Das neue Rock Hard

Schreibt euch die Finger wund ĂŒber das große Thema "Metal" - ĂŒber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Nightrider » 29. MĂ€rz 2013, 18:38

Nachdem ich das letzte Heft mal ausgelassen hatte, gerade eben auch an der von mir absolut geteilten Kritik am immer belangloseren Inhalt, der, auch wenn der Textinhalt wechselt, gefĂŒhlt immer dasselbe Schema F bedient, habe ich mir die neue Ausgabe gestern dann doch am Kiosk mitgenommen. NatĂŒrlich, bzw. leider, ist alles beim alten geblieben. Jeder Artikel ist quasi auf einem Bandinterview aufgebaut, und die Schoten, die dort zutage gefördert werden, sind immer irgendwie die selben Floskeln. Ich habe mich anhand der aktuellen Ausgabe mal darauf konzentriert, an welchen Stellen ich nach dem ersten DurchblĂ€ttern tatsĂ€chlich hĂ€ngen geblieben bin. Als da waren: "Kaisers Katakomben", "Forgotten Jewels", "Seziertisch" (Queensryche), "From the Underground", "TontrĂ€ger im Metal", "Leserbriefe", "Abfahrplan" (Konzerttermine), "LeserportrĂ€t". Die Bandberichte sind mir mittlerweile im ersten Moment immer völlig egal, da die Redaktion hier ja tiefgrĂŒndigere Rechercheleistungen fast komplett vermissen lĂ€ĂŸt. Auch die Rezensionen ĂŒberfliege ich nur noch - wĂ€hrend ich die in frĂŒheren Jahren durchaus noch genauer studiert habe. Nachdem aber mittlerweile hier Unmengen an modernem Core-Zeugs sowie Death/Black-Sachen, die mir im Großen und Ganzen als AnhĂ€nger des Traditionsstahls ebenfalls nichts geben, wobei Ausnahmen bei mir nur die Regel bestĂ€tigen - besprochen wird, wĂ€hle ich da sehr genau, was ich letztlich ĂŒberhaupt noch lese. Selbst die, vom Grundsatz her fĂŒr mich sehr interessante aktuelle Rubrik wie "TontrĂ€ger im Metal" ist wieder nur auf Statements der Protagonisten aufgebaut. Hier findet einfach kein investigativer Journalismus statt, sondern das alles ist nur auf etwas höherem Fanzine-Niveau. Frei nach dem Motto: Plattenfirmenvertreter, die mit ihren Signings hauptsĂ€chlich den Metalsektor bedienen, werden unkritisch quasi als Teil der Fangemeinde dargestellt, obwohl es doch letztlich immer geschĂ€ftliche Interessen sind, die den Horizont der Plattenfirmenleute bestimmen, auch wenn diese Vertreter tatsĂ€chlich Metalfans sind. Übrigens sehe ich gerade bei dem Thema "TontrĂ€ger im Metal" einen erheblichen Unterschied zur Herangehensweise des aus meiner Sicht derzeit besten Musikmagazins im Spartenbereich Rock, nĂ€mlich dem "ROCKS". Aus der Erfahrung, wie man dort journalistisch arbeitet, hĂ€tte man dort vermutlich aus den Statements ein wirklich kritisches Feature zum Thema gemacht, welches etwa aus der historischen Entwicklung der Plattenindustrie Schlußfolgerungen fĂŒr die heutige Situation gezogen und die Aussagen der Herrschaften mal vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hinterfragt und bewertet hĂ€tte. Auch wĂ€ren dann die WidersprĂŒche in den Aussagen benannt worden (etwa, wenn die Frage gestellt wird, ob Bands noch in zehn Jahren von der Musik leben können, und die eine Aussage ein klares "Ja" ist, eine wiederum zweite Antwort dazu ein "Nein", und eine dritte Replik ein "schwierig" zum Ausdruck bringt - ja was denn jetzt nun?) Auch solche Exoten-Themen wie "Metal in Indien", "Metal in der Ukraine" (auch wenn der wirklich sehr gut geschriebene Bericht vom Boardkollegen Goatstorm abgeliefert wurde) und "Metal in China" interessieren mich persönlich einfach nicht die Bohne (obwohl ich diese Stories im Vergleich zum sonstigen Rock Hard-Einheitsgeschreibsel dann schon wieder fast unterhaltsam empfinde). Trotzdem: Wenn ich, im Zeitalter der musikalischen Veröffentlichungsflut etwa die Wahl zwischen einer modern daherrumpelnden Band aus Mumbai, deren Bassist "live immer im blutverschmierten weißen Kittel und mit Maske auftritt", und einer, wenn auch nur gutklassigen traditionellen US-Metal-Band hĂ€tte, fiele meine Wahl definitiv auf letzteres. Übrigens: die Lauschangriff-CDs höre ich mir auch nie an. NatĂŒrlich frage ich mich auch immer wieder, warum liest Du das Rock Hard noch? Letztlich wohl immer noch aus GrĂŒnden einer irrationalen, rein emotional begrĂŒndeten Tradition, die nun mal rund 25 Jahre zurĂŒckreicht und an der man irgendwie hĂ€ngt. Und gerade das ist wohl die leidige Krux an der Sache!
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon maniacdom » 29. MĂ€rz 2013, 18:44

@Nightrider: Sehr schön beschrieben. Es trifft den Nagel auf den Kopf (zumindest ist das trifft es auf mich 1:1 zu).
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Powerprillipator » 29. MĂ€rz 2013, 18:50

Nightrider hat geschrieben:Nachdem ich das letzte Heft mal ausgelassen hatte, gerade eben auch an der von mir absolut geteilten Kritik am immer belangloseren Inhalt, der, auch wenn der Textinhalt wechselt, gefĂŒhlt immer dasselbe Schema F bedient, habe ich mir die neue Ausgabe gestern dann doch am Kiosk mitgenommen. NatĂŒrlich, bzw. leider, ist alles beim alten geblieben. Jeder Artikel ist quasi auf einem Bandinterview aufgebaut, und die Schoten, die dort zutage gefördert werden, sind immer irgendwie die selben Floskeln. Ich habe mich anhand der aktuellen Ausgabe mal darauf konzentriert, an welchen Stellen ich nach dem ersten DurchblĂ€ttern tatsĂ€chlich hĂ€ngen geblieben bin. Als da waren: "Kaisers Katakomben", "Forgotten Jewels", "Seziertisch" (Queensryche), "From the Underground", "TontrĂ€ger im Metal", "Leserbriefe", "Abfahrplan" (Konzerttermine), "LeserportrĂ€t". Die Bandberichte sind mir mittlerweile im ersten Moment immer völlig egal, da die Redaktion hier ja tiefgrĂŒndigere Rechercheleistungen fast komplett vermissen lĂ€ĂŸt. Auch die Rezensionen ĂŒberfliege ich nur noch - wĂ€hrend ich die in frĂŒheren Jahren durchaus noch genauer studiert habe. Nachdem aber mittlerweile hier Unmengen an modernem Core-Zeugs sowie Death/Black-Sachen, die mir im Großen und Ganzen als AnhĂ€nger des Traditionsstahls ebenfalls nichts geben, wobei Ausnahmen bei mir nur die Regel bestĂ€tigen - besprochen wird, wĂ€hle ich da sehr genau, was ich letztlich ĂŒberhaupt noch lese. Selbst die, vom Grundsatz her fĂŒr mich sehr interessante aktuelle Rubrik wie "TontrĂ€ger im Metal" ist wieder nur auf Statements der Protagonisten aufgebaut. Hier findet einfach kein investigativer Journalismus statt, sondern das alles ist nur auf etwas höherem Fanzine-Niveau. Frei nach dem Motto: Plattenfirmenvertreter, die mit ihren Signings hauptsĂ€chlich den Metalsektor bedienen, werden unkritisch quasi als Teil der Fangemeinde dargestellt, obwohl es doch letztlich immer geschĂ€ftliche Interessen sind, die den Horizont der Plattenfirmenleute bestimmen, auch wenn diese Vertreter tatsĂ€chlich Metalfans sind. Übrigens sehe ich gerade bei dem Thema "TontrĂ€ger im Metal" einen erheblichen Unterschied zur Herangehensweise des aus meiner Sicht derzeit besten Musikmagazin im Spartenbereich Rock, nĂ€mlich dem "ROCKS". Aus der Erfahrung, wie man dort journalistisch arbeitet, hĂ€tte man dort vermutlich aus den Statements ein wirklich kritisches Feature zum Thema gemacht, welches etwa aus der historischen Entwicklung der Plattenindustrie Schlußfolgerungen fĂŒr die heutige Situation gezogen und die Aussagen der Herrschaften mal vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hinterfragt und bewertet hĂ€tte. Auch wĂ€ren dann die WidersprĂŒche in den Aussagen benannt worden (etwa, wenn die Frage gestellt wird, ob Bands noch in zehn Jahren von der Musik leben können, und die eine Aussage ein klares "Ja" ist, eine wiederum zweite Antwort dazu ein "Nein", und eine dritte Replik ein "schwierig" zum Ausdruck bringt - ja was denn jetzt nun?) Auch solche Exoten-Themen wie "Metal in Indien", "Metal in der Ukraine" (auch wenn der wirklich sehr gut geschriebene Bericht vom Boardkollegen Goatstorm abgeliefert wurde) und "Metal in China" interessieren mich persönlich einfach nicht die Bohne (obwohl ich diese Stories im Vergleich zum sonstigen Rock Hard-Einheitsgeschreibsel dann schon wieder fast unterhaltsam empfinde). Trotzdem: Wenn ich, im Zeitalter der musikalischen Veröffentlichungsflut etwa die Wahl zwischen einer modern daherrumpelnden Band aus Mumbai, deren Bassist "live immer im blutverschmierten weißen Kittel und mit Maske auftritt", und einer, wenn auch nur gutklassigen traditionellen US-Metal-Band hĂ€tte, fiele meine Wahl definitiv auf letzteres. Übrigens: die Lauschangriff-CDs höre ich mir auch nie an. NatĂŒrlich frage ich mich auch immer wieder, warum liest Du das Rock Hard noch? Letztlich wohl immer noch GrĂŒnden einer irrationalen, rein emotional begrĂŒndeten Tradition, die nun mal rund 25 Jahre zurĂŒckreicht und an der man irgendwie hĂ€ngt. Und gerade das ist wohl die leidige Krux an der Sache!


Kann ich nahezu ganz genau so unterschreiben, inkl. der Lesereihenfolge. :lol: Lediglich die Sache mit den Exoten-Themen sehe ich anders, derartiges lese ich immer wieder gerne.
DÀr PÀPÀPÀ hat keine Ahnung, worum es im HÀwie Mettel gÀht!
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon MetalChris87 » 29. MĂ€rz 2013, 20:10

Bravo! Super beschrieben.
Zu den Exoten-LÀnder-Specials: die sind ja meist von Nicht-RH-Mitarbeitern verfasst und vom Inhalt her wirklich tadellos - interessieren mich persönlich aber trotzdem nicht die Bohne. :ehm:
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon MOR » 29. MĂ€rz 2013, 20:27

Ich bin eigentlich ein Rock Hard - Verteidiger, da ich mit dem Magazin seit der ersten Ausgabe verwurzelt bin
und es geht mir Àhnlich wie Nightrider.
Aber zum neuen Heft und der mit eingelegten CD muß ich diesmal knallhart sagen:
Beides schlecht und belanglos.
Tut mir leid.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Chewie » 29. MĂ€rz 2013, 20:47

Nightrider hat geschrieben: NatĂŒrlich frage ich mich auch immer wieder, warum liest Du das Rock Hard noch? Letztlich wohl immer noch aus GrĂŒnden einer irrationalen, rein emotional begrĂŒndeten Tradition, die nun mal rund 25 Jahre zurĂŒckreicht und an der man irgendwie hĂ€ngt. Und gerade das ist wohl die leidige Krux an der Sache!


mir gehts genauso. Und die Krux hat bei mir demnÀchst 29 Jahre auf dem Buckel.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Vain Shangway » 29. MĂ€rz 2013, 20:52

Auch wenn die Absatztaste kaputt war, :harrr:
inhaltlich bringt Night Rider vieles auf den Punkt.

Eines möchte ich noch anmerken.
Ich denke viele True Metal Veteranen die seit den 80ern dabei sind, kaufen das Heft aus LoyalitÀt,
bzw. um den traditionellen Metal zu supporten.

Dabei wird eines verdrÀngt:
Das RH war vielleicht vor 25 Jahren ein waschechtes Heavy Metal Mag,
aber schon vor 20 (!) Jahren grinsten einem Rollins, Biohazard, Type O oder Soundgarden entgegen.
So ist es kein Wunder, wenn man heutzutage Metalcore und alles was sonst so in ist, im Heft findet.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon rapanzel » 29. MĂ€rz 2013, 20:53

Chewie hat geschrieben:
Nightrider hat geschrieben: NatĂŒrlich frage ich mich auch immer wieder, warum liest Du das Rock Hard noch? Letztlich wohl immer noch aus GrĂŒnden einer irrationalen, rein emotional begrĂŒndeten Tradition, die nun mal rund 25 Jahre zurĂŒckreicht und an der man irgendwie hĂ€ngt. Und gerade das ist wohl die leidige Krux an der Sache!


mir gehts genauso. Und die Krux hat bei mir demnÀchst 29 Jahre auf dem Buckel.

Momentan ist mir da einfach zu viel verzichtbares drin und die Intis waren frĂŒher wirklich besser.
Ausserdem frag ich mich immer wieder, was diese ErgĂŒsse vom WRM da zu suchen haben; soll das lustig sein?
Die Rubriken, die JĂŒrgen angesprochen hat, sind bei mir die einzigen, die mich (noch) daran hindern mein Abo zu kĂŒndigen!
Die CD's sollten die einfach in Zukunft weg lassen, DVD's auch. Spezielle Beilagen sind hier das Zauberwort. Wenn ich im direkten Vergleich die HEAVY CD's sehe, die laufen regelmÀssig bei mir, weil da einfach die Songauswahl stimmt!
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Chewie » 29. MĂ€rz 2013, 21:00

rapanzel hat geschrieben:Ausserdem frag ich mich immer wieder, was diese ErgĂŒsse vom WRM da zu suchen haben; soll das lustig sein?



den ĂŒberlese ich immer. das war doch derjenige der im Rock Hard Forum die Aktion dieses Devils Blood Typ verteidgt hat, oder??

rapanzel hat geschrieben:Die Rubriken, die JĂŒrgen angesprochen hat, sind bei mir die einzigen, die mich (noch) daran hindern mein Abo zu kĂŒndigen!
Die CD's sollten die einfach in Zukunft weg lassen, DVD's auch. Spezielle Beilagen sind hier das Zauberwort. Wenn ich im direkten Vergleich die HEAVY CD's sehe, die laufen regelmÀssig bei mir, weil da einfach die Songauswahl stimmt!


wobei diese RĂŒbriken mich auch immer mehr aufregen (Queen of the Reich EP empfehlenswert.... gehts noch?? die gehört in die Unverzichtbar Kategorie)

Auf die CDs und DVDs kann ich auch verzichten. Ich glaub ich hab die schon ewig nicht mehr gegukt oder gehört.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon rapanzel » 29. MĂ€rz 2013, 21:07

Hmm, ok, der Seziertisch ist immer eine Darstellung des eigenen Geschmacks.
Logisch, dass das auch mal von meiner Sichtweise abweichen kann. Das sehe ich nicht so kritisch, aber bei der RYCHE EP haben die echt einen Bock geschossen!
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon MOR » 29. MĂ€rz 2013, 21:15

Vain Shangway hat geschrieben:Eines möchte ich noch anmerken.
Ich denke viele True Metal Veteranen die seit den 80ern dabei sind, kaufen das Heft aus LoyalitÀt,
bzw. um den traditionellen Metal zu supporten.


...da steht`s...aber all zu oft sollte man dieses Klientel nicht mehr verÀrgern.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Fire Down Under » 29. MĂ€rz 2013, 21:31

rapanzel hat geschrieben:
Chewie hat geschrieben:
Nightrider hat geschrieben: NatĂŒrlich frage ich mich auch immer wieder, warum liest Du das Rock Hard noch? Letztlich wohl immer noch aus GrĂŒnden einer irrationalen, rein emotional begrĂŒndeten Tradition, die nun mal rund 25 Jahre zurĂŒckreicht und an der man irgendwie hĂ€ngt. Und gerade das ist wohl die leidige Krux an der Sache!


mir gehts genauso. Und die Krux hat bei mir demnÀchst 29 Jahre auf dem Buckel.

Momentan ist mir da einfach zu viel verzichtbares drin und die Intis waren frĂŒher wirklich besser.
Ausserdem frag ich mich immer wieder, was diese ErgĂŒsse vom WRM da zu suchen haben; soll das lustig sein?
Die Rubriken, die JĂŒrgen angesprochen hat, sind bei mir die einzigen, die mich (noch) daran hindern mein Abo zu kĂŒndigen!
Die CD's sollten die einfach in Zukunft weg lassen, DVD's auch. Spezielle Beilagen sind hier das Zauberwort. Wenn ich im direkten Vergleich die HEAVY CD's sehe, die laufen regelmÀssig bei mir, weil da einfach die Songauswahl stimmt!

MĂŒhlmann finde ich lustig. Sorry. :-D
:ahasoso:

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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Siebi » 29. MĂ€rz 2013, 22:01

Jawoll, eine kritisch herzlich blutende Auseinandersetzung Nightriders, sehr schön!

Den priorisierten Lesevorgang kann ich bestĂ€tigen. Die Bandberichte sind auch bei mir das Letzte, was ich lese und ich lese wieder regelmĂ€ĂŸig, weil Fr. Siebi mir ein Abo nach den Heavy-Ersatzheften geschenkt hat. Den Sure Shot-Wolfi finde ich mal beknackt, mal völlig genial ĂŒberdrehend, aber das kennt man von eigener Wirkung hier und anderswo, der Mann tut in meinen Augen nur gut. Einzig dass er selbst Agenturchef ist, lĂ€sst manchesmal an seiner Argumentation eines "Super" oder "Vollrotz" zweifeln.

Man muss trotz aller Kritik, die ich vor allem bei den Reviews ansetze, sich vor Augen halten, dass wir eben nicht mehr 1991 haben. Zu dieser Zeit war ein neues Rock Hard auch fĂŒr 99,9% der Leserschaft mit neuen aktuellen Informationen verbunden. Chris Leibundgut berichtete stets kompetent und aus erster Hand aus Übersee, die Demorubrik glĂ€nzte mit verborgenen SchĂ€tzen, wo Du GlĂŒck hattest, wenn nach drei Monaten ein Tape kam oder Andy Siry weiterhelfen konnte.

Dank Internet und der Informationsflut sind Printmagazine immer hinten dran. Sie können nur noch mit ihrer Meinung und investigativem Journalismus punkten und da hat das Rock Hard mittlerweile große Defizite in der Belegschaft. Die Bittners, Jaschinskis, Blums und wie sie alle heißen, sind fĂŒr mich austauschbar wie das schmutzige Unterhemd. Da fehlt der Stallgeruch der Stratmanns, Lerches, Trojans.

Nach einer aufrĂ€umenden Sortieraktion letzte Woche möchte ich dennoch anfĂŒhren, dass mir das Rock Hard heute an Themen wieder mehr bietet als nach meinem Ausstieg 2008, da bin ich nach vierjĂ€hrigem(!) Hadern dann endlich raus. Hinder, Nickelback, Onkelz und und und... und das Monat fĂŒr Monat, da waren metallische Rosinen rar gesĂ€t.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Raf Blutaxt » 29. MĂ€rz 2013, 22:24

Auch wenn ich WRMs Meinung nicht immer teile und die Doppelfunktion als Agenturist und Journalist immer ein GschmĂ€ckle hat, muss ich eines feststellen: Der Mann kann schreiben und ist damit dem Großteil seiner Heftkollegen ĂŒberlegen. Ansonsten wurden die wichtigstenn Punkte ja bereits angesprochen. Als Printmagazin kann man im Bereich News und aktuelle Reviews mit dem Internet nicht mithalten und muss sich auf das konzentrieren, was als Alleinstellungsmerkmal funktioniert, Hintergrundberichte, Analysen, Meinungen. Findet im RH leider nicht wirklich statt.

Dass das RH seine Themen nicht auf den traditionellen Metal beschrĂ€nkt, stört mich dabei weniger, so lange gleichberechtigt berichtet wird und man sich nicht in einem Metal Magazin ĂŒber die Kernklientel lustig macht.
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Re: Das neue Rock Hard

Beitragvon Ulle » 30. MĂ€rz 2013, 00:03

MetalChris87 hat geschrieben:ich glaube, das aktuelle Heft ist die ĂŒbelste RH-Ausgabe, die ich kenne. Und die CD kann ich auch in den MĂŒll schmeißen.
Aber eine Frage bleibt: Ist der Orchid-Song reprĂ€sentativ fĂŒr das Album? Der Titel gefiel mir nĂ€mlich auch eher mal nicht. Vor allem der Sound stĂ¶ĂŸt mir ĂŒbel auf - und dabei freu ich mich doch so auf das Album. :ehm:


Fand ich nach den ganzen Vorschusslorbeeren auch eher ernĂŒchternd.
Ansonsten finde ich das Heft schon besser und etwas kritischer als die letzten paar Ausgaben, aber die SelbstgefĂ€lligkeit sollte man langsam eher ablegen, anstatt sie nach dem Motto "jetzt erst recht" mit angeknackstem Stolz zu tragen. Das betrifft aber auch nur einige wenige Redakteure. Prinzipiell wĂŒrde ich es gut finden, wenn manche Leute sich etwas mehr mit Musik beschĂ€ftigen wĂŒrden.
Ein Lob ĂŒbrigens an Herrn Albrecht. Ich fand den immer korrekt und er ist nach wie vor eine Konstante und versucht eben nicht, seinen Geschmack als Gesetz darzulegen.
Unterhalten fĂŒhle ich mich vom RH nach wie vor, aber frĂŒher war es halt mehr als nur Unterhaltung.
Mein Gott, es ist halt wie es ist :lol:
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