Anfangs hatte ich ja immer so meine Probleme mit dem dĂŒnnen Stimmchen (und dem deutlichen deutschen Akzent) von Frank Bornemann und ab spĂ€testens 1981 wurde mir die Band auch zu seicht und poppig, aber da ich letzt "Inside" und "Floating" gĂŒnstig als Vinyl gefunden habe (erstere 2,50 im Plattenladen, mit Klappcover, letztere bei Ebay fĂŒr 8 Euro inklusive Versand) und die mich sogar noch mehr ĂŒberzeugt haben, als alles, was ich vorher von der Band kannte (im Grunde alles zwischen 1975 bis 1982 auĂer "Dawn"), hab ich mal wieder Lust bekommen, mich eingehender mit den Alben zu befassen und nen "ELOY-Tag" eingelegt - jetzt lĂ€uft schon die dritte Scheibe am StĂŒck (gerade "Silent Cries And Mighty Echoes" und mir fĂ€llt hier zum ersten Mal ein deutlicher PINK FLOYD-Einschlag auf - liegt wohl daran, dass ich beim Erwerb dieses Albums nur "Animals" von PINK FLOYD hatte).
Hier mal meine EindrĂŒcke zu den Alben Nr. 2 und 3 (letzt schon im "heute lief bei mir" Thread geschrieben und da wohl untergegangen, aber noch uneingeschrĂ€nkt gĂŒltig):
Acrylator hat geschrieben:Hier liefen heute diese zwei feinen 70er Krautrock Perlen:
(ELOY - Inside, 1973)
Völlig geniale A-Seite (nur ein ĂŒber 17-minĂŒtiges StĂŒck, "Land Of No Body"), auf der sowohl der Rocker als auch der Fan atmosphĂ€rischer KlĂ€nge voll auf seine Kosten kommt. Sehr dynamisches StĂŒck mit ruhigem, fast spacigem Mittelteil und dann wieder einem rockigen Finale (das von ansonsten nie gehörten, sehr hohen und aggressiven Schreien von Frank Bornemann begleitet wird)! Auch die drei StĂŒcke der B-Seite wissen zu gefallen, vor allem der rockige erste und der melancholisch-psychedelische letzte Song.
(ELOY - Floating, 1974)
Wieder ein ĂŒberlanges (und völlig geniales) StĂŒck auf der A-Seite (diesmal "nur" eine knappe Viertelstunde), davor ein sehr passendes, 4-minĂŒtiges Instrumental, das von einer sehr wilden Orgel eingeleitet, und teilweise von einem anscheinend hyperaktiven Schlagzeuger dominiert wird wird.
diesmal kann die B-Seite da sogar fast mithalten, wobei "Castle In The Air" und das von der Orgel dominierte "Plastic Girl" fĂŒr mich vom sehr rockigen (und dem einzigen kurzen StĂŒck der B-Seite) "Madhouse" ĂŒberboten werden - vor allem das geile Schlagzeugspiel in der zweiten HĂ€lfte (ĂŒberhaupt macht das Schlagzeugspiel auf dem Album richtig SpaĂ!) löst in mir eine irrsinnige Euphorie aus - wohl das "metalkompatibelste" StĂŒck der Bandgeschichte!
Allgemein sind die beiden Alben eh viel rockiger als die spĂ€teren Sachen und gefallen mir auch besser, da hier Frank Bornemanns dĂŒnnes, softes Stimmchen noch nicht so dominant wirkt (oder einfach noch nicht ganz so seicht wie auf spĂ€teren Scheiben klingt). Da kommt fĂŒr mich von den Nachfolgern eigentlich nur "Ocean" ran (vielleicht auch drĂŒber, je nach Stimmung). Allerdings kenne ich das DebĂŒt und "Dawn" noch nicht, die mĂŒssen wohl auch noch her.
Inzwischen gefallen mir aber auch die sphĂ€rischeren KlĂ€nge der spĂ€teren 70er ziemlich gut (und beeindruckend, was fĂŒr eine geile Produktion die "Silent Cries..." hat).
Meine bisherige Rangfolge sieht wohl etwa so aus:
1. Floating 9/10
2. Inside 9/10
3. Ocean 9/10
4. Silent Cries And Mighty Echoes 8,5/10
5. Power And The Passion 8/10
6. Colours 8/10
Wer die Band noch nicht kennt sollte sich vielleicht erstmal mit den Alben bis etwa Mitte der 70er befassen, da die eben noch deutlich gitarrenlastiger und weniger sphÀrisch (aber auch schon sehr abwechslungsreich) waren.
Ich muss mir auf jeden Fall unbedingt auch noch "Dawn" und "Eloy" zulegen, dann hab ich wohl alles was ich von der Band brauche.