von Siebi » 24. Dezember 2012, 15:35
Nachdem ich einige diesjĂ€hrige Scheiben zum weihnachtlichen Ohrenschmaus bereitgelegt habe, lĂ€uft zum vierten Mal in Folge die "Nine" der Norweger. Allein "Architect Of Fortune" ist den Kauf der Scheibe wert. Michaal Eriksens Stimme bringt alle Facetten mit, ist hoch und kraftvoll, melodisch zart und zerbrechlich, um dann wieder im korrekten HĂ€rtegrad zu brillieren. Das nachfolgende "Namaste" klingt durch tiefer gelegten Gitarren im orientalisch anmutenden Hauptthema modern hart, durch die Breaks und Bridges werden die melodischen Hooks in den Vordergund gespĂŒlt. Tolles StĂŒck, wie auch "Game Of Life". Was mir hier auffĂ€llt, der Mann am Mikro wĂŒrde einer Band wie Threshold gut zu Gesicht stehen. Ăhnlich wie Wilson ohen dessen Nasaltimbre. Eine richtig tolle Stimme, die zu jeder Musikrichtung passt.
"Reach Within" frĂ€st sich durch gedoppelte Vocals nachhaltig ins Hirn. Dazu der leger lĂ€ssige Groove im Chorus. Auch die restlichen Songs mĂŒssen sich nicht verstecken. Mit dem Abschluss "Last Goodbye" werden alle Trademarks zusammengefasst, das ruhige besinnliche Ende passt hervorragend zum Weihnachtsabend. Schneeflocken tanzen vor dem Fenster im gleiĂenden Mondlicht... wie schön... um wahr zu sein, bei derzeit knapp 15°C im sĂŒdlichen Oberbayern eher ein Wunschdenken.
Eine starke Scheibe fĂŒr den melodieliebhabenden Musikfreund. Waren letztes Jahr Anubis Gate mein Highlight aus dem Sektor, sind es dieses Jahr ganz klar Circus Maximus. Tolle Empfehlung!