Titus hat geschrieben:Ophis - The Dismal Circle
Wieder ein Schritt zurĂŒck in die Dunkelheit, in die Tiefen des psychischen Wahnsinns, weniger Uptempo als auf der Abhorrence, dafĂŒr mehr traumhaft-melancholische Melodien, die durch megaschwere Riffs und mit Growls zwischen Leiden und Befreiung garniert werden. Richtig stark geworden und voll auf dem Niveau der ersten beiden Scheiben.
Fvneral Fvkk - Lecherous Liturgies 7"
Sideproject von Ophis/FĂ€ulnis/Crimson Swan-Leuten, die sich thematisch reichlich am Gekreuzigten und dessen JĂŒngern abarbeiten, ihren Doom aber insbesondere aufgrund des klaren Gesangs durchaus melodisch bis majestĂ€tisch zelebrieren und ziemlich gut darbieten.
Attic - Sanctimonious (erste Durchlauf - nebenher beim Kochen, also keine Story mitbekommen)
Musikalisch ein absoluter Traum, der Invocation fortsetzt und natĂŒrlich MF/KD auch nicht nur im Gesang huldigt, aber noch um einiges facettenreicher geworden zu sein scheint. Mehr BM-Melodien, aber auch sehr klassische Parts, die schon priestig wirken. Die wird noch reichlich SpaĂ und DurchlĂ€ufe machen.
Mausoleum Gate - Into a Dark Divinity (erster Durchlauf)
Bin immer noch etwas verwundert, dass die so einfach als Heavy Metal durchgehen. Die epische 70ies-Seite finde ich nicht nur noch stĂ€rker geworden, sondern auch am prĂ€gnantesten. Ich finde die ziemlich toll und DebĂŒt und 1. EP liefen richtig oft, weil es sich fĂŒr mich kaum abnutzte und keine absoluten Faves sind, aber mich langfristig mitnehmen.
Legionnaire - Dawn of Genesis (erster Durchlauf)
Der Brocas Helm-Kauzfaktor und damit die epischeren Momente vom Demo wurde ein bisschen gekĂŒrzt, was schade ist. Dennoch bleibt toller Heavy/Speed-Metal mit viel Spielfreude, unpoliertem Sound, Leidenschaft und natĂŒrlich dĂŒnnem Gesang, der manchem den SpaĂ nehmen kann - fĂŒr mich funktioniert der aber bestens.
Pagan Altar - Room of Shadows (erster Durchlauf - auch mehr nebenher)
Diese Band kann nur toll. AuffĂ€llig dennoch, dass Terry durchaus "glatter" klingt und der Sound verhĂ€ltnismĂ€Ăig klar, die Songs etwas seichter, sind. Mehr doomigere, dĂŒsterere Sachen hĂ€tte ich wohl vertragen können, aber ich habe keinen Zweifel, dass auch dieses Album mal wieder einen sehr wichtigen Platz einnimmt und ein absolut wĂŒrdiger Abschied einer der allerbesten Bands ĂŒberhaupt darstellen wird fĂŒr mich.
Rising - Inside the Universe
Perfekter frĂŒher Schweden-Metal/Hard Rock mit Riffs, Energie, Melodien, wie sie bei der NWoBHM gehört und geliebt werden. Wie ich finde auch durch die Bank weg gute Songs ĂŒber die Demos und EP, was ja fĂŒr viele frĂŒhe 80er-Bands mit nahezu One-Hit-Wondern eine groĂe HĂŒrde schien.
Funeral Circle - Sinister Sacrilege
WĂ€hrend das DebĂŒtalbum ja durchaus auf Songs zurĂŒckgreift, die z.T. schon vor der EP entstanden sind, ist die Full Length ja doch sehr eindeutig als (epischer) Doom einzuordnen. Hier wird ja aber nicht nur mit Lord RyĂŒr-Cover, sondern insbesondere auch dem Opener, tief in den Heavy Metal-Baukasten gegriffen. Vor allem textlich durch die Bank eher plump, dafĂŒr aber auch mehrfach sehr stimmungsvoll und doomig, mal auch etwas hymnischer. WĂ€re schön, wenn die mal wieder was auf die Beine stellen könnten.
Titus, du Bruder im Geiste, coole und geschmackvolle Auswahl. Ophis wĂŒrde ich gern mal wieder live sehen, welche Macht!