Auf Platz 3 meiner persönlichen musikalischen Highlights des HOD VIII finden sich Beelzefuzz wieder. Im Hinblick auf die Beurteilung der einzelnen Bands landete ich immer wieder bei den Kriterien Abwechslungsreichtum und andererseits Eintönigkeit. Während Letzteres leider zwei Bands für sich in Anspruch nahmen, mit denen ich eigentlich die Hoffnung verband, dass sie mich live überraschen könnten, namentlich Orchid und Year Of The Goat, gilt Ersteres ganz klar für Beelzefuzz. Die Band wirkte auf mich unglaublich harmonisch. Der Sänger und Gitarrist ist definitiv der Part, der Beelzefuzz besonders macht - durch seine coole, verrückte Art, seine einzigartige Stimme und sein Gitarrenspiel, mit dem er an allen Konventionen (sofern es denn solche überhaupt gibt im Klangverständnis des Retro Rock) vorbeimusiziert.
Platz 2 belegen Jex Thoth und sind dabei gefühlsmäßig im Nachhinein für mich erstaunlich nahe am absoluten Highlight des Festivals. Als Besonderheit mag hinzukommen, dass dies mein erstes Jex Thoth Konzert war, wobei ich mir andererseits gar nicht vorstellen kann, dass weitere Konzerte die Begeisterung, die ich nach dem Auftritt für die Band empfinde, irgendwie schmälern könnten. Die Musik hat mich vom ersten Moment an vollständig in ihren Bann gezogen. Den Live-Sound hatte ich gar nicht derart psychedelisch erwartet.
Dass Ashbury unter normalen Umständen mein absolutes Highlight werden würden, war von vornherein klar. Und dass Jex Thoth nun in der Bewertung so erstaunlich nah da dran sind, liegt an Vielem, aber nicht an der Leistung Ashburys. Wobei "Leistung" als Begriff wohl deplatzierter nicht verwendet werden könnte. Was sich da abgespielt hat, war großartig. Die Herren sind den nicht geringen Erwartungen, die ja bei einem Götteralbum wie "Endless Skies" zwangsläufig entstehen, mehr als nur gerecht geworden. Das war gefühlsmäßig nicht zu toppen, auch weil die Band so authentisch rüber kam. Keiner Band hätte ich gewünscht, danach auf die Bühne zu müssen
