von Thundersteel » 15. Januar 2007, 23:49
"Metal Works" und "Living After Midnight" als Best Ofs laß ich jetzt mal aus, weil zu denen eigentlich durch den bisherigen Thread schon alles gesagt ist (außer vielleicht, daß "Metal Works" hoch anzurechnen ist, daß "The Rage" vertreten ist).
JUGULATOR (´97)
Viel Licht und viel Schatten, so kann man dieses Album am besten zusammenfassen. Eins vorweg: Ich komme mit dem Ripper bestens klar - wenn er auch nicht das Charisma eines Rob Halford hat, so ist er technisch doch über jeden Zweifel erhaben.
Grob gesagt, gliedert sich "Jugulator" in zwei Arten von Songs: Killer und Gurken.
Gurken deshalb, weil die Band es zeitweise mit der vermeintlichen Zeitgeistanbiederung (hey, die Hochzeiten von Pantera lagen schon 5 Jahre zurück...) deutlich übertreibt, will sagen: Songs, die auf stumpfem Gedresche ohne einprägsame Melodie bestehen, haben auf einem Priest-Album eigentlich nüscht verloren. Beispiele: "Dead Meat", "Blood Stained", "Jugulator".
Auf der Habenseite verbuchen aber kann dieses Album einige wirklich verflucht starke Tracks wie "Bullet Train", "Burn In Hell" oder den epischen Höhepunkt "Cathedral Spires", der es mit jedem Priest-Classic aufnehmen kann.
Summa sumarum: Ein trotz diverser Ausfälle lohnenswertes Album; einzig die Bandfotos im Booklet hätte man sich wirklich sparen können - Master Downing sieht hier aus wie eine alternde Prostituierte.