The Butcher hat geschrieben: Bitte <a href='http://www.youtube.com/watch?v=qbrPXoPgWlQ' target='_blank'>hier</a> huldigen!
Christian Friedrich hat geschrieben: Also ich muss Michael ja schon eingangs widersprechen: Natürlich zählen "Irae Melanox" von Adramelch und "To Dimension Logic" von Vauxdvihl zweifelsohne zu den besten Debuts dazu. Aber hier soll es ja ums Traumtheater gehen.
Mein erster Kontakt zu ihnen wurde durch die Lektüre von Matthias Herrs Schwermetalllexikon hergestellt; und ich bin noch heute davon überzeugt, dass er's durchaus bei dem schlichten Wort "kaufen" hätte belassen können, um über die Platte zu schreiben. Alle Worte sind schlicht bedeutungslos gegenüber der Pracht, die diese Platte erzeugt. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt das schnelle "Afterlife", mit dem DT später in Berlin ihre Images And Words-Tour einleiteten (ein gottgleiches Konzert). Ich habe mit der Platte unzählige schöne Stunden verbracht. Die ersten Töne von "Fortune in Lies" erklingen, und nach wie vor liege ich eine knappe Stunde da und genieße einfach dieses Werk, das dermaßen viele unterschiedliche Höhepunkte besitzt, die alle kaum beschreibbar sind: der schnelle Drum-Teil beim Opener (den ich von Mike Portnoy life nie vollständig durchgespielt gehört habe) die grauenhafte Kälte, mit der "Killing Hand" einen ergreift, das Gefühl, einen Selbstmörder beim Sprung ins kalte Wasser zu begleiten, das "Light Fuse And Get Away" noch immer in mir auslöst, und das erhaben klassische "Only A Matter Of Time", das in einer großartigen Klangkaskade endet und einen sprachlos zurücklässt. Wahnsinn!
Dann kam "Images And Words". Zu der Zeit habe ich mein Abitur gemacht, und wie bei so vielen anderen vermutlich auch war das eine zeit unzähliger Partys. Neben Pantera und Metallica und diesem ganzen Grunge-Gesocks waren DT die einzigen, die damals erstaunlich viel (sogar in Diskos) gespielt wurden. Das fand ich verdammt klasse, denn ich erinnere mich speziell an Psychotic Waltz-Konzerte, wo immer die gleichen zwanzig Hanseln herumstanden. DT hatten es irgendwie geschafft, mit ihrer Platte mehr anzusprechen als nur mich und ein paar weitere. Lag's am singenden Camembert? War "Pull me Under" der absolute Übersong, wie man ihn nur einmal im Leben schreibt? Denn abgesehen davon war die Scheibe ja über weite Strecken äußerst sperrig, aber immer noch nicht so sehr, als dass man's nicht mehr hätte hören können - es blieb Musik fürs Herz. Das abgefahrenste Stück der Platte ist wohl "Under A Glass Moon", dessen "Parying For Time To Disappear" damals den Nerv eines doch recht glücklichen Gymnasiasten, der ich war, gut traf. Dazu kamen Schönheiten wie das beste Gitarren-Solo ever auf "Another Day", die wunderschöne Auflösung auf "Metroplis Part I", wenn der Schläfer erwacht (ich gehe immer noch davon aus, dass dieser Song eine Fates Warning-Huldigung ist). Mit "Take The Time" und "Learning To Live" hatte das Album meiner Meinung nach aber auch erste Längen aufzuweisen: Zuviel Gefrickel, zuwenig Erzählung. Es wurden nicht mehr die Geschichten erzählt, die WDADU auszeichneten, sondern es gab Überflüssiges für die Frickellanten-Fraktion. Doch anyway: Dream Theater spielten an meinem 18. Geburtstag in Berlin und ich war selig und bin, da von der CITY (Veranstaltungszeitschrift in Berlin) "kathedralische Klanggemälde" angekündigt wurden, im Anzug zum Konzert gegenagen - zum einzigen Mal bisher -, und in Begleitung meiner damaligen Freundin im Abendkleid. Wir bangten uns die Seele aus dem Leib (Großartig: wie Kevin Moore sich stets am Kopf kratze, wenn er beim Impovisieren eine Antwort zu Petrucci suchte).
Es kam "Awake", und damit ein schlimmes Erwachen. Reicht es nicht aus zu sagen, dass der beste Song der Platte, "Space-Dye Vest" eingentlich nix mit Metal zu tun hat? Was war das, wer braucht dieses Herumgefrickel vierer selbstverliebter Musiker neben einem zweitklassigen Sänger, der sich immer mehr als solcher entpuppte? Hätte es die beiden Scheiben zuvor und das Demo (ein Hammer, den ich hier unterschlage) nicht gegeben, hätte die Platte niemanden interessiert - vergleichbar mit "St. Anger" einer inzwischen ebenso bedeutungslosen Kapelle jenseits des Teiches. Ich war zu dieser Tour auch noch dabei - schließlich spielten Fates Warning als Vorband, und man hatte ja Hoffnung... Belassen wir es dabei, dass ich es meiner Ehemaligen hätte gleichtun sollen: Sie ist nach Fates Warning gegangen.
Hätte ich keine engen Freunde gehabt, die mir "Scenes From A Memory" hätten nahebringen wollen, wäre es das gewesen mit mir und Dream Theater. Doch SFAM entpuppte sich dann als einfach nur großartige Platte, wie ich sie DT nicht mehr zugetraut hätte: allürenlos, schlüssig und trotz der Länge kompakt und geschlossen, versehen mir großartigen Melodien, die, wie man es kannte, sämtliche Gefühle durchloten. Ich hatte sie auf einer Exkursion nach Österreich dabei, die wir mit Mietautos machten. Damals waren CD-Player im Auto noch was Neues, und keiner außer mir hatte welche dabei. Drum wurde die CD viel gehört, und sie kam auch bei allen gut an. DT stünden sicher auf dem Olymp des Progmetals, wenn sie nur drei Scheiben gemacht hätten bislang, denn leider war das folgende "Six Degrees..." wieder so überflüssig wie ein Kropf. Seitdem habe ich nix mehr von der Band gehört - abgesehen von einem recht thrashigen Stück auf irgendeinem Rock Hard-Sampler. War OK. Mehr nicht. Ist vorbei. Alles "Praying For Time To Disappear" hat nix genützt. Aber wer weiß, vielleicht schreiben sie ja doch irgendwann noch einmal ein Album, das mein Herz anrührt und nicht nur Lieder für verkopfte Intellektuelle... Sie können's....
Acrylator hat geschrieben:Christian Friedrich hat geschrieben: Also ich muss Michael ja schon eingangs widersprechen: Natürlich zählen "Irae Melanox" von Adramelch und "To Dimension Logic" von Vauxdvihl zweifelsohne zu den besten Debuts dazu. Aber hier soll es ja ums Traumtheater gehen.
Mein erster Kontakt zu ihnen wurde durch die Lektüre von Matthias Herrs Schwermetalllexikon hergestellt; und ich bin noch heute davon überzeugt, dass er's durchaus bei dem schlichten Wort "kaufen" hätte belassen können, um über die Platte zu schreiben. Alle Worte sind schlicht bedeutungslos gegenüber der Pracht, die diese Platte erzeugt. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt das schnelle "Afterlife", mit dem DT später in Berlin ihre Images And Words-Tour einleiteten (ein gottgleiches Konzert). Ich habe mit der Platte unzählige schöne Stunden verbracht. Die ersten Töne von "Fortune in Lies" erklingen, und nach wie vor liege ich eine knappe Stunde da und genieße einfach dieses Werk, das dermaßen viele unterschiedliche Höhepunkte besitzt, die alle kaum beschreibbar sind: der schnelle Drum-Teil beim Opener (den ich von Mike Portnoy life nie vollständig durchgespielt gehört habe) die grauenhafte Kälte, mit der "Killing Hand" einen ergreift, das Gefühl, einen Selbstmörder beim Sprung ins kalte Wasser zu begleiten, das "Light Fuse And Get Away" noch immer in mir auslöst, und das erhaben klassische "Only A Matter Of Time", das in einer großartigen Klangkaskade endet und einen sprachlos zurücklässt. Wahnsinn!
Dann kam "Images And Words". Zu der Zeit habe ich mein Abitur gemacht, und wie bei so vielen anderen vermutlich auch war das eine zeit unzähliger Partys. Neben Pantera und Metallica und diesem ganzen Grunge-Gesocks waren DT die einzigen, die damals erstaunlich viel (sogar in Diskos) gespielt wurden. Das fand ich verdammt klasse, denn ich erinnere mich speziell an Psychotic Waltz-Konzerte, wo immer die gleichen zwanzig Hanseln herumstanden. DT hatten es irgendwie geschafft, mit ihrer Platte mehr anzusprechen als nur mich und ein paar weitere. Lag's am singenden Camembert? War "Pull me Under" der absolute Übersong, wie man ihn nur einmal im Leben schreibt? Denn abgesehen davon war die Scheibe ja über weite Strecken äußerst sperrig, aber immer noch nicht so sehr, als dass man's nicht mehr hätte hören können - es blieb Musik fürs Herz. Das abgefahrenste Stück der Platte ist wohl "Under A Glass Moon", dessen "Parying For Time To Disappear" damals den Nerv eines doch recht glücklichen Gymnasiasten, der ich war, gut traf. Dazu kamen Schönheiten wie das beste Gitarren-Solo ever auf "Another Day", die wunderschöne Auflösung auf "Metroplis Part I", wenn der Schläfer erwacht (ich gehe immer noch davon aus, dass dieser Song eine Fates Warning-Huldigung ist). Mit "Take The Time" und "Learning To Live" hatte das Album meiner Meinung nach aber auch erste Längen aufzuweisen: Zuviel Gefrickel, zuwenig Erzählung. Es wurden nicht mehr die Geschichten erzählt, die WDADU auszeichneten, sondern es gab Überflüssiges für die Frickellanten-Fraktion. Doch anyway: Dream Theater spielten an meinem 18. Geburtstag in Berlin und ich war selig und bin, da von der CITY (Veranstaltungszeitschrift in Berlin) "kathedralische Klanggemälde" angekündigt wurden, im Anzug zum Konzert gegenagen - zum einzigen Mal bisher -, und in Begleitung meiner damaligen Freundin im Abendkleid. Wir bangten uns die Seele aus dem Leib (Großartig: wie Kevin Moore sich stets am Kopf kratze, wenn er beim Impovisieren eine Antwort zu Petrucci suchte).
Es kam "Awake", und damit ein schlimmes Erwachen. Reicht es nicht aus zu sagen, dass der beste Song der Platte, "Space-Dye Vest" eingentlich nix mit Metal zu tun hat? Was war das, wer braucht dieses Herumgefrickel vierer selbstverliebter Musiker neben einem zweitklassigen Sänger, der sich immer mehr als solcher entpuppte? Hätte es die beiden Scheiben zuvor und das Demo (ein Hammer, den ich hier unterschlage) nicht gegeben, hätte die Platte niemanden interessiert - vergleichbar mit "St. Anger" einer inzwischen ebenso bedeutungslosen Kapelle jenseits des Teiches. Ich war zu dieser Tour auch noch dabei - schließlich spielten Fates Warning als Vorband, und man hatte ja Hoffnung... Belassen wir es dabei, dass ich es meiner Ehemaligen hätte gleichtun sollen: Sie ist nach Fates Warning gegangen.
Hätte ich keine engen Freunde gehabt, die mir "Scenes From A Memory" hätten nahebringen wollen, wäre es das gewesen mit mir und Dream Theater. Doch SFAM entpuppte sich dann als einfach nur großartige Platte, wie ich sie DT nicht mehr zugetraut hätte: allürenlos, schlüssig und trotz der Länge kompakt und geschlossen, versehen mir großartigen Melodien, die, wie man es kannte, sämtliche Gefühle durchloten. Ich hatte sie auf einer Exkursion nach Österreich dabei, die wir mit Mietautos machten. Damals waren CD-Player im Auto noch was Neues, und keiner außer mir hatte welche dabei. Drum wurde die CD viel gehört, und sie kam auch bei allen gut an. DT stünden sicher auf dem Olymp des Progmetals, wenn sie nur drei Scheiben gemacht hätten bislang, denn leider war das folgende "Six Degrees..." wieder so überflüssig wie ein Kropf. Seitdem habe ich nix mehr von der Band gehört - abgesehen von einem recht thrashigen Stück auf irgendeinem Rock Hard-Sampler. War OK. Mehr nicht. Ist vorbei. Alles "Praying For Time To Disappear" hat nix genützt. Aber wer weiß, vielleicht schreiben sie ja doch irgendwann noch einmal ein Album, das mein Herz anrührt und nicht nur Lieder für verkopfte Intellektuelle... Sie können's....
Also "Awake" mit "St. Anger" zu vergleichen finde ich schon ein starkes Stück.
Trotz des vielen Gefrickels, gibt es auf "Awake" noch echtes (und oft auch sehr gutes) Songwriting und erheblich mehr Abwechslung und Emotionalität als auf dem Metallica Album (vom Sound mal ganz zu schweigen).
Ein paar Stücke hätten Dream Theater auf dem Album zwar meiner Meinung nach weglassen können (allerdings eher straightere Stücke wie z.B. "Lie", "innocence Faded" und "Silent Man"), aber es sind doch immer noch genügend magische und gefühlvolle Momente vorhanden (gerade auch bei den teilweise sehr frickeligen "Erotomania" und "Voices").
Wobei ich's tendenziell ja sogar ähnlich sehe wie du, nämlich dass es nach dem Debüt kompositorisch abwärts ging und "Scenes From A Memory" wieder ein echtes Highlight war (für mich eindeutig eins der allerbesten DT-Alben).
Übrigens war "Octavarium" auch wieder sehr eingängig, ist vielleicht sogar die eingängigste Scheibe überhaupt von Dream Theater (allerdings auch nicht zu sehr - auch wenn das Album sicher lange nicht so genial wie manches davor war).
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Jau, die erste Eurotour war der Hammer. Damals in der ausverkauftn Ludwigsburger Rockfabrik, wo ca 30% nix vom Konzert sehen konnten, da zu viele Leute reingelassen wurden. Nach der Tour haben mich die Jungs nie mehr so gepackt. Ich war noch auf den beiden Touren danach, aber es war irgendwie nicht mehr dasselbe. Vor allem waren DAMN THE MACHINE auf der einen Tour klar besser als Support. Wer war denn eigentlich Vorgruppe auf der ersten Tour, habe ich völlig vergessen.
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Jau, die erste Eurotour war der Hammer. Damals in der ausverkauftn Ludwigsburger Rockfabrik, wo ca 30% nix vom Konzert sehen konnten, da zu viele Leute reingelassen wurden. Nach der Tour haben mich die Jungs nie mehr so gepackt. Ich war noch auf den beiden Touren danach, aber es war irgendwie nicht mehr dasselbe. Vor allem waren DAMN THE MACHINE auf der einen Tour klar besser als Support. Wer war denn eigentlich Vorgruppe auf der ersten Tour, habe ich völlig vergessen.
Waren das nicht Heaven's Gate?
Fand ich damals als so ziemlich einziger in der Halle toll.
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Michael@SacredMetal hat geschrieben:Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Jau, die erste Eurotour war der Hammer. Damals in der ausverkauftn Ludwigsburger Rockfabrik, wo ca 30% nix vom Konzert sehen konnten, da zu viele Leute reingelassen wurden. Nach der Tour haben mich die Jungs nie mehr so gepackt. Ich war noch auf den beiden Touren danach, aber es war irgendwie nicht mehr dasselbe. Vor allem waren DAMN THE MACHINE auf der einen Tour klar besser als Support. Wer war denn eigentlich Vorgruppe auf der ersten Tour, habe ich völlig vergessen.
Waren das nicht Heaven's Gate?
Fand ich damals als so ziemlich einziger in der Halle toll.
Waren das echt Heaven's Gate...kann ich mich überhaupt nicht mehr daran erinnern....man wird älter und der Arsch wird kälter...![]()
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Jau, die erste Eurotour war der Hammer. Damals in der ausverkauftn Ludwigsburger Rockfabrik, wo ca 30% nix vom Konzert sehen konnten, da zu viele Leute reingelassen wurden. Nach der Tour haben mich die Jungs nie mehr so gepackt. Ich war noch auf den beiden Touren danach, aber es war irgendwie nicht mehr dasselbe. Vor allem waren DAMN THE MACHINE auf der einen Tour klar besser als Support. Wer war denn eigentlich Vorgruppe auf der ersten Tour, habe ich völlig vergessen.
Waren das nicht Heaven's Gate?
Fand ich damals als so ziemlich einziger in der Halle toll.
TexasInstruments hat geschrieben:Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Michael@SacredMetal hat geschrieben:Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Jau, die erste Eurotour war der Hammer. Damals in der ausverkauftn Ludwigsburger Rockfabrik, wo ca 30% nix vom Konzert sehen konnten, da zu viele Leute reingelassen wurden. Nach der Tour haben mich die Jungs nie mehr so gepackt. Ich war noch auf den beiden Touren danach, aber es war irgendwie nicht mehr dasselbe. Vor allem waren DAMN THE MACHINE auf der einen Tour klar besser als Support. Wer war denn eigentlich Vorgruppe auf der ersten Tour, habe ich völlig vergessen.
Waren das nicht Heaven's Gate?
Fand ich damals als so ziemlich einziger in der Halle toll.
Waren das echt Heaven's Gate...kann ich mich überhaupt nicht mehr daran erinnern....man wird älter und der Arsch wird kälter...![]()
Schon, aber nicht vergessen : Wirft der Arsch auch Falten.....![]()
@SMM : Auch Biskuithalle in Bonn gewesen bei der Tour mit HEAVEN`S GATE ?
Ulli hat geschrieben: Und ja, Heaven´s Gate fand ich fürchterliche Scheiße. Heut find ich fürchterlich Scheiße, dass ich die damals so scheiße fand. Mist... :blink:
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