DREAM THEATER

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:03

<span style='font-size:30pt;line-height:100%'>A Change Of Seasons (1995)</span>

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Einer der besten Songs der Metalgeschichte. Punkt. Basta. Aus.

Im Jahr 1993 kaufte ich ein Livebootleg namens "The Dance Of Eternity", das nicht nur einen fantastischen Klang bot (Soundboard!), sondern auch einen Song namens "A Change Of Seasons", bei dem ich eine Maulsperre bekam. "Was zur Hölle zieht die Band HIER ab??", dachte ich, und hörte den Track wieder und wieder und wieder. Zwischendurch fragte ich mich zwar, wieso die New Yorker es nicht geschafft hatten, den mal "richtig" aufzunehmen (da wusste ich noch nicht, dass dieser Track bereits auf "Images & Words" hätte stehen sollen, er dann aber nicht mehr ins Konzept passt bzw. die Platte dann schlichtweg zu lang gewesen wäre) aber ich hörte ihn weiter und weiter. Für mich geriet "The Dance Of Eternity" für eine Weile zu einer der meistgehörten Scheiben in meiner Sammlung - eben wegen, ihr ahnt es schon, "A Change Of Seasons".
Zwei Jahre musste ich dann warten, bis die gleichnamige EP in den Läden stand - und endlich war "ER" dann auch offiziell erhältlich. Zwar vermisste ich irgendwie den "Charme" der Livefassung, die ich mittlerweile auswendig konnte, und einige Parte wurden auch leicht verändert, doch änderte dies nichts an der unglaublichen Klasse dieses Meisterwerks der Musik, dieses Progepos, dessen Klasse in Zukunft von dieser Band nicht mehr erreicht werden sollte. In diesem Song steckt die Essenz von Dream Theater, all das, was die Band kann, ist hier nachzuhören. Gigantisch ist noch untertrieben.
Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass sich noch ein paar Coverversionen auf dieser EP befinden, die aber nicht unbedingt essenziell sind. Sicherlich - toll gespielt und so - aber ich will "A Change Of Seasons" hören, wenn ich die Platte auflege. Und nicht Led Zeppelins Gewürge.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:04

<span style='font-size:30pt;line-height:100%'>Falling Into Infinity</span>

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Das musste ja passieren. Nach drei überragenden Alben veröffentlichte die Band im Jahr 1997 ein Album, das nach Meinung des Verfassers noch immer der Schwachpunkt in der Karriere der New Yorker Fabeljungs ist. "Falling Into Boredom" könnte man das Album auch nennen, denn außer viel Langeweile hat die Scheibe nichts, was mich so richtig packt. Sicherlich: Die Balladen "Anna Lee" und "Hollow Years" sind schön und die beiden Longtracks "Lines In The Sand" und "Trial Of Tears" haben auch ihre Momente, aber größtenteils war es das dann auch. "You Not Me" hat nen coole Refrain, "Hell's Kitchen" hat gar nichts und "Just Let Me Breathe" nervt. Keine Ahnung, was die Band mit diesem Album wollte (die Alternative-Fans auf ihre Seite ziehen vielleicht?), aber das war ein Ausrutscher, liebe Jungs.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:05

Scenes From A Memory - Metropolis, Part II

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Knappe zwei Jahre hat es nur gedauert, bis die Schmach namens "Falling..." vergessen war und Dream Theater wieder zu alter Form aufliefen. Fast, möchte man beinahe sagen, denn obwohl mit Jordan Rudess der bis heute aktuelle Keyboarder eingeführt wurde und man kompositorisch wieder erfreulich back to the roots ging, wurde die Magie von WDADU oder I&W nicht mehr ganz erreicht. Wie auch, sind doch erwähnte Werke Meilensteine der Musikgeschichte und "Metropolis, Part 2" (endlich wurde das Rätsel von I&W aufgelöst, was denn nun mit dem zweiten Teil des gigantischen "Metropolic, Pt. 1" auf sich hat) "nur" ein hervorragendes Progressive Metal-Album.
Auf diesem Werk (wie auch auf beinahe allen anderen DT-Alben) wird mal wieder deutlich, wie falsch die ganzen DT-Kritiker liegen: Die Band kann keine Songs schreiben und stellt nur ihr instrumentales Können in den Vordergrund? Völliger Quatsche, wie "Through My Words", "Fatal Tragedy", "Through Her Eyes", "One Last Time" oder "The Spirit Carries On" (übrigens: gar schrecklicher Text) beweisen. "Finally Free" ist gar ein Band-Klassiker und meines Erachtens bester Song des Albums. Auch der zweite Zwölfminüter, "Home", ist großartig, ebenso "Beyond This Life", das erfreulich hart beginnt, sich dann aber zu einer "typischen" DT-Prog-Abfahrt steigert.
Alles in allem bleibt zu konstatieren, dass "Scenes From A Memory" wieder eine großartige DT-Platte geworden ist, die zwar nicht mit den Frühwerken, dafür aber mit einigen der Spätwerken konkurieren kann. Klasse Ding!
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:08

Six Degrees Of Inner Turbulence (2002)

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Nachdem die Band im Jahr 2001 ein großartiges Dreifach-Live-Album (welches in diesem Jahr von "Score" allerdings noch mal getoppt wurde) namens "Metropolis 2000: Scenes From New York" veröffentlicht hatten, zog sich die Band zurück, um neues Material zu schreiben. Und zwar eine Menge. Diese war so groß, dass ihr nächstes Album eine Doppel-CD werden sollte. Mit einigem Abstand betrachtet (bei VÖ bin ich natürlich vor Begeisterung gestorben) ist "Six Degress..." aber eine etwas zwiespältige Sache. CD 1 beinhaltet fünf Songs, die mich heutzutage nicht mehr ganz überzeugen können. Der lange Opener "The Glass Prison" ist doch vielleicht etwas zu lang geraten, denn so schrecklich viel hat die Band hier nicht zu sagen. Das ruhig beginnende "Blind Faith" ist da auch nicht viel besser, der Chorus nervt mich sogar richtig. "Misunderstood" klingt zu Beginn dann glatt wie eine Komposition aus der Feder von Kevin Moore, bevor nach einiger Zeit der Einfluss von Jordan Rudess deutlicher wird. Das wieder mal in zweistellige Minutenbereiche stoßende "The Great Debate" ist neben der Ballade "Disappear" dann der beste Track des ersten Rundlings, denn hier zeigen Dream Theater das erste Mal wieder, das sie ihr vielen Ideen zu nem spannenden Song umstricken können.
Bisher klingt das alle nicht so toll, oder? Stimmt auch - wären da nicht die folgenden 42 Minuten und vier Sekunden des Titeltracks - richtig gelesen. Die gesamte Länge der zweiten CD nimmt der titelgebende Song "Six Degrees Of Inner Turbulence" ein, in den Dream Theater wohl 80% ihrer Energie auf dieser Scheibe gesteckt haben. Endlich fährt der Fünfer all das auf, was sie zu Vorreitern eines ganzen Genres gemacht haben - eingängige Melodien, dezenter Bombast, abartigste instrumentale Parts, tollen Gesang und und und. Die Band nimmt sich all die Zeit, die sie benötigt - und da kann es halt schon mal fast eine ganze Halbzeit eines Fußballspiels dauern, bis ein Song zuende erzählt ist. Auf jeden Fall ist dieser Longtrack der bisher längste, aber auch einer der packendsten Songs, die die Combo bisher in die Plattenläden gewuchtet hat. Kaufgrund genug, oder? Übrigens: Die Liverversion von "Six Degrees....", die man auf der 2006-Dreifach-Vollbedienung namens "Score" nachhören darf, schafft es tatsächlich, NOCH besser zu sein als die Studioaufnahme. Hier macht ein Orchester endlich mal Sinn (und es darf auch spielen!).

P.S.: Das Artwork ist IMHO vollends misslungen. Man erwartet eher Nine Inch Nails-Klänge als das neue Album von Dream Theater dahinter.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:09

Train Of Thought (2003)

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Nur ein knappes Jahr nach dem Vorgänger erschien "Train Of Thought", welches bei Fans einen recht schweren Stand hat. Bei mir war es zunächst wie bei fast allen Dream Theater-Alben zuvor (und danach): ich war zunächst begeistert und hörte es rund um die Ohr. Doch TOT nutzte sich so schnell ab wie kein anderes DT-Album, obwohl es keinesfalls so mies ist wie es von vielen gemacht wird. "Endless Sacrifice" oder das Oberhighlight "In The Name Of God" sind auf jeden Fall super Songs und auch das Instrumental "Stream Of Consciousness" zeigt, was die Band kann. Demgegenüber stehen jedoch sperrige und meines Erachtens mit unnötigen (und modernen) Härtegraden spielende Tracks wie "Honor Thy Father" (death to all verzerrte Vocals!!) , "As I Am" oder "This Dying Soul", die ich mir heutzutage nicht mehr anhören mag. Wer weiß, vielleicht entdeckt ich die Scheibe ja beizeiten mal wieder, aber im Vergleich zu den unzähligen Bandklassikern fällt TOT doch deutlich heraus.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:10

Octavarium (2005)

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Nach dem für DT-Verhältnisse recht enttäuschenden "Train Of Thought" nahmen die New Yorker Prog-Kings mit ihrem achten Album die richtige Ausfahrt und kredenzten der Fangemeinde ein wunderbar vielschichtiges und vor allen Dingen viel ruhigeres Album als den ruppigen Vorgänger. Mit "The Answer Lies Within" und "I Walk Beside You" hat man zwei absolut singletaugliche Quasi-Superhits am Start, die natürlich kommerziell nichts rissen (nicht umsonst zehrt die Band immer noch von ihrem einzigen "Hit"), dafür aber mitnichten schwach sind. Speziell zweiteren Song haben verwirrte Geister (unter anderem auch ich in einer schwachen Stunde) mit U2 oder Muse verglichen - was natürlich a Schmarrn ist.
"The Root Of All Evil", "These Walls" oder auch das wie immer grandiose obligatorische Album-Instrumental "Panic Attack" sind auf jeden Fall Tracks, die sowohl mit dezenter Härte als auch mit vielen großen Melodien aufwarten können. "Never Enough" ist dann etwas schwächer, doch dann geht's ab. "Sacrificed Sons" (10:42 - mit genialen Petrucci-Soli) als auch der Übertrack "Octavarium" (mit allen Facetten, die die Band drauf hat) können alles und schließen ein Album ab, welches keinen Fan enttäuschen sollte (es sei denn, er ist nur vermeintlich einer und meckert eh an jedem Album seit I&W herum). Unbedingt die "Score"-Version von "Octavarium" anchecken - die ist gar noch größer.
DT klangen auf jeden Fall auch 2005 immer noch nach DT und bei allen langen Instrumentalpassagen verliert man nie den eigentlichen Song aus den Augen.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:11

Score (3-CD / 2-DVD) (2006)

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Eines muss man den New Yorker Genre-Kings ja lassen - WENN sie etwas machen, dann machen sie es richtig. Ihr fünftes Livealbum ("Live At Budokan" habe ich noch gar nicht, fällt mir in dem Zusammenhang auf....) ist auch gleichzeitig ihr bestes und nebenbei eines der überragendsten Live-Tonkonserven, die mir bis dato in die Gehörgänge geflossen sind.

Zu ihrem 20jährigen Jubiläum ließ man sich nicht lumpen und karrte ein Orchester an, das, man höre und staune, auch wirklich und wahrhaftig echt spielte. Ist bei New Yorker Combos ja nicht unbedingt gang und gäbe...

Auf 3 CDs resp. 1 DVD gibt es zwar "nur" 14 Songs zu hören, diese haben es aber mehr als in sich. Die ersten acht werden noch in "normaler" Bandbesetzung gezockt und neben der für Fans schlichtweg grandiosen Songauswahl, die sich primär auf Songs konzentriert, die man noch nie oder lange nicht mehr gespielt hat ("Another Won", "Afterlife", "Under A Glass Moon", "Innocence Faded", "Raise The Knife" u.a.) fällt vor allen Dingen ein Herr wunderbar positiv aus der Rolle: Mister James LaBrie.

Jahrelang der klare "Schwachpunkt" der Band (bei vier übermenschlichen Musikern fällt es halt auf, wenn seit Jahren ein Frontmann auf der Bühne steht, der gerne auch mal die Töne versemmelt) singt LaBrie hier wirklich fehlerfrei und trifft erstaunlicherweise sogar die hohen Töne. Kein Krcähzen, nichts wirkt hier angestrengt. Das schreit natürlich förmlich nach priesterlicher Überarbeitsungskunst - anscheinend wurde aber darauf wirklich verzichtet und LaBrie hat die Form der 93er/94-Tourneen wieder erlangt. Gut so!
Ab dem überragenden Titeltrack der 2002er-Platte "Six Degrees Of Inner Turbulence" sitzt dann auch das Orchester mit auf der Bühne und sorgt besonders auf dem 5.1 - Mix der DVD für meterdicke Gänsehaut. Es ist wirklich der Wahn, für welche zusätzlichen Tiefen diese klassische Erweiterung des DT-Sounds sorgt. Man merkt den fünf Musikern auch förmlich an, wie sie selber ihre Musik genießen. Macht Spaß, das zu hören und zu sehen!
Auch die beiden anderen Longtracks "Octavarium" und der Bandclassix "Metropolis" erfuhren (neben "Vacant", "The Answer Lies Within" und "Sacrificed Sons") klassische Weihen und begeistern durch die Bank mit greifbarer Spielfreude und mächtigen Spannungsbögen. Alleine der Beginn von "Octavarium" rechtfertigt den Kauf dieses Livesets.

Fazit: "Score" ist ein Meilenstein und qualitativ ohne Zweifel auf einer Stufe mit "Decade Of Aggression", "Live Shit", "Beast Over Hammersmith", "Still Life" oder "Live Devastation".
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 22. September 2008, 22:12

Systematic Chaos (2007)

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Das bisher letzte musikalische Lebenszeichen von Dream Theater nennt sich leicht Fates Warning'esque "Systematic Chaos" und ist ein vollgepacktes Werk mit viel Licht, aber auch erstaunlich dunklen Schatten.
Mit letzteren beginne ich einfach mal. Selbst ich als Die Hard-Fan könnte noch immer brechen, wenn ich an die beiden musikalischen Nichtse (die Band nennt das bestimmt "Experimente") namens "The Dark Eternal Night" und "Repentance" denken muss.

Ersterer ist ein Rückfall in dunkle "Train Of Thought"-Zeiten, wenngleich das 2007-Songverbrechen noch unerträglicher zwischen aufgesetzter Härte und musikalischem Vakuum hin- und herpendelt. Nee, das ist ohne Probleme der schwächst DT-Song seit dem FiI-Verbrechen. "Repentance" ist dann noch ärgerlicher, weil hier 10 Minuten und 43 Sekunden einfach nichts passiert. Genau, NICHTS. Und aus dem Grund gehe ich darauf auch gar nicht weiter ein. *g* Ach, halt, doch: Zum Glück ist hiermit die persönliche textliche Abhandlung der Portnoy'schen Alkoholsucht abgeschlossen - ich will darüber nämlich nichts mehr lesen. So. ;)

Ein Zwischending aus Licht und Schatten ist zwar noch "Constant Motion", welches ich mir über die Monate schöngehört habe, das aber auch nicht zu den großen Bandhighlights zu zählen ist.
Jetzt endlich zum erfreulichen. Die beiden das Album umfassende "In The Presence Of Enemies"-Teile, der theoretische Singlehit "Forsaken" (mit tollem Videoclip übrigens), das mit geilen Shouts versehene, recht ungewöhnliche "Prophets Of War" sowie mein persönlicher Höhepunkt, "The Ministry Of Lost Souls" (gehört für mich zu den besten DT-Songs ever), sind klassische DT-Songs (immerhin noch lockere 58 Minuten lang ("Constant Motion" mit eingerechnet), die das Album tragen, mit tollen Melodien, technischen Kabinettstückchen, langen Instrumentalpassagen und sehr gutem Gesang begeistern und die Ausfälle (und das sind sie wirklich) mehr als vergessen machen.
"Systematic Chaos"? Find ich toll!
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Beitragvon Acrylator » 23. September 2008, 00:16

Du bist aber fleißig, Michael...

"A Change OF Seasons" muss ich mir unbedingt noch mal zulegen, hatte ich mir damals nur auf Kassette überspielt (da ich mein Geld nicht für einen einzigen Song ausgeben wollte und die CD damals noch meist zum Vollpreis angeboten wurde).
Auch bei deinen neuen Reviews bin ich im Groben wieder ähnlicher Meinung, wobei ich es bei "Six Degrees..." immer genau umgekehrt empfunden habe, fand die zweite CD zwar origineller, aber auch sperriger und habe sie mir nicht gerade oft angehört (sollte ich wohl noch mal nachholen).

Mit "Systematic Chaos" habe ich mich bislang noch zu wenig auseinandergesetzt, fand's bisher noch etwas schwächer als "Train Of Thought" (wobei ich die auch etwas besser in Erinnerung hatte und SC nur wenige Male gehört habe).

"Falling Into Infinity" sehe ich auch als absoluten Tiefpunkt der Bandgeschichte, damals haben sie sich wohl auch zu sehr von der Plattenfirma in die Alternative Richtung drängen lassen (nach eigenen Aussagen zumindest, nach dem Album meinten sie ja, sie wollten eigentlich schon länger viel härter und metallischer werden).

Übrigens ist es kein Schmarn, dass "I Walk Beside You" etwas nach U2 klingt, vor allem der Refrain hätte von jenen stammen können (und DT haben ja auch selbst gesagt, dass sie U2 sehr mögen und - wenn ich mich nicht irre - dass dieser Song durchaus soetwas wie eine Hommage sein sollte).

"This Dying Soul" finde ich übrigens sehr gut!


Ansonsten sehr schöne Besprechungen die die Alben angemessen würdigen.
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Beitragvon Ulle » 23. September 2008, 01:47

Ich hab' ehrlich gesagt nie die Motivation gehabt mich mit den letzten DT-Alben so RICHTIG intensiv auseinanderzusetzen, aber irgendwie denke ich auch immer, es gibt in anderen Sparten mittlerweile einfach interessantere Musik. Wenn ich z.B. die aktuelle "Elbow" einlege...
O.k., ich wage morgen noch einen "Systematic Chaos"-Versuch :)
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Beitragvon TexasInstruments » 23. September 2008, 08:20

Acrylator hat geschrieben: Übrigens ist es kein Schmarn, dass "I Walk Beside You" etwas nach U2 klingt, vor allem der Refrain hätte von jenen stammen können (und DT haben ja auch selbst gesagt, dass sie U2 sehr mögen und - wenn ich mich nicht irre - dass dieser Song durchaus soetwas wie eine Hommage sein sollte).

Auch von MUSE waren die Jungs sehr angetan und dieser Vergleich hinkt ebenfalls nicht wirklich.
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Beitragvon Ernie » 23. September 2008, 13:54

Ulle hat geschrieben: Ich hab' ehrlich gesagt nie die Motivation gehabt mich mit den letzten DT-Alben so RICHTIG intensiv auseinanderzusetzen, aber irgendwie denke ich auch immer, es gibt in anderen Sparten mittlerweile einfach interessantere Musik. Wenn ich z.B. die aktuelle "Elbow" einlege...
O.k., ich wage morgen noch einen "Systematic Chaos"-Versuch :)

Ich hab' zwar seit "Train of Thought" noch alle gehört, aber keine mehr gekauft. Alles nur noch "ganz nett" IMO. Bis einschließlich "A Change Of Seasons" sind DT für mich Pflichtprogramm, "Scenes..." und "Six Degrees..." lege ich auch immer mal wieder auf, aber großes Interesse an neuem Material hatte ich da auch schon länger nicht mehr...:(
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Beitragvon Prof » 23. September 2008, 15:25

Ich hab mir immer erhofft, Dream Theater würden den Progressive Doom erfinden.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 23. September 2008, 15:38

Prof hat geschrieben: Ich hab mir immer erhofft, Dream Theater würden den Progressive Doom erfinden.

Jetzt bist du schuld, dass Goatstorm nen Herzinfarkt bekommen hat!
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Beitragvon Acrylator » 23. September 2008, 16:13

Prof hat geschrieben: Ich hab mir immer erhofft, Dream Theater würden den Progressive Doom erfinden.

Gibt's doch schon: MEMENTO MORI (zumindest ab der zweiten, spätestens dritten Scheibe) ;) (und die zweite MEMORY GARDEN könnte man auch so nennen)

Auch wenn die nicht allzu arg "progressiv" sind, aber ich finde sowieso, Progressive- und Doom Metal sollte man doch getrennt halten, das passt einfach nicht wirklich zusammen (Wobei ich die oben genannten auch ganz gut finde, aber nicht so gut wie richtigen Doom oder Progressive Metal).
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