Das neue Rock Hard

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon KuttenBjuf » 18. Mai 2007, 18:18

Ice-B hat geschrieben: ...wobei jetzt natĂĽrlich der Metal Inquisitor - Powervice Vergleich bezogen auf's RH nicht so ganz zieht: immerhin hatten Powervice dort das "Demo des Monats".

oh, das wusste ich garnicht :)

Jo sicher wirds langsam langweilig, aber irgendwie schaffts das Rock Hard dann doch immer wieder einem aus der Reserve zu locken, wenn sowas wie Sonic Syndicate auf einmal auf Platz 4 ist :rolleyes:
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Beitragvon Metallah » 18. Mai 2007, 18:58

Hm, ich finde eigentlich nicht, dass hier jeden Monat aufs neue ein Gedisse in Sachen Rock Hard stattfindet, zugegebenermassen habe auch ich schon mal ein paar Bemerkungen in dieser Richtung abgelassen, insgesamt finde ich aber schon, dass das Rock Hard noch ganz gut dabei weggekommen ist.

Ich habe das Magazin immerhin von 1984 an regelmässig gekauft und da ist es dann schon schmerzhaft, festzustellen, wie sehr es sich in Richtung Kommerz bewegt. Mir ist das mittlerweile fast schon egal, da es genug andere Informationsquellen gibt. Und trotzdem ist es manchmal einfach so, dass ich mich genötigt fühle, etwas zum Thema zu schreiben, wenn ich lese, dass eine Band wie Sonic Syndicate Platz 4 einfährt, während Holy Martyr, die schon seit Jahren im Underground rumkrebsen für ihr Debüt so abgestraft werden.

Genug davon. Irgendwann muĂź ja mal SchluĂź sein.

MfG
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Beitragvon Thundersteel » 18. Mai 2007, 19:56

Goatstorm hat geschrieben: Mit dieser furchtbaren Gleichmacherei und dem penetranten Verleugnen von Grenzen innerhalb des Metal

:wacko:

Also bitte. Dieses Forum ist eben nicht repräsentativ; hier bringen sich absolurte Musikidealisten ein, die großenteils Konzerte organisieren, für Zines schreiben, selber in Bands spielen, gar ein Label betreiben und dazu noch noch mit einem derartigen Fachwissen glänzen, daß ich immer wieder aufs neue geplättet bin.

Aber: Ist denn nicht "am anderen Rand" Platz für die so oft verlachten 16jähreigen Dimmu Borgir-Kiddies? Die haben sich eben bewußt für Musik entschieden, die nicht auf VIVA oder MTV läuft und nicht in der Bravo vertreten ist. Wir haben alle mal klein angefangen.

Warum dieses Beharren auf "Grenzen"?
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Beitragvon Thundersteel » 18. Mai 2007, 19:57

Metallah hat geschrieben: Findet der Götz es gut und propagiert dies auch offen, kann man davon ausgehen, dass es einige Leute kaufen, die sonst keine Notiz davon genommen hätten.

Das nennt man Promotion. So finden MI ein paar Käufer außerhalb des Undergrounds. Wo ist das Problem?
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Beitragvon NegatroN » 18. Mai 2007, 20:11

Metallah hat geschrieben: Ich habe das Magazin immerhin von 1984 an regelmässig gekauft und da ist es dann schon schmerzhaft, festzustellen, wie sehr es sich in Richtung Kommerz bewegt. Mir ist das mittlerweile fast schon egal, da es genug andere Informationsquellen gibt. Und trotzdem ist es manchmal einfach so, dass ich mich genötigt fühle, etwas zum Thema zu schreiben, wenn ich lese, dass eine Band wie Sonic Syndicate Platz 4 einfährt, während Holy Martyr, die schon seit Jahren im Underground rumkrebsen für ihr Debüt so abgestraft werden.

Genug davon. Irgendwann muĂź ja mal SchluĂź sein.

MfG
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Könnte es sein, dass die Bands, die damals kommerziell erfolgreich waren, deinen Geschmack getroffen haben während die heutigen das nicht mehr tun?

Heute ist natürlich alles, was promoted wird und mehr als 3 Demos verkauft, böse Kommerzmusik, Verrat und generell von Satan.

Aber ich denke nicht, dass die Diskussion hier noch Sinn macht, dazu liegen die Fronten wohl einfach zu weit auseinander.
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Beitragvon Metallah » 18. Mai 2007, 20:33

NegatroN hat geschrieben:
Metallah hat geschrieben: Ich habe das Magazin immerhin von 1984 an regelmässig gekauft und da ist es dann schon schmerzhaft, festzustellen, wie sehr es sich in Richtung Kommerz bewegt. Mir ist das mittlerweile fast schon egal, da es genug andere Informationsquellen gibt. Und trotzdem ist es manchmal einfach so, dass ich mich genötigt fühle, etwas zum Thema zu schreiben, wenn ich lese, dass eine Band wie Sonic Syndicate Platz 4 einfährt, während Holy Martyr, die schon seit Jahren im Underground rumkrebsen für ihr Debüt so abgestraft werden.

Genug davon. Irgendwann muĂź ja mal SchluĂź sein.

MfG
M.

Könnte es sein, dass die Bands, die damals kommerziell erfolgreich waren, deinen Geschmack getroffen haben während die heutigen das nicht mehr tun?

Heute ist natürlich alles, was promoted wird und mehr als 3 Demos verkauft, böse Kommerzmusik, Verrat und generell von Satan.

Aber ich denke nicht, dass die Diskussion hier noch Sinn macht, dazu liegen die Fronten wohl einfach zu weit auseinander.

Hm, die neue Megadeth wird promoted, verkäuft mehr als drei Exemplare und ich finde sie wirklich gut... .

Das kann also nicht unbedingt mein Beweggrund sein - oder?

M.
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Beitragvon Goatstorm » 18. Mai 2007, 20:38

Thundersteel hat geschrieben:
Aber: Ist denn nicht "am anderen Rand" Platz für die so oft verlachten 16jähreigen Dimmu Borgir-Kiddies? Die haben sich eben bewußt für Musik entschieden, die nicht auf VIVA oder MTV läuft und nicht in der Bravo vertreten ist. Wir haben alle mal klein angefangen.

Warum dieses Beharren auf "Grenzen"?

Ich frag mal andersrum: Wieso muss man denn ständig alle Grenzen leugnen?

Es ist nun mal Fakt, dass es stilistische Unterschiede gibt, dass Morbid Angel anders klingen als Mötley Crue. Und es ist eben auch Fakt, dass die Anhänger der einen Stilrichtung andere Wertehaltungen haben als die der anderen und bestimmte Gruppierungen einander nicht riechen können.

Wieso soll also alles ĂĽber einen Kamm geschert werden? Die Unterschiede und Grenzen sind nunmal da.
Genau das macht die Vielfältigkeit der Musik und die Vielseitigkeit der unterschiedlichen Fangruppierungen aus. Wieso sollte man also zwanghaft leugnen, dass diese Diskrepanzen existieren? Zugunsten einer "einheitlichen Szene", die sowohl Amon Amarth als auch Holy Martyr gutfindet? Genau das ist der Traum der Plattenindustrie und genau darauf läuft diese Gleichmacherei und dieses Leugnen von Szenegrenzen hinaus: Eine einheitliche, gleichförmige, berechenbare Masse zu schaffen, an die sich viel leichter die Produkte absetzen lassen, als an eine lebendige und diverse Menge, die in die unterschiedlichsten Kleinstszenen unterteilt ist.

Auch an den Bands, die in letzter Zeit auf den Markt geworfen werden lässt sich genau das schon nachvollziehen. Wieso kokettiert denn eine Band wie Sonic Syndicate sowohl mit Stilmitteln aus Emo, Metalcore und Gothic? Weil sie "open minded" und "tolerant" sind? Nein! Sondern nur, um ein möglichst großes Publikum anzusprechen. Stilistische Grenzen werden bewusst überschritten, um in Form eines massenkompatiblen Produktes den maximalen Gewinn zu erzielen. Wenn doch mal einer diesen beliebigen Stil-Mischmasch moniert, gilt er sofort als bornierter Ewiggestriger oder "Trueness-Polizist".
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Beitragvon NegatroN » 18. Mai 2007, 20:38

Metallah hat geschrieben: Hm, die neue Megadeth wird promoted, verkäuft mehr als drei Exemplare und ich finde sie wirklich gut... .

Das kann also nicht unbedingt mein Beweggrund sein - oder?

M.

Ist ja auch eine Band von damals, das zählt nicht.
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Beitragvon holydio1 » 18. Mai 2007, 20:38

die Diskussion ist gut und der Weg ist das Ziel.... ;)
Das Rock Hard liegt hier den Meisten (noch ! ....) am Herzen, da das einmal ein wirklich gutes und vor allem beständiges Heft war, das sich von anderen auch unterschied. Dann wurde es auf einmal die Nr. 1 am Markt und von da an ging es bergab. Nun sind sie wieder Nr. 2 und versuchen mM krampfhalt wieder ranzukommen. Wenn ich die Playlist vom Kaiser von früher mit der jetzt anschaue, wundert mich gar nix mehr. Einer, der eigentlich zum RH geholt worden war, den Prog/Power/US Metal Bereich abzudecken, ist für diesen Bereich völlig weggefallen, auf der anderen Seite haben Leute wie der Mühlmann, der halt einen ganz anderen Musikgeschmack hat oder wie der Rensen, der seine fünf Bands bis zum Erbrechen supportet, aber den Rest disst, enorm an Einfluss genommen. Sogar der Chefredakteur muss sich für ein US Metal Interview entschuldigen. Muss man alles nicht lesen, stimmt schon, ärgert aber trotzdem, denn es war ja mal ein richtig gutes und auch für den Underground relevantes Heft....
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Beitragvon Goatstorm » 18. Mai 2007, 20:39

Thundersteel hat geschrieben:
Metallah hat geschrieben: Findet der Götz es gut und propagiert dies auch offen, kann man davon ausgehen, dass es einige Leute kaufen, die sonst keine Notiz davon genommen hätten.

Das nennt man Promotion. So finden MI ein paar Käufer außerhalb des Undergrounds. Wo ist das Problem?

Nirgends.
Oder hat das jemand behauptet?

Ich glaube sogar, gelesen zu haben, dass es MI zu gönnen sei, wenn sie mehr Platten verkaufen.
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Beitragvon Bizarre Reverend » 18. Mai 2007, 22:00

Das RH kauf´ich nur noch zur reinen Unterhaltung, so wie ich ab und an die Bildzeitung anschaue um dann schnell wieder zum Spiegel (Heavy) überzuwechseln.
In letzter Zeit finde ich dort aber auch zunehmend mehr Bands, die mich nicht interessieren. Liegt an meinem Geschmack, klar. Ich kann nur hoffen, dass die sich nicht dem RH inhaltlich annähern.
Im aktuellen Heavy haben mich rein von den Interviews gerade mal 8 von 41 interessiert. Und der Ensiferum-Hype geht mir generell auf den S.
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Beitragvon Hugin » 19. Mai 2007, 02:07

NegatroN hat geschrieben: Die Theorie, dass sie wegen ihrer politischen Einstellung schlechter abgeschnitten hätten, halte ich nebenbei gesagt für ziemlich abwegig.

Ich nicht. Cage hin, Cage her. Dass Bands exakt wegen ihrer politischen Einstellung im Rock Hard schlecht weg kommen ist seit Äonen Standard und - m.E. - beschämend. Wenn ihnen eine Band nicht in ihr komisches Weltbild passt, dann sollen sie sie einfach nicht reviewen, statt die Rezension mit unsachlichen Erwägungen zuzukleistern und 'ne "2" drunter zu schmieren. Ich nenn jetzt weder die betreffenden Rezensenten noch die Bands beim Namen, aber ich kann ziemlich klar sagen, dass diverse Vorfälle dieser Art mir in den letzten zwei Jahren den Rest gegeben haben und u.a. dadurch ein langjähriges Abonnenten-Dasein sein Ende gefunden hat.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
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Beitragvon NegatroN » 19. Mai 2007, 12:23

Hugin hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben: Die Theorie, dass sie wegen ihrer politischen Einstellung schlechter abgeschnitten hätten, halte ich nebenbei gesagt für ziemlich abwegig.

Ich nicht. Cage hin, Cage her. Dass Bands exakt wegen ihrer politischen Einstellung im Rock Hard schlecht weg kommen ist seit Äonen Standard und - m.E. - beschämend. Wenn ihnen eine Band nicht in ihr komisches Weltbild passt, dann sollen sie sie einfach nicht reviewen, statt die Rezension mit unsachlichen Erwägungen zuzukleistern und 'ne "2" drunter zu schmieren. Ich nenn jetzt weder die betreffenden Rezensenten noch die Bands beim Namen, aber ich kann ziemlich klar sagen, dass diverse Vorfälle dieser Art mir in den letzten zwei Jahren den Rest gegeben haben und u.a. dadurch ein langjähriges Abonnenten-Dasein sein Ende gefunden hat.

Wäre mir bislang eigentlich nur bei Bands aufgefallen, die auch wirklich gar nicht gehen, weil sie einfach bis über beide Knie im braunen Sumpf stecken. Und da finde ich das auch völlig angebracht.
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Beitragvon Hugin » 19. Mai 2007, 18:43

Mir ist dabei zunächst mal egal, wie sehr eine Band "gar nicht geht". Das eine hat einfach nichts mit dem anderen zu tun. Wenn ein Rezensent 95% der Rezi drüber schwadroniert, wie scheiße die politische Ausrichtung der Band ist, und dann nur im letzten Satz hinschmiert "musikalisch billiger Schrammel-Black-Metal. 2 Punkte.", dann ist das m.E. musikjournalistische eine derart tiefe Schublade, dass man eigentlich 'ne Genehmigung vom Tiefbauamt bräuchte um die aufzukriegen. Will er die Band boykottieren? Soll er gerne machen. Will er den Käufer vor dem braunen, rosaroten oder gelben Hintergrund warnen, dann kann er das auch sehr gerne tun. Wenn er sich aber entscheidet, eine Scheibe in Form einer MUSIKrezension zu besprechen, dann hat die Besprechung fair und sachlich zu sein, und vor allem sollte sie sich zumindest ansatzweise auch mit dem musikalischen Inhalt befassen.
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Beitragvon holg » 19. Mai 2007, 22:40

Werter Rabe, da sind wir uns uneinig;)
Wenn ich eine CD zur Besprechung bekomme, deren Texte oder Aufmachung eindeutig rechtsradikalen Inhalt haben, wĂĽrde ich sie zwar wahrscheinlich gar nicht besprechen, da jede Werbung (auch negative) halt Werbung ist.
Um allerdings den einen oder anderen Unwissenden davon abzuhalten, würde ich, wenn ich sie denn besprechen würde, sehr dezidiert auf eben jenen Umstand hinweisen. Dabei wäre es mir völlig egal, ob die Band nun genial Frickel-Prog oder stumpfen BM spielt.
Denke allerdings, ich wĂĽrde sie gar nicht besprechen ...
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