Boah - das war jetzt echt anstrengend, eine Stunde lang alles zu lesen...
First of all: Danke, danke, danke, lieber Oli, dass Du wieder eine Unmenge an Träumen erfüllt hast!
Wie so oft knie ich nieder.
Leider kam ich dieses Jahr, verschiedenen Umständen geschuldet (drei Kollegen wurden Fr. vormittag verabschiedet, und außerdem hatten wir beschlossen, mit der ganzen Familie anzureisen, da wir - Kontrast muss schließlich sein - auf einem Ponyhof übernachtet haben), recht spät an. Eine Karte für 2018 habe ich also noch nicht (obwohl ich einen Kumpel gebeten , der schon früh dort war, um den Kauf gebeten hatte), aber ich sehe das ganz entspannt, denn was die Exklusivität betrifft, werden 2016 und 2017 nicht zu toppen sein, und im Sinne des Festivals ist das sicher auch gut so.
Am Freitag habe ich nach ausgiebigem Gequassele mit Freunden, die ich nur noch einmal jährlich auf dem KIT sehe (auch deshalb ist es legendär!), lediglich Medieval Steel (einfach nur purer Spaß - natürlich konnte das Gänsehautfeeling von anno dunnemal nicht erreicht werden, aber wen kümmert das?), Omen (habe keine Erwartungen gehabt, und der Gig entpuppte sich als absolut großartig - hätte ich NIE, NIE, NIE erwartet: vielen Dank für die Axt, und irgendwelche Mädels auf der Bühne scheine ich vor lauter Headbangenmüssen verpasst zu haben - wann gibt es endlich den Gig mit Coburn Pharr???) und Manilla Road (Freitagabende sind für Leute, die unter der Woche um 5 aufstehen müssen, einfach tödlich und ich gestehe: Diesmal habe ich das Ende herbeigesehnt, aber schön war's trotzdem) gesehen.
Bei Demolition Hammer weilte ich in der Rose. Letztes Jahr waren wir am Sa dort und haben lediglich noch den "Heavy Metal Zander" bekommen; diesmal hieß es auf meine Frage hin, ob es denn noch Spargel gebe: Selbstverständlich! Freunde von mir wollten dann am Sa nachmittgas hin und es gab wieder nix... Ich habe jedenfalls Diestelhäuser (ein sehr feines und zurückhaltenes Pils) sowie örtlichen Riesling, Silvaner, Spargel, Kartoffeln und das Schnitzel sehr genossen
Die Nacht auf'm Ponyhof war zumindestens für mich sehr ruhig (Gerüchten zufolge soll ich fürchterlich geschnarcht haben - vielleicht eine Schwachstelle des Diestelhäusers
) und der Vormittag gehörte dann der Familie (was mich vier gute Bands gekostet hat - an den Opportunitätskosten rechne ich noch immer herum).
Deshalb dauerte es bis zu Night Demon, als mich die Halle wiedersah. Hat mir gefallen, aber es blieb nicht viel hängen. Umso mehr dann bei Atlantean Kodex: Habe ja mit unserem Kleinen ein Jahr Elternzeit genommen und ihn oft zu der Mucke in den Schlaf gewiegt. Da wurden viele Erinnerungen geweckt, ich wusste ihn in der Nähe und hey: Danke für die Unmengen guter Musik und die vielen Tränen, die ich verdrücken durfte! Bei Leather kam dann meine Große mit dem Zuge an - sie war zum ersten Mal auf'm KIT, was mich sehr gefreut hat. Wir haben auch kurz reingehört, aber ich fand es grauenhaft übersteuert und musste gleich wieder die Flucht antreten. Dann durfte ich mit meiner (Ok, Stief-, aber wir leben zusammen, seit sie 2 Jahre alt ist)Tochter zu Ashbury tanzen, und das war einfach nur großartig und ich kann es nicht in Worte fassen. Wie so oft auf einem Konzert wusste man, dass es nach Madman nicht besser werden konnte (Madman), ich bin dennoch nicht gegangen und wurde damit belohnt, Randy oder Robs (kriege ich einfach nicht hin) Entertainer-Qualis begutachten zu dürfen. Ich freue mich aufs neue Album: Give it some mystik!!! Und wie es so ist, wenn man es mit gerade frisch angereisten Teenagern (ja, sie wollte nur Ashbury sehen) zu tun hat - man muss sie regelmäßig füttern, und folglich saßen wir den halben 5th A-Gig im Sportlerheim rum. Ein Toast auf die Jungs und Mädels, die das dort schmeißen und natürlich auf Glen aus NL, der ebenfalls nur wegen Ashbury vor Ort war. Die zweite Hälfte von Fifth Angel habe ich noch gesehen, aber der Herrgott allein weiß, warum mich deren Mucke nie erreicht hat - und es wurde auch in diesem Jahr nix.
Tja, und dann kamen sie. SIE. S I E ! War einfach nur toll und unglaublich, dies erleben zu dürfen! Natürlich war der Sound madig. Ich stand hinten, der guten Luft wegen, und habe dort vom ersten bis zum letzten Ton mitgetanzt, aber der Gesang, ähem die Vocals waren dort arg übersteuert und taten einfach nur weh im Gehör, und das war leider doch ein bisschen schade. Freunde, die des Alters oder anderer Gebrechen wegen am Mischpultzaun ausharrten, fanden es hingegen perfekt, und vorne war der Gesang wohl eher zu leise - tja, Oli, da musste wohl demnächst in die Hamburger Philharmonie ausweichen, wenn alle das Optimum geliefert bekommen sollen
Ich habe es jedenfalls von Anfang bis Ende genossen, und ich verstehe niemanden, der wegen banaler Dinge wie Soundproblemen auch nur einen Ton ausgelassen hat (meine Tochter hätte das nie gewagt..
.), denn gerockt haben sie ohne Ende. Vielen, vielen Dank! (auch wenn es nach "Chaos Rising" natürlich keine Steigerung mehr gab
).
Am So dann Heimfahrt, und falls ihr dafür einen absoluten Geheimtipp wissen wollt: Wir waren zum Mittagstisch nahe der B19 Ri Würzburg in Bütthard im Stern, wo wir von drei Generationen umsorgt wurden und die feinen Unterschiede zwischen fränkischem und thüringischem Sauerbraten erkosten durften - veredelt von örtlichen Weinen, dem guten Distelhäuser, auf selbstgeschitzten Bänken aus örtlichem Holz in unendlichem ländlichem Frieden sitzend, frei von lästiger Musik, die allenfalls in meinem Kopfe nachhallte...
Und was kommt 2018? Allein wegen Saracen muss ich beim nächsten KIT natürlich dabei sein, und da dann sicherlich Metal Church die Blessing durchspielen, Sanctuary die Refuge und S.A. Slayer in Originalbesetzung der Headliner sein werden (der Oli hat schließlich schon viele Tote wieder zum Leben erweckt), werde ich das schon irgendwie schaffen.Vermutlich zwar ohne Familie, weil der Ponyhof wegen des Feiertags will, dass wir bis Dienstag buchen, aber warum sollte ich irgendwas vorbuchen, wo ich noch nicht einmal ein Ticket habe? Es läuft also wieder aufs Zelten hinaus. Vielleicht lasse ich dann auch wieder Geld auf dem Festival - ich habe diesmal nicht einen Cent dort investiert: keine Platte, kein Steak, kein T-Shirt, kein Bier. Was ist da bloß geschehen? Und werde ich das Gelände wiedererkennen, wo es dort doch einst immer derart friedlich zuging? Was habe ich damals ohne Angst für Werte in meinem Zelt gelagert...
Ansonsten:
@ Ulle: Danke für das Ticket für meine Ex - hat Spaß gemacht, zu Medieval Steel und Cirith Ungol an alte Zeiten erinnert zu werden
@ Pavlos: Ich fände ja auch einen Späteinlass oder so ganz gut, um dieses ständige Kommen und Gehen zu unterbinden - das eiwige Rumgerenne nervt nur beim Tanzen - ebenso sehr nervt mich ja auch dieses ewige Rumgequatsche (hail to Nürnberg, wo ich mal ein FW-Konzert ohne Nebengeräusche erleben durfte): viel mehr als der ja nun wirklich sehr dezente Zigarettenrauch...
@ Rapanzel: Gute Besserung - auf'm Ponyhof hatte auch ein Pferd eine Kolik - you are not alone!!!
@ Oli:
- mehr spannenden Merch wie die Manilla Road-Gästehandtücher,
- mehr Flyer, die für Konzerte in Übersee (Osaka, Los Angeles) werben,
- stell Dich der Tatsache, dass das Festival größer wird und ziehe die Konsequenzen - deswegen musst Du noch lange nicht so enden wie das Wacken, dem mittlerweile keiner von uns mehr eine Träne hinterherweint (wenngleich viele vergossen wurden),
- für wann muss ich mir jetzt den Wecker stellen, damit ich noch ein Ticket für 2018 bekomme?
Hab' Euch alle lieb, will den Prof. wieder im Board wissen, und es war mal wieder absolut topppppppp!