DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon F. Kommandöh » 28. Oktober 2015, 23:25

Siebi hat geschrieben:
F. Kommandöh hat geschrieben:...

Abgesehen davon haben ja die großen Magazine früher öfter gern mal Bands verrissen, die sie (noch) nicht kapiert hatten. Black und Death Metal hatte es eben schwer...

Finde deine Beiträge sehr gut und mit Herzblut geschrieben, lese ich gerne.

Eins irritiert mich, weil ich es jetzt wiederholt aus Deiner Tastaturkunst lese. Muss Musik verstanden werden? Was verstehst Du darunter? Dass man eine objektive Genialität nicht erkannt hat? Wie soll das gehen? Musik ist für mich nur subjektiv zu bewerten, mit Ausnahme sachlicher Fakten wie Spieldauer, Format, Produktionsort, Songcredits, Tonmeister etcpp., davor sind weder Fans noch Redakteure gefeit.


Eine interessante Frage. Ich muss selber erstmal überlegen, was ich damit meine.
Hm, also ich glaube gar nicht, dass es sowas wie objektibe Genialität gibt oder irgendwas überhaupt einen objektiven Wert haben kann. Also deine kritische Nachfrage ist berechtigt, ich hab das nicht gut formuliert, ich würde das auch selber so nicht sagen. "Du hast die Musik bloß nicht verstanden!" Das ist so ein überhebliches Totschlagargument. Vielleicht meinte ich eher musik-/szenehistorisch, verstehen im Sinne von für was bestimmte Bands oder Erscheinungsformen stehen können. Und das ist grad wenn eine Sache aktuell passiert ja auch oft nicht möglich. Wenn ich also zum Beispiel behaupte, dass die großen Magazine damals Blasphemy oder auch den Black Metal Untergrund nicht "verstanden" haben meine ich weniger, dass es Idioten waren, weil ihnen die Musik nicht gefallen hat, sondern dass sie nicht erkannt haben, was da Spannendes im Gange ist, unabhängig von Geschmack usw. Das liegt aber auch ein bisschen in der Natur der Sache. Trends bilden sich langsam und undefiniert und hinterher ist es immer leicht, einzuordnen und zum Kult zu erheben.
Die Absolutheit meiner Aussage nehme ich also gerne zurück. Ich "verstehe" auch viele Bands oder ganze Musikstile nicht und erwische mich dann dabei, das einfach nicht zu mögen, aber sind unterschiedliche Dinge, eigentlich. Ich mag zum Beispiel Megadeth nicht, weder wie Dave singt noch wie die Songs komponiert sind. Aber ohne Grund wird die Band sicherlich nicht so legendär geworden sein. Ich mag auch keinen Metalcore, Screamo, Powerviolence oder alles, was man so unter Elekro und Techno zusammenfasst. Aber würde ich sagen, das ist alles einfach nur Mist und unnötig, dann hätte ich es vll. in dem Sinne nicht "verstanden", wie ich es gemeint habe.
Die "Güte" von Kunst oder ihr Gefallen und auch das, was sie "bedeutet" kann natürlich immer nur derjenige stiften, der sie rezipiert. Ist glücklicherweise weder die Aufgabe des Kunstschaffenden noch einer Form von Allgemeinheit (das hatten wir ja in totalitären und autoritären Staaten schon).

Für die "Tastaturkunst" gibt's ein <3 Das schmeichelt meiner Eitelkeit ungemein :lol:
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Schnuller » 29. Oktober 2015, 08:29

Ich habe das jetzt genauso aufgefasst, wie du es erklärt hast. Da gab es eigentlich nichts misszuverstehen.
...oder ich habe tatsächlich mal das richtige zwischen den Zeilen gelesen...
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon TheSchubert666 » 29. Oktober 2015, 08:58

F. Kommandöh hat geschrieben:........
Powerviolence oder alles, was man ......

Was ist das??? Noch nie von diesem "Musikstil" gehört.
Ich kenne nur "Electro-Violence"....
"Drei bringa vill z´samm, wenn zwaa ned neired´n!!"
Meine Sammlung : http://www.musik-sammler.de/sammlung/thewitchking
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Siebi » 29. Oktober 2015, 09:01

Danke Herr Kommandöh, nun bin ich im Bilde, kann ich nachvollziehen.

Schnuller hat geschrieben:Ich habe das jetzt genauso aufgefasst, wie du es erklärt hast. Da gab es eigentlich nichts misszuverstehen.
...oder ich habe tatsächlich mal das richtige zwischen den Zeilen gelesen...

Du oller Magenta-Schlaubischlumpf. :tong2:
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Blacktiger » 29. Oktober 2015, 09:11

Acrylator hat geschrieben:
F. Kommandöh hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
rapanzel hat geschrieben:Als ich das erste Mal BLASPHEMY hörte, dachte ich, meine Anlage ist kaputt!

Nennen wir das Kind beim Namen. Vollrotz!


Nanana, Vorsicht, Freunchen! Man blasphemiert nicht über Blasphemy! :angry2:

Also mal im Ernst: Ich hätte nie gedacht, mal in einem eher mainstreamigen, professionellen Musikmagazin ein Blasphemy Interview zu lesen. Die Band war Jahrzehnte unter jedem medialen Radar und eine Undergroundlegende. Als Menschen sind die Typen ganz sicher nicht die Leute, mit denen sich geistreich reden lässt, ist in dem Fall aber egal und zu vernachlässigen. Blasphemy sind keine Band, sondern ein Haufen gemeingefährlicher Krimineller, die auch mal Musik machen/ gemacht haben und zwar der fiesesten Sorte. In Sachen Black Metal haben die einfach die Grenzen rausgeschoben, waren enorm einflussreich und eben rundum krass. Die Fotos im Vinylrerelease bei Nuclear War Now! machen das teilweise auch sehr schön deutlich. Zerruppte Klamotten, Kampfstiefel, Granaten und Nieten, brennende Gräber, Feuerspucken, genereller Wahnsinn und Verrohung. Eine der wichtigsten Bands überhaupt, Schnittstelle zwischen Sarcófago/ Sodom/ Slayer und Death/ Grind mit dem späteren Black Metal als definiertes Genre. Ich liebe es, vor allem das "Blood upon the altar" Demo von 1989, das hat den besten Sound (wenn man das so nennen kann):



21 Minuten Höllenfeuer, die Songs sind geradeso überhaupt als solche zu bezeichnen. Kann man vll. objektiv für Vollrotz halten, aber dann hat man die Band glaub ich nicht verstanden (was ich ausdrücklich nicht gleichsetzen will mit: Man muss es mögen).

Ah, fast vergessen zu erwähnen: Der Gig beim Chaos Descends, in dessen Rahmen das Interview geführte wurde, war ziemlich öde. Dünner Sound, keine Aggression, arschlos runtergezockt, da kam wenig rüber. Es gibt so Bands, die braucht man aktuell nicht mehr unbedingt.

Kannte die Band bisher tatsächlich nur vom Namen (und Cover) her, sowie das Interview im aktuellen DF. Eben dann mal ins Demo und das Debüt reingehört - das Demo wirkt ja sogar irgendwie noch ne Ecke strukturierter und eingängiger, das Album ist wirklich fast purer Krach (vielleicht hat das Demo aber einfach auch die bessere "Produktion"). Beides nicht (mehr) so wirklich mein Fall, wenn auch für die Zeit durchaus bemerkenswert - höre aber auch in letzter Zeit eh nur noch wenig Extremmetal.


Ich höre da nur Furz- und Rülps-Geräusche. Soll jetzt das Musik sein?
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Fire Down Under » 29. Oktober 2015, 10:14

TheSchubert666 hat geschrieben:
F. Kommandöh hat geschrieben:........
Powerviolence oder alles, was man ......

Was ist das??? Noch nie von diesem "Musikstil" gehört.

Ist ein Mittelding zwischen Hardcore Punk, Crust und Grindcore, wobei die Übergänge mehr oder weniger fließend sind...
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Hofi » 29. Oktober 2015, 10:32

Fire Down Under hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:
F. Kommandöh hat geschrieben:........
Powerviolence oder alles, was man ......

Was ist das??? Noch nie von diesem "Musikstil" gehört.

Ist ein Mittelding zwischen Hardcore Punk, Crust und Grindcore, wobei die Übergänge mehr oder weniger fließend sind...

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Fire Down Under » 29. Oktober 2015, 10:42

Hofi hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:
F. Kommandöh hat geschrieben:........
Powerviolence oder alles, was man ......

Was ist das??? Noch nie von diesem "Musikstil" gehört.

Ist ein Mittelding zwischen Hardcore Punk, Crust und Grindcore, wobei die Übergänge mehr oder weniger fließend sind...

Es gibt Sachen auf dieser Welt die braucht kein Mensch. Vor allem nicht so einen musikalischen Dünnschiss.

Wir reden aber schon grad über Witchfinder, oder...? :harrr:
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Hofi » 29. Oktober 2015, 10:46

Fire Down Under hat geschrieben:
Hofi hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:
F. Kommandöh hat geschrieben:........
Powerviolence oder alles, was man ......

Was ist das??? Noch nie von diesem "Musikstil" gehört.

Ist ein Mittelding zwischen Hardcore Punk, Crust und Grindcore, wobei die Übergänge mehr oder weniger fließend sind...

Es gibt Sachen auf dieser Welt die braucht kein Mensch. Vor allem nicht so einen musikalischen Dünnschiss.

Wir reden aber schon grad über Witchfinder, oder...? :harrr:

Natürlich. Hauptsache man redet über uns. :tong2:
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Franko » 29. Oktober 2015, 11:10

Flossensauger hat geschrieben:Für die, die Blasphemy tatsächlich jetzt erst über das df kennenlernen: Der Aufreger, und was die Band (zumindest in Deutschland) wirklich über Genre-Grenzen hinweg bekannt gemacht hat war der Veriss der 1.LP im Metal Hammer. Da war von einem "Black-Metal-Neger" die Rede, der da mitspielen täte. Das gab einiges Tohuwabohu.

Dieses Review war doch aber im Rock Hard, als Arschbombe des Monats. Und wenn ich mich recht entsinne gar vom WRM, oder?
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Flossensauger » 29. Oktober 2015, 22:10

Rock Hard kann man ja im Internet im Rezensions Archiv nachschauen.

Ich weiss es nicht mehr.
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Franko » 30. Oktober 2015, 08:14

Ich glaube man muss ein Abo haben, um im Archiv lesen zu können. Aber Wikipedia hilft: https://de.wikipedia.org/wiki/Blasphemy
"so betitelte das deutsche Rock-Hard-Magazin den Gitarristen als „Black-Metal-Neger“."
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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Hammaburg » 3. November 2015, 14:38

Franko hat geschrieben:
Flossensauger hat geschrieben:Für die, die Blasphemy tatsächlich jetzt erst über das df kennenlernen: Der Aufreger, und was die Band (zumindest in Deutschland) wirklich über Genre-Grenzen hinweg bekannt gemacht hat war der Veriss der 1.LP im Metal Hammer. Da war von einem "Black-Metal-Neger" die Rede, der da mitspielen täte. Das gab einiges Tohuwabohu.

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Siebi » 3. November 2015, 17:10

Hammaburg hat geschrieben:
Franko hat geschrieben:
Flossensauger hat geschrieben:Für die, die Blasphemy tatsächlich jetzt erst über das df kennenlernen: Der Aufreger, und was die Band (zumindest in Deutschland) wirklich über Genre-Grenzen hinweg bekannt gemacht hat war der Veriss der 1.LP im Metal Hammer. Da war von einem "Black-Metal-Neger" die Rede, der da mitspielen täte. Das gab einiges Tohuwabohu.

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Re: DEAF FOREVER - das neue Metalmagazin

Beitragvon Hammaburg » 3. November 2015, 17:33

Siebi hat geschrieben:
Hammaburg hat geschrieben:
Franko hat geschrieben:
Flossensauger hat geschrieben:Für die, die Blasphemy tatsächlich jetzt erst über das df kennenlernen: Der Aufreger, und was die Band (zumindest in Deutschland) wirklich über Genre-Grenzen hinweg bekannt gemacht hat war der Veriss der 1.LP im Metal Hammer. Da war von einem "Black-Metal-Neger" die Rede, der da mitspielen täte. Das gab einiges Tohuwabohu.

Dieses Review war doch aber im Rock Hard, als Arschbombe des Monats. Und wenn ich mich recht entsinne gar vom WRM, oder?


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:yeah:

Mal ganz nebenbei: So, wie hier über Blasphemy "diskutiert" wird, dachte ich erst, ich sei nicht im Sacred-Metal-Board, sondern bei den Vollstrategen des RH-Forums gelandet. Und wenn einer nur von Furz- und Rülps-Geräuschen schreibt - mit einem Motörhead-Avatar - dann muss man leider feststellen, dass er genau so ignorant ist wie jene Verknöcherten, die vor 30 Jahren Motörhead als Krach abgetan haben. Man tut so, als sei man der obercoole Toleranzler - und wenn es darauf ankommt, labert man genauso spießig wie die eigenen Eltern bzw Großeltern.
Und damit wäre man dann an jener Stelle angelangt, an der diskutiert wird, wieso das SMB mittlerweile so wenig frequentiert wird: Nicht nur wegen des DF-Forums, sondern weil das Klima (bezüglich Offenheit & Toleranz) sich hier spürbar verschlechtert hat. Jedenfalls ist das mein Eindruck als überwiegend stiller Mitleser.
Nix für ungut.
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