fall. "Made In Belfast" ist nur wegen dem schönen Einsatz von irischer Folkmusik nicht komplett verzichtbar, aber dann kommt ein toller Dreierschlag in Form von "Warriors Of The Road", "Guardians Of The Tomb" und "Stand Up and Fight". Alle drei Songs hÀtten auf den vorigen Alben zu den Highlights gehört. Der erste ist der schnellste Song seit "Need For Speed", der zweite ein toller, melodischer Banger in "Conquistador"-Tradition, Nummer drei eine flotte Hymne mit einem der wenigen guten Refrains auf dem Album. Hier und da werden melodische Passagen und Twin-Gitarren eingestreut, die durchaus den Geist der 80er aufleben lassen. Und wo SAXON doch noch zeigen warum sie zu den alten Grössen des Genres zÀhlen.

Danach fĂ€llt die QualitĂ€t des Materials aber so tief in den Keller, dass man fast schwermĂŒtig werden könnten. Bei "Standing in a Queue" hatte ich wieder eine THIN LIZZY-Verbeugung erwartet, zu hören bekam ich aber den langweilsten SAXON-Song ever. Selbst die Standard-Hardrocker auf "Call To Arms" hatten bessere Refrains und mehr Schwung als die vertonte Langweile von "Wheels Of Terror". Vielleicht habe ich in letzter Zeit zuviel VISIGOTH und DARK FOREST gehört. Aber angesichts deren Wildheit und Energie, spĂŒrt man bei SAXON langsam und sicher die Gicht in den Knochen.

Ingesamt also eine sehr enttĂ€uschende Angelegenheit. SAXON hĂ€tten es verdient gehabt, anlĂ€sslich ihres 20. Albums noch einmal mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam zu machen. Diese Chance hat man leider verspielt. Ob es allein an Sneaps Einfluss liegt, oder vielleicht doch an AltersschwĂ€che, kann ich nicht genau beurteilen. Dass in den alten Knochen noch eine Menge Energie steckt, beweist man durchaus, aber nicht so ĂŒberzeugend wie auf "Call To Arms". Eine SAXON-Platte macht aber trotz allem immer Spass. Da fĂŒhlt man sich als Traditionsmetaller immer sofort zu Hause, auch wenn Biff zum hundersten Mal davon singt, nicht aufzugeben. Hoffentlich geben SAXON auch nicht auf, und belehren mich noch einmal eines besseren.


Schöne Nummer, mon ami

Das deckt sich ganz gut mit meinen eigenen Empfindungen. Ich finde Sneap weniger schlimm, wenn er Heavy-Kapellen produziert anstatt Thrash, aber "klinisch" ist denke ich das richtige Wort, da fehlen mir ein wenig die Kanten, die Ecken. Obgleich ich ja eine prÀgnante Bassdrum gerne mag beim Drumsound.

Ebenfalls bemerkt habe ich, dass der Anfang des Albums sehr gut ist, ich mag auch den Titeltrack richtig gern. Irgendwann kommt dann aber ein ziemliches Loch, was ein wenig verwunderlich ist. "Warriors of the Road", "Guardians of the Tomb" zB gefallen mir aber richtig gut.

Mein Fazit wĂ€re vermutlich etwas positiver. Ich finde, da sind schon solide Rocker drauf, ich kann mich mit der Produktion arrangieren irgendwie und Biff singt erwiesenermaßen einfach geil. Kann man scho kaufen...

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Re: SAXON - Sacrifice [01.03]

Beitragvon Saturia » 3. April 2013, 22:30

Nach dem 3. Durchgang fĂ€ngt sie mir an zu gefallen. Braucht wahrscheinlich ein wenig lĂ€nger um sich festzusetzen. Mal abwarten wie sie sich auf lĂ€ngere Zeit entwickelt. Es könnte schon sein dass durch die fehlene SĂŒĂŸe der Keyboards die Scheibe, auf die Zeit gesehen, lĂ€nger in meiner Dauerplayliste bleibt.
Ich mag ja die SĂŒĂŸen Sachen sehr gerne :tong2: aber ab und zu auch mal was Anderes
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