von TWOS » 22. Februar 2011, 17:12
Auf Grund von Rantanplans Bemerkung bei den NeuzugĂ€ngen ist mir aufgefallen, dass alles, was man auf den fĂŒnf Seiten hier liest, Diskussionen ĂŒber Bezugsquellen, das vermeintliche Lineup und die Veröffentlichungspolitik sind. Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, sollte nun trotzdem etwas zum Album selbst gesagt werden.
Nach einigen Monaten regelmĂ€Ăigen Genusses der Scheibe gefĂ€llt sie mir immer noch sehr. Es wechseln schnellere Songs mit reinen DoomstĂŒcken und das immer in der eigenwilligen, bandtypischen Darbierung. Höhepunkt ist ganz klar "Bade Of The Myrmidons", das ein heroisches Volk beschreibt, welches im Trojanischen Krieg auf Seiten Achilleus' gekĂ€mpft hat. Welch eine Hymne! Ein atmosphĂ€rischer Beginn leitet das Lied ein, der sich dann in eine dramatische Songstruktur ausbreitet, mit marschierendem Rhythmus und treibenden Gitarrenriffs, scharf wie Schwertklingen, dazu ein distanziert wirkender SĂ€nger, der gerade deswegen sehr passend seinen narrativen Gesang darauf setzt. Das wirkt wie Homer, der als blinder WandersĂ€nger nĂŒchtern und unbeteiligt von einer mythischen Vorzeit berichtet. Vokalist Sarpedon Knight ist natĂŒrlich kein Gott, aber dennoch klasse und passt gut zum Songmaterial.
"Beyond Fire, The Mirrors Of Eternity", der sehr doomige Titeltrack und das flotte, treibende "An Ancient Tragedy" sind weitere Höhepunkte. Die Texte scheinen interessant zu sein, schade nur, dass es kein Textblatt gibt. Es geht, wie angedeutet, vor allem um griechische Antike und das etwas anders aufbereitet als "300 Spartaner kĂ€mpfen tapfer gegen die Perser". Solche Lyrics passen wunderbar zu dem unserer heutigen Zeit entrĂŒcktem Klang.
Insgesamt gefÀllt mir das erste Album ein wenig besser, da es noch mehr ausgefeilte, episch-elegische Hymnen bietet, aber ein starkes, eigenstÀndiges Werk ist das hier ohne Zweifel.
Buy or die!
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âAmarth vĂn teithannen: magol a amath, men ennin gwanno bo dagorlad.â
"When the men from Yamna came, riding from the Eastern plains..."