Gestern nach der Arbeit etwas dem Krawall zu Hause gelauscht:
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Die beiden Ketzer-Alben sind ja immer noch eine Wicht, eine Granate im deutschen Extremmetalbereich.
Da passt noch alles, da wird noch greschrotet, da wird noch noch auf die Pauke geklopft.
Und das ohne Käsedolch und Milchmädchenrechnung.
Auf die Sadus bin ich eher durch Zufall wieder mal gestoĂźen. Da Teil verstaubte irgendwo im hinteren Teil des Schrankes. Lag da anscheinend die letzten zehn Jahre rum, komplett unbeachtet.
Nach dem einen Durchlauf gestern Abend wusste ich auch wieder warum:
Dieser hektische Thrash ist nix für mich. Da bleibt nix hängen. Hier und da wird zwar mit Aha/Oha-Moment musiziert, aber am Ende bleibt nix hängen.
Bzgl. Slime:
„Sich lügen heißt fügen“ war ein grandiose Punkscheibe, damals vor fünf Jahren, ein astreines Comeback, ein Tritt in den Arsch der Gesellschaft. Ein Album mit herausragenden Texten.
Aber das neue Teil?
Ohje….Das konnte mich nach einem Durchgang keinesfalls überzeugen.
Alleine schon das Eröffnungslied „Unser Lieder“ klingt dermaßen bieder, dass ich mir die aktuellen Lyrikergüsse gepaart mit Hausfrauenmusik mich an die Toten Hosen erinnert.
„Patrioten“ wartet mit einem wunderbare widerlichen HipHop-Geseier auf und lässt mich in mein Abendessen brechen. Geh mir weg!
Dahingegen stehen Kompositionen wie „Brandstifter“, „Für alle Zeit“, „Die Stummen“ doch wieder für das alte Slime-Feeling.
Und der Rest? Dafür müsste ich noch ein paar weitere Durchläufe mehr riskieren. Bin ich aber momentan aber zu faul.
Da lege ich doch lieber die alten Slime-Scheiben auf.