Es ward ein fröhlicher vergangener Samstag mit diesen Juwelen im Musikkeller mit Kaffee, H2O, Vinyl und später Schneider Tap 7. YES!!!
Es wurde ein Marathon der Freuden, kurz unterbrochen von der Essensaufnahme! Die A-Seite der Russ-Scheibe ist ein Hitfeuerwerk sondergleichen. Mit dem abschließenden "Voices" Gänsehaut pur. "I got the key!"
Danach war dann etwas Geknüppel fällig, Siebenkirchen am sieben Morgen ist siebigeilomatig, der dunkelbornige Dotybengel nicht unwütiger gigantisch. "We'll give you... merciless deaaaaathhh!" Nicht schön. Mit einer 85er, nicht 45er, Magnum wurde es dann rockiger, Clarkin schreibt schon feine Songs, Catleys Bobby verzaubert diese prächtigst. Jo, der damals schon leicht handbremsige Altherrenrock im Konservativgewand gefällt mir stets. Mit diesem Album und seinen zwei Nachfolgern bin ich groß geworden, unschlagbare Classics.
Die beiden nächsten Scheiben führten an die (k)östliche US-Küste, schon wieder 1985, huch. Ein Granatenalbum des Speed, der sägende Rockenfeld-Gitarrensound ist der Schlagobers auf der würzigfeinen Hardkerntorte. Wenn Benante und Ian im Einklang musizieren, darf das Durchbruchalbum unter den Lebenden nie fehlen. Aufs Roheste vom zeppelinösen Kussknöpferldreher Edward Kramer runtergebrochen, trocken as Staubwedel, hauen die Moshkings eine Granate nach der anderen raus. Stakkato, Speed, Stakkato, Speed und nochmal Stakkato, Speed mit diesem melodischen AOR-liken Gesang der Primadonna. Well done, Bella! Bussi.
Tja, und dann?!? Dann durften meine schottischen Lieblingsaussies mit einem Quadrupel der riffrockigen Freudseligkeit unter der elliptisch geformten Audiotechnica-Nadel ritzenderweise schwitzen. Der neue Sänger kann es, konnte es, die salutierende Scheibe finde ich nur schweingeil, dazu dieser bombastisch erdige Mutt Lange-Sound, dieser Mann, der nicht nur bestens für Shania Twain Knöpferl dreht. Zum "Mia san wieda do in schwarz"-Album muss man nix sagen. K.L.A.S.S.I.K.E.R.! Das 79er Stromhochlicht, zum ersten Mal mit Mutt am mischenden Pult, ist mein Overalltimefave der Young-Connection. Wenn im Stereodreieck sitzend Malcolm links und Angus rechts auf ihrer Gretsch bzw. Gibson SG zupfen, dann bin ich gefangen...in L.I.E.B.E.! "Girls Got Rhythm"... just like a back seat rhythm. Ach ja, mein alter C Kadett, aber das ist eine andere Geschichte. *hust* Mit "Powerage" verließ ich Australien, ey, "Kicked In The Teeth", "Riff Raff" und der fettgeile "Down Payment Blues". Ey, das Riff, wer hat's erfunden? Genau. Was für GOTTmusik!
Eins ging noch. Da ich erst in einer der letzten DF-Ausgaben was von der Namensgebung des letzten ARGUS-Albums lesen durfte, wurde die titelinspirierende Scheibe mit dem Song "Fields Of Fire" gewürdigt. Wau, das Debüt der Schotten ist nach wie vor (m)ein Juwel des keltisch angehauchten Schotten-Rocks, wobei die Betonung auf Rock liegt. Stuart Adamson, RIP, war ein charismatischer Frontmann, der Schlagzeuger Mark Brzezicki gehört seit Dekaden zu den besten seines Fachs. Heiliges Kanonenrohr, wer die Scheibe nicht kennt, Spotify, YT, hört rein. Geiles Zeug aus dem Jahr 1983. Nach der Platte war ich flach und schneiderig tap-7end verwöhnt, aber eine ging dann doch noch. Der Ex-Eagles-Drummer Don Henley und sein "Boys Of Summer" mussten einfach sein. Pop, porenfreier Sound der Mitt80er, aber diese Stimme ist einfach eine Wucht, der Sommersong mit den Sommerjungs ist eine echte Perle für jede heiße Autofahrt. Ach ja, der C Kadett, 77er Bj. mit Sportschaltung, Heckantrieb und starken 55 Pferden unter der Haube. Those were the times in the 80ies with the Ladies!
Bis zum näxten Mal!