IRON MAIDEN: Maiden England 2013/14

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon The-Aftermath » 5. September 2010, 16:07

Nach ĂŒber 3 Wochen will ich versuchen, "The Final Frontier" nun etwas objektiver entgegen zu treten und eine abschliessende Meinung zum neuen MAIDEN-Werk feszuhalten. Was meinen ersten Eindruck betrifft, so sass die zentimeterdicke, rosaene Fanbrille zugegebenermassen doch etwas zu fest auf meiner Nase. Meine "Bestes Album seit 1988"-Aussage war somit auch ziemlicher Blödsinn (Wer hĂ€tte das gedacht? :wink: )

ZunĂ€chst einmal fĂŒhrte mich der erste Höreindruck in die Irre. Die zweite AlbumhĂ€lfte besteht zwar aus grösstenteils sehr langen Songs, aber eine lĂ€ngere "Einarbeitungszeit" benötigen diese ĂŒberhaupt nicht. Das erklĂ€rt wohl auch warum die Scheibe bei den meisten Leuten nach den ersten beiden DurchgĂ€ngen nicht mehr wĂ€chst (oder nachlĂ€sst). "The Final Frontier" ist zwar lĂ€nger, aber weit weniger komplex als "A Matter Of Life And Death". Die Songs auf "A Matter ..." bestanden grössenteils aus viel mehr unterschiedlichen Parts, auch wenn der gleiche Refrain teilweise oft wiederholt wurde. Die Songs auf "The Final Frontier" sind eingĂ€nginger gestrickt, und darin sehe ich den Wurm bei diesem Album. Ich gehe sogar soweit dass ich "Isle Of Avalon" und "Starblind" als die Schwachpunkte des Albums bezeichnen wĂŒrde (Neben "El Dorado", den Titeltrack mag ich einfach zu sehr, verstehe wer wolle :wink: ). "Isle Of Avalon" ist kein schlechter Song und wie das gesamte Album auch ĂŒberraschend athmosphĂ€risch, aber es passiert in den neun Minuten einfach viel, viel zu wenig. Das ĂŒberlange Intro leitet die Spannung ins Unermessliche, dann folgt nach einem guten Part aber nichts mehr was einem vom Hocker reisst. Der Song arbeitet sich zu keinem echten Höhepunkt vor wie die Songs auf "A Matter ...". FĂŒr mich ist "Isle Of Avalon" ein 4-Minuten Song, der zweimal hintereiandner kopiert wurde und durch einen seltsamen, improvisiert-wirkenden Solopart zusammen gehalten wird.

Und hierin sehe ich einen weiteren Kritikpunkt. Die Instrumentalparts bei "Isle Of Avalon", "Starblind" und "The Man Who Would Be King". Vielleicht möchte die Band tatsĂ€chlich einen auf "progressiv" machen (Wobei der "Prog"-Stempel der Band meiner Meinung nach immer noch von aussen aufgedrĂŒckt wird) oder vielleicht soll es in das Weltraum-Szenario passen, aber anstatt ein knackiges Gitarrensolo vom Stapel zu lassen, folgen Breaks die in improvisiert wirkende Soli einleiten und den Songs jeglichen Fluss und auch jegliche Energie nehmen. Das ist alles nett anzuhören, begeistert mich aber ĂŒberhaupt nicht. Bei "Starblind" und "The Man ..." rettet man sich zwar noch in paar nette Instrumentalpassagen, die grossartigen Instrumentalabfahrten des letzten Album vermisst man hier aber schmerzlichst. Ich reihe mich hier also teilweise tatsĂ€chlich in die Reihen der Kritiker hier im Board ein, auch wenn ich nicht finde dass MAIDEN einen schlechten Weg eingeschlagen haben, denn "A Matter ..." finde ich nach wie vor ĂŒberragend.

Was mir bei "The Final Frontier" gut gefĂ€llt ist zunĂ€chst einmal die Produktion. Keine Offenbarung, aber um Lichtjahre besser als auf den vorigen Alben. Mir gefĂ€llt ebenfalls dass das Album wie aus einem Guss wirkt und sich eine gewisse AthmosphĂ€re durch die Songs zieht. Hinzu kommt der deutliche Einfluss der letzten Tour, welcher sich in den vielen "Somewhere In Time"/"Seventh Son..." Zitaten Ă€ussert, u. a. beim Intro von "Mother Of Mercy", "The Man .." und natĂŒrlich "Starblind". "The Final Frontier" klingt dadurch meiner Meinung nach von den letzten vier Alben mit Bruce und Adrian sogar am "MAIDEN-typischsten". Die Songs atmen durchaus den Geist der 80er und sind wieder eingĂ€ngiger und weniger sperrig als auf dem VorgĂ€nger. Die Klasse dieser Zeit erreichen sie aber (wie erwartet) nicht. Ich empfinde es ausserdem als positiv, dass die erste AlbumhĂ€lfte diesmal kĂŒrzer ausgefallen ist (Entfernt man das Intro zum Titeltrack). WĂ€re nicht "The Talisman", wĂŒrde ich die erste HĂ€lfte mit "Mother Of Mercy", "Coming Home" und "The Alchemist" sogar vielleicht als die stĂ€rkere einordnen. "The Talisman" ist meiner Meinung nach der mit Abstand beste Track des Albums und neben "The Sign Of The Cross", "Brave New World" oder "Dance Of Death" einer der besten MAIDEN-Tracks seit "Fear Of The Dark". In meinen Augen ĂŒberragend! Daneben gefallen mir "When The Wild Wind ...", "The Man ..." (Auch wenn hier der letzte Schuss Energie fehlt) und "The Alchemist" wohl am besten.

Was bleibt nun nach endlosem Geschwafel festzuhalten? "The Final Frontier" ist nicht das beste Album seit 1988. Auch nicht seit 2000. Ich halte es fĂŒr ein gutes, teilweise sehr gutes MAIDEN-Album dass ich im oberen Mittelfeld der Diskografie einorden wĂŒrde, und zwar hinter "A Matter Of Life And Death" und eventuell auf einer Stufe mit "Brave New World". Trotzdem sind MAIDEN fĂŒr mich immer noch die Grössten und auch im Heavy Metal Universe nach wie vor relevant und deshalb bedanke ich mich fĂŒr "The Final Frontier" und werde es dieses Jahr wohl noch sehr oft hören.

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Acrylator » 6. September 2010, 15:44

Da kann ich mich im Großen und Ganzen anschließen. Die Scheibe ist bei mir auch kein StĂŒck gewachsen, sondern wirkte in der Anfangseuphorie am stĂ€rksten. HĂ€tte ich am Tag der VÖ noch zu mindestens 8,5 bis 9 Punkten tendiert, wĂ€ren's jetzt wohl auch am ehesten 8.
Wobei meine Highlights (und "Lowlights") so geblieben sind wie zuvor. "The Talisman" steht in meiner Gunst trotz des schönen Anfangs, des geilen Haupt-Riffs und interessanten Aufbaus immer noch deutlich hinter "The Man Who Would Be King", "Starblind" und "Isle Of Avalon". Ganz einfach, weil fĂŒr mich der Gesang bei der Strophe so unpassend und leicht nervig klingt (reitet immer auf den gleichen hohen Tönen rum) und weil der Part ab ca. 5.57 Minuten einfach nur furchtbar schrĂ€g wirkt (die Gitarren-"Melodie" dabei klingt einfach nur disharmonisch - ohne dabei interessant zu sein) und auch irgendwie nichts mit dem Rest des Songs zu tun hat. Habe selten ein Break gehört, dass die Stimmung in einen Song so abrupt Ă€ndert, das geht mir selbst bei den meisten frickeligen Progressive Metal Bands nicht so.

Ich frage mich nur gerade, wie du (Aftermath) dazu kommst, das Album im oberen Mittelfeld der Diskografie einzuordnen. Die Alben aus den 80ern kann man doch eigentlich nur besser finden, und wenn fĂŒr dich auch noch "Brave New World" und der VorgĂ€nger besser sind, ist es schon im unteren Drittel oder zumindest im unteren Mittelfeld :wink:

Bei mir sieht's im Moment wohl so aus:

1. Somewhere In Time (10/10)
2. Piece Of Mind (10/10)
3. Powerslave (9,5/10)
4. The Number Of The Beast (9/10)
5. Seventh Son Of A Seventh Son (9/10)
6. Iron Maiden (8,5/10)
7. Killers (8,5/10)
8. Brave New World (8,5/10)
9. A Matter Of Life And Death (8,5/10)
10. The Final Frontier (8/10)
11. Fear Of The Dark (8/10)
12. Dance Of Death (8/10)
13. No Prayer For The Dying (7,5/10)
14. The X-Factor (7,5/10)
15. Virtual XI (6,5/10)

Beim achten und neunten Platz, sowie beim elften und zwölften kann das aber auch mal umgekehrt aussehen, da ist eine Reihenfolge schwierig. Und die "Number..." könnte eventuell auch 9,5 Punkte bekommen und "Powerslave" knappe 10...
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Siebi » 6. September 2010, 16:06

Mir gibt "TFF" gar nix, plĂ€tschert vorbei wie abgestandenes Isarwasser. Die CD steht jetzt fein sĂ€uberlich im regal und wird wohl -bis auf möglichen Umzug- diesen Platz nicht mehr verlassen. Das TFF-Vinyl habe ich mir gekniffen. Mein erstes fehlendes Studiovinyl der Jungfrau. Seit der "Dance Of Death" mit Abstrichen und der "AMOLAD" komplett nicht mehr meine Musik. Es fehlt das glĂŒckselige Moment einer "Brave New World", die ich noch heute gerne von vorne bis hinten höre, damit ist Bruce Maiden Teil 2 abgehakt und mit dem Album fĂŒr mich aus heutiger Sicht alles gesagt. Danke Maiden, es war schön mit Euch, die alten Scheiben werden in Ehre gehalten und noch sehr sehr oft gehört. Es gilt fĂŒr mich wie bei Kiss und Priest: Auf zu neuen Ufern (Bands)... AC/DC, Motörhead und Saxon sind die einzigen Konstanten geblieben, wenn auch nicht immer alles goldig glĂ€nzt. Zumindest aber Glanz. So, die neue Accept einlegen und sich extrem gut aufgehoben fĂŒhlen.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Max Savage » 6. September 2010, 21:28

Acrylator hat geschrieben:Da kann ich mich im Großen und Ganzen anschließen. Die Scheibe ist bei mir auch kein StĂŒck gewachsen, sondern wirkte in der Anfangseuphorie am stĂ€rksten. HĂ€tte ich am Tag der VÖ noch zu mindestens 8,5 bis 9 Punkten tendiert, wĂ€ren's jetzt wohl auch am ehesten 8.
Wobei meine Highlights (und "Lowlights") so geblieben sind wie zuvor. "The Talisman" steht in meiner Gunst trotz des schönen Anfangs, des geilen Haupt-Riffs und interessanten Aufbaus immer noch deutlich hinter "The Man Who Would Be King", "Starblind" und "Isle Of Avalon". Ganz einfach, weil fĂŒr mich der Gesang bei der Strophe so unpassend und leicht nervig klingt (reitet immer auf den gleichen hohen Tönen rum) und weil der Part ab ca. 5.57 Minuten einfach nur furchtbar schrĂ€g wirkt (die Gitarren-"Melodie" dabei klingt einfach nur disharmonisch - ohne dabei interessant zu sein) und auch irgendwie nichts mit dem Rest des Songs zu tun hat. Habe selten ein Break gehört, dass die Stimmung in einen Song so abrupt Ă€ndert, das geht mir selbst bei den meisten frickeligen Progressive Metal Bands nicht so.

Ich frage mich nur gerade, wie du (Aftermath) dazu kommst, das Album im oberen Mittelfeld der Diskografie einzuordnen. Die Alben aus den 80ern kann man doch eigentlich nur besser finden, und wenn fĂŒr dich auch noch "Brave New World" und der VorgĂ€nger besser sind, ist es schon im unteren Drittel oder zumindest im unteren Mittelfeld :wink:

Bei mir sieht's im Moment wohl so aus:

1. Somewhere In Time (10/10)
2. Piece Of Mind (10/10)
3. Powerslave (9,5/10)
4. The Number Of The Beast (9/10)
5. Seventh Son Of A Seventh Son (9/10)
6. Iron Maiden (8,5/10)
7. Killers (8,5/10)
8. Brave New World (8,5/10)
9. A Matter Of Life And Death (8,5/10)
10. The Final Frontier (8/10)
11. Fear Of The Dark (8/10)
12. Dance Of Death (8/10)
13. No Prayer For The Dying (7,5/10)
14. The X-Factor (7,5/10)
15. Virtual XI (6,5/10)

Beim achten und neunten Platz, sowie beim elften und zwölften kann das aber auch mal umgekehrt aussehen, da ist eine Reihenfolge schwierig. Und die "Number..." könnte eventuell auch 9,5 Punkte bekommen und "Powerslave" knappe 10...

boah ja, der vers in "the talisman" nervt so derbe. immer dieser hohe beginn und dann runter hiiiiihihihihi hiiiiiihihii. mhm tonhöhen mit buchstaben anzugeben ist nicht so einfach
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Hugin » 6. September 2010, 21:57

FĂŒr mich streitet sich die "The Final Frontier" momentan sehr erbittert mit "Virtual XI" um den Titel der schwĂ€chsten Maiden-Scheibe ever. Je mehr ich mich mit dem Ding befasst habe, umso ernĂŒchterter wurde ich, und nach 15-20 DurchlĂ€ufen leuchtet ĂŒber mir die Erkenntnis, dass die gemeinhin als schlechteste Dickinson-Maiden-Scheibe gehandelte "No Prayer For The Dying" im Vergleich zu "The Final Frontier" eine wahre Offenbarung ist. Muss mich daher zĂ€hneknirschend und ernĂŒchtert im Wesentlichen Siebis Meinung anschließen.
-.-
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Fire Down Under » 6. September 2010, 21:59

Und ich hab das Ding bis auf ein paar Songs immer noch nicht gehört....
:ahasoso:

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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Siebi » 6. September 2010, 22:12

Hugin, was ist da los? :lol:
Meine worst-Maiden-Scheibe war bis "AMOLAD" die "Fear Of The Dark" und das schließt die viel gescholtene -fĂŒr mich aber sehr labende- Bayley-Phase sowie "NPFTD" mit ein. Mir gefĂ€llt bis heute der Sound auf "FOTD" nicht recht und bis auf den Titelsong, "Be Quick Or Be Dead" und "Afraid To Shoot Strangers" war das Songwriting meist lau. "TFF" und "AMOLAD" haben das Album aber nochmals weit unterboten, beide Scheiben fĂŒr die Tonne, weil eben sich beim Hören gar nichts rĂŒhrt, sitze einfach nur da und es rieselt vorbei wie der berĂŒhmte umfallende Sack Reis in China. "The Alchemist" erst vor kurzem wieder bei Rock Antenne gehört, was fĂŒr ein schlichter Song und nichts bleibt haften. Dagegen ist "Bring Me Your Daughter..." Kulturerbgut. :lol:
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Hugin » 6. September 2010, 22:22

Jo. Ich finde es vor allem dramatisch, wie lustlos und distanziert Bruce Dickinson auf der neuen Scheibe singt. Will ja gar nicht behaupten, dass er keinen Bock auf das Einsingen der Scheibe oder das Komponieren der Gesangslinien hatte, aber fĂŒr mich klingt es leider exakt so. Wo selbst "kleine Liedchen" wie 'Holy Smoke' oder 'Run Silent, Run Deep' einen Bruce Dickinson mit Augenzwinkern, Biss, Ironie und hörbarer Singfreude zeigten, da ist auf "The Final Frontier" das blanke Nichts geblieben, obwohl der gute Mann nicht so klingt, als könnte er es nicht besser. Vielleicht will man im Hause Maiden ja heute kopflastig, langatmig und distanziert wirken, ich weiß es nicht. Sollte das der Fall sein, dann ist es gelungen. Genau das selbe sind die drögen, spannungsarmen und langatmigen Verse, die etliche Songs plagen. Wie oft kommt der ersehnte Spannungsaufbau erst nach gefĂŒhlten fĂŒnf Minuten, um dann letztlich nur einen "netten" Refrain, aber nichts Mitreißendes oder Faszinierendes zu Tage zu fördern. Meine GĂŒte, ich finde jeden angeblich ach so "belanglosen" 3-bis-4-MinĂŒter der NPFTD/FOTD-Ära mitreißender, faszinierender und begeisternder als die vermeintlichen Epen der letzten beiden Alben. Bei AMOLAD wollte ich es noch nicht so recht wahr haben, aber mit TFF ist echt die letzte Glut erloschen. Das ist alles sehr bitter.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon chris » 7. September 2010, 10:09

erstmal sorry an alle, hab mich hier vor ein paar Wochen angemeldet und vorgestellt und bin dann leider wieder zurĂŒck in mein altes "nur Mitlesen"-Muster gefallen :lol:

Also zur neuen Maiden:

Ich fand die Scheibe direkt beim ersten Durchgang richtig gut. Vielleicht so auf 8/10 Niveau. Hab Sie dann eine Woche lang im Dauerbetrieb gehört, mittlerweile hat Sie bei mir bestimmt 30 DurchgĂ€nge. Gewachsen ist Sie nicht mehr (im Gegensatz dazu hat die AMOLAD bei mir erst nach 5-6 DurchgĂ€ngen richtig gezĂŒndet.)

Aber die Final Frontier ist fĂŒr mich auch nicht langweilig geworden. Ich halte es einfach fĂŒr ein Album, welches man nicht immer hören kann, man muss die entsprechende Stimmung haben, und dann macht sie verdammt viel Spass.

Interessanterweise gefallen mir sowohl das vielgescholtene Intro als auch der Song El Dorado ausgesprochen gut.... Und ich bin bestimmt kein Maiden-Gelegenheitshörer. Ich find es auch sehr gut und sympathisch dass die Band sich nicht selbst kopiert und auch mal neue Dinge ausprobiert.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon The-Aftermath » 7. September 2010, 11:41

Ich frage mich nur gerade, wie du (Aftermath) dazu kommst, das Album im oberen Mittelfeld der Diskografie einzuordnen. Die Alben aus den 80ern kann man doch eigentlich nur besser finden, und wenn fĂŒr dich auch noch "Brave New World" und der VorgĂ€nger besser sind, ist es schon im unteren Drittel oder zumindest im unteren Mittelfeld :wink:


Stimmt, da hast du natĂŒrlicht völlig Recht :schĂ€m: Dann Ă€nder ich das "obere" mal schnell ins "untere Mittelfeld" um :wink: Bei mir sieht es dann so aus:

1. Iron Maiden
2. Powerslave
3. Seventh Son Of A Seventh Son
4. Piece Of Mind
5. Killers
6. The Number Of The Beast
7. Somewhere In Time
8. A Matter Of Life And Death
9. Brave New World
10. The Final Frontier
11. Dance Of Death
12. The X-Factor
13. Virtual XI
14. Fear Of The Dark
15. No Prayer For The Dying
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Max Savage » 7. September 2010, 19:58

The-Aftermath hat geschrieben:
Ich frage mich nur gerade, wie du (Aftermath) dazu kommst, das Album im oberen Mittelfeld der Diskografie einzuordnen. Die Alben aus den 80ern kann man doch eigentlich nur besser finden, und wenn fĂŒr dich auch noch "Brave New World" und der VorgĂ€nger besser sind, ist es schon im unteren Drittel oder zumindest im unteren Mittelfeld :wink:


Stimmt, da hast du natĂŒrlicht völlig Recht :schĂ€m: Dann Ă€nder ich das "obere" mal schnell ins "untere Mittelfeld" um :wink: Bei mir sieht es dann so aus:

1. Iron Maiden
2. Powerslave
3. Seventh Son Of A Seventh Son
4. Piece Of Mind
5. Killers
6. The Number Of The Beast
7. Somewhere In Time
8. A Matter Of Life And Death
9. Brave New World
10. The Final Frontier
11. Dance Of Death
12. The X-Factor
13. Virtual XI
14. Fear Of The Dark
15. No Prayer For The Dying

die "somewhere" auf der sieben?! na hör mal...
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon KuttenBjuf » 7. September 2010, 21:32

Somewhere In Time ist halt schon so das beste Album aller Zeiten und pulverisiert die Final Frontier mal eben so im Vorbeigehen. Jedes mal, wenn ich die SiT höre ĂŒberkommt mich ein wahnsinniges GefĂŒhl, als ob ich gerade von einer Weltreise nach Hause komme und festelle: Ja, hier ist dein zu Hause. Kann man garnicht beschreiben.

The Final Frontier hab ich mittlerweile ungefĂ€hr zehn mal gehört und hab garkein Verlangen mehr, die Scheibe aufzulegen. Eigentlich schon sehr schade. „Starblind“, „The Talisman“ und „When The Wild Wind Blows“ sind zwar schon ganz gut, aber das reicht halt nicht wirklich um dauerhaft zu ĂŒberzeugen. Dass die Songs fĂŒr ihre LĂ€nge dann doch verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig wenig zu bieten haben, wurde ja schon ausfĂŒhrlich dargelegt.

Insgesamt leider eine EnttÀuschung.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Ulle » 7. September 2010, 23:04

Ich weiß auch gar nicht, warum die "Fear of the Dark" immer so schlecht wegkommt.
Klar, das Ding ist kein Klassiker und den an sich starken Titelsong kann kein Mensch mehr hören, aber "Be Quick Or Be Dead", "Afraid To Shoot Strangers" und "Judas Be My Guide" finde ich besser, als alles auf dem neuen Album. Bei mir setzt das Teil mittlerweile schon Staub an und ich habe mir geschworen, kein Maiden-Album mehr ungehört zu kaufen.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Cimmerer » 7. September 2010, 23:10

Ulle hat geschrieben:Ich weiß auch gar nicht, warum die "Fear of the Dark" immer so schlecht wegkommt.
Klar, das Ding ist kein Klassiker und den an sich starken Titelsong kann kein Mensch mehr hören, aber "Be Quick Or Be Dead", "Afraid To Shoot Strangers" und "Judas Be My Guide" finde ich besser, als alles auf dem neuen Album. Bei mir setzt das Teil mittlerweile schon Staub an und ich habe mir geschworen, kein Maiden-Album mehr ungehört zu kaufen.


Ich finde den grĂ¶ĂŸten Schwachpunkt auf "Fear of the Dark" stellt Bruces Gesang dar, der Meilenweit von seinen Glanzleistungen entfernt ist. Ansonsten in der Tat ein gutes Album, "From Here to Eternity" find ich darauf am besten. Weiß auch nicht warum...

Zum neunen Album: Bei mir ist die Euphorie inzwischen auch ziemlich verflogen. Mit "Starblind" und "The Man Who Would Be King" gibt's zwar zwei richtig starke Nummern, insgesamt fÀllt das Album aber doch gewaltig im Vergleich zum (sehr guten)" A Matter of Life and Death" ab.
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Re: Iron Maiden - The Final Frontier - Albumdiskussion

Beitragvon Acrylator » 7. September 2010, 23:17

"From Here To Eternity" finde ich zusammen mit "The Apparition" auf der "Fear Of The Dark" mit Abstand am schwĂ€chsten! Völlig lahm und langweilig, genau wie die beiden ersten StĂŒcke vom neuen Album :-D
Verstehe aber ansonsten auch nicht, dass "Fear Of The Dark" bei vielen zu den allerschwĂ€chsten Alben der Band zĂ€hlt. Klar, es kann aufgrund der durchgehend grandiosen Alben aus den 80ern nur in der unteren HĂ€lfte angesiedelt sein, aber richtig schwach ist es wirklich nicht. Die von Ulle genannten sowie "The Fugitive" finde ich sehr stark, den Rest mĂŒsste ich mir noch mal anhören, da ich die StĂŒcke gar nicht mehr alle im Ohr habe...(ah, doch, an "Weekend Warriors" und "Wasting Love" erinnere ich mich trotz jahrelanger Abstinenz von dem Album natĂŒrlich auch noch)

Vielleicht muss die Scheibe in meiner Auflistung doch noch weiter nach oben, aber richtig schwach ist fĂŒr mich eh nur die "Virtual XI", die immerhin auch noch einige wenige gute Songs hat.
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