Prof hat geschrieben:Kubi hat geschrieben:Äh, what?
Wie bereits erwähnt: das zitieren von Alain de Benoist (
pensée unique) ist unerwünscht. Ironisch, nicht.
Egal, übrigens, ob ich De Benoist, Sarrazin, Condell, Geller, Waters, Coulter oder Kositza erwähnt hätte, der Knalleffekt wäre derselbe. Was nicht passt, fliegt raus oder wird diffamiert.
Was mich zum Schluss meines Beitrages bringt. Wie auch The_Aftermath bereits schrieb, ist das DF generell Anti-Rechts.
Damit reiht das Heft sich nahtlos in die Mainstreampresse ein die sie so gerne belächelt.
Im aktuellen Heft habe ich mich geradezu kaputt geärgert über manche Sachen (das kleine Bild bei AS' Diary, die Interviews mit Neurosis, Forteresse, Darkness, Leserbriefe). Jeder der nicht mit dem Hass auf Trump, Brexit und Parteien wie die AfD konform geht, ist ein Hinterwäldler, Redneck, Fascho, Nazi undsoweiterundsofort.
Den letzten Satz würde ich für das DF sicher nicht unterschreiben, aber du schreibst hier dennoch etwas, das mir in letzter Zeit ganz allgemein leider auch oft negativ aufgefallen ist (z.B. auf Facebook oft sehr gut zu beobachten):
Meist wird sich nicht mit Argumenten des Gegenübers auseinandergesetzt, sondern dieser gleich abgestempelt, als Feind angesehen und als solcher einfach beschimpft.
Das gilt allerdings für beide Seiten. Die einen werden vorschnell als Nazis, Faschos, Aluhutträger etc. bezeichnet, die anderen als linksgrünversifft, Gutmenschen, Kulturmarxisten oder im Englischen gerne auch als Libtards.
Das erstickt jeden Austausch von Argumenten im Keim und sorgt nur für Verhärtung der Fronten.
Wenn allerdings z.B. jemand wie Trump als "Redneck" bezeichnet wird, finde ich das nicht so problematisch, da er selbst kaum haltbare Argumente und/oder Konzepte vorträgt und sich mit seinem ganzen Gebahren einfach als ein solcher aufführt. Ich würde mir zwar auch hier mehr Sachlickeit in der Auseinandersetzung mit ihm wünschen, aber er schafft es halt immer wieder, sich selbst durch absurde Aussagen zu disqualifizieren. Er wirkt auf mich auch nicht wie jemand, der wirklich Problemlösungen sucht, sondern wie ein aufmerksamkeitssüchtiger Selbstdarsteller, der in erster Linie mit Herabsetzen des politischen Gegners und absurden, populistischen Versprechungen punkten kann/will (was aber heutzutage leider auf sehr viele Politiker zutrifft, wobei ich ihn schon besonders krass finde, auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass die Medien sicher auch hier kein neutrales Bild zeichnen).
Ein gezieltes Schüren von Hass, wie du es geschrieben hattest, sehe ich da übrigens überhaupt nicht.
Was mich ehrlich interessieren würde: warum ärgerst du dich über das erwähnte Bild auf der vorletzten Seite?
Stört dich an "Blaming all muslims for terrorists is like blaming all musicians for Nickelback", dass etwas so Harmloses wie eine Band mit Terroristen verglichen wird, oder, dass hier zu Differenzierung gegenüber Muslimen aufgerufen wird? Ersteres könnte ich nachvollziehen, letzteres nicht - Islamkritik ist ja eine Sache, aber alle Anhänger einer Religion wenn nicht als potenzielle Terroristen, so zumindest als heimliche Terrorbefürworter/-dulder anzusehen (was für mich die logische Folgerung aus einer Ablehnung der politischen Botschaft des Bildes wäre), wäre eine ganz andere.
Ist jetzt wirklich eine ernstgemeinte Frage und kein Angriff. Mir fallen zumindest keine anderen Gründe ein, warum man sich an dem Bild so stören könnte (außer, dass man generell keine politischen Aussagen in Musikmagazinen haben möchte).
Und was hat dich in den Interviews mit Forteresse und Darkness so geärgert?
Zum "Anti-rechts": weiß nicht, ob man das grundsätzlich so sagen kann. Sicher anti-rechtsextrem und antirassistisch, woran man als vernünftiger Mensch ja auch nichts verkehrt finden kann. Dass einige (viele?) der Schreiber politisch eher links stehen, würde ich auch nicht als Problem sehen, solange sie keine linksextremistischen Handlungen und Denkmuster propagieren.
Gut, meine Toleranz wird wohl auch nicht so wie deine beansprucht, da ich politisch wahrscheinlich auch eher etwas links der Mitte stehe (wobei ich Menschen nie in "inks" und "rechts" einteile, da mir so grobe, ungenaue und oft irreführende politische Einteilungen zuwider sind und sie meiner Meinung nach nur zu Vorurteilen und unnötigen Konflikten führen) und in vielerleich Hinsicht auch eher liberal denke (außer in ökonomischer), aber ich habe z.B. auch kein grundsätzliches Problem mit rechts-konservativen Meinungen, solange man sachlich mit Argumenten und über Fakten diskutieren kann.
Prof hat geschrieben:Aber es war ja seit dem 'Interview' mit Dave Mustaine klar wo es beim DF ideologisch lang geht. Gut, dass er eingehängt hat.
Das mit Mustaine fand ich auch schade, zumal ich lieber einiges über das Album erfahren hätte. Wobei ich es auch richtig fände, zu kritisieren, wenn Mustaine Obama mit Hitler verglichen hat (wenn er es denn getan hat - ich kenne die Hintergründe nicht, will mir dazu deshalb kein Urteil erlauben). Das trotzige "doch hast du" damals von WRM (das dann zum Auflegen Mustaines geführt hat) fand ich auch ziemlich unklug, zumal ja Prominenten durchaus auch mal Worte von Journalisten in den Mund gelegt, oder Dinge aus dem Zusammenhang gerissen werden, was dann schnell ein falsches Bild von jemandem zeichnet. Aber, wie gesagt, ich kenne die Quelle nicht, die da zitiert wurde, daher kann ich es nicht beurteilen, wie es in diesem Fall war, aber falls die Aussage genau so gemacht wurde, kann ich Kritik daran verstehen und auch begrüßen. Denn auch wenn Obama sicher kein Unschuldsengel ist, wäre es eine extreme Verharmlosung Hitlers, die beiden gleichzusetzen.
Mustaine hat in seinem Weltbild ja durchaus Punkte, die ich nachvollziehen kann und teilweise auch ähnlich sehe, aber dennoch ist es in seiner Gesamtheit nun mal Verschwörungstheorie die neben sicherlich einigen Fakten auch auf vielen Vermutungen, Gerüchten und z.T. auch auf purem Schwachsinn basiert. Wieviel Wahrheit nun darin steckt, dürfte aber kaum jemand genau einschätzen können.
Prof hat geschrieben:Schade um ein Magazin das ich seit der ersten Ausgabe gerne gelesen habe. Ich mag SMMs ungebrochene Begeisterung, Manuels oft weitsichtige Interviews, Peter Hesses ironischen Schreibstil (im Gegensatz zu den meisten hat er auch wirklich eine), Götz' sympathische Grundhaltung und noch einiges mehr.
Nur diese Ideologie, die will ich mir nicht auch noch von einem Metalmag aufzwingen lassen.
End of story.
Musst du das denn? Erst einmal sind die Meinungen im DF durchaus vielfältig (ich habe das Gefühl, du pickst dir nur die Aussagen raus, die gegen deine politische Meinung gehen) und vor allem sind es Meinungen, keine Denk- oder Handlungsanweisungen.