Re: ELOY
Verfasst: 15. August 2013, 11:43
Für CD-Käufer: "Floating" und "Inside" (und weitere Alben der Band) gibt's übrigens gerade bei der Amazon "3 für 15,-" Aktion, "Ocean" und "Dawn" immerhin für je 7,99.
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Kastenfrosch hat geschrieben:Hör ich auch schon Ewigkeiten. Hab auch Frank Bornemann mal zufällig in einer Kölner Kneipe getroffen...lustige Geschichte und toller Kerl :-)
Meine Favs sind ganz klar (aber ohne Reihenfolge)
Ocean - Power and the Passion - Silent Cries and Mighty Echoes.
Trespass hat geschrieben:Eloy sind eine Band, die ich zutiefst verehre! Im Prinzip finde ich so gut wie alles von der Band bis einschl. "Colours" völlig genial und die Alben danach zumindest noch passabel, mal mehr, mal weniger. Aber richtig scheiße ist für mich bis "Metromania" kein Album.
Wirklich schlimm sind eigentlich nur "Ra" (1988) und "Destination" (1992), also die Scheiben, die von Bornemann & Gerlach als Duo mit wechselnden Gastmusikern und unter teilweiser Verwendung von Drumcomputern zusammengefrickelt wurden.
"Ra" hat zwar ansatzweise durchaus klassische Eloy-Zutaten zu bieten, aber das wird durch den grauenhafte Plastiksound völlig versaut, quasi fast bis zur Unhörbarkeit. Außerdem ist Bornemanns Stimme dort entgegen seines natürlichen (und eigentlich angenehmen) Timbres teilweise künstlich so hochgepitcht worden, dass er wie Jon Anderson klingt.
Und letzterer Fehler wurde bei "Destination" unglücklicherweise wiederholt, bloß dort noch mit dem erschwerend hinzukommenden Umstand, dass der Rest auch nicht mehr nach Eloy klang, sondern nach durchschnittlichem AOR-/Melodic Hardrock.
Ganz allgemein: Ich habe nie dieses Gestöhne wegen Bornemanns vermeintlich so teutonischen Akzents verstanden. Dazu habe ich mich in einem anderen Forum schon mal geäußert, aber ich wiederhole das hier gerne:
Der Mann ist nun mal kein englischer Muttersprachler, also weiß ich nicht, warum alle Welt immer erwartet, dass dann akzentfreies Englisch rüberkommen muß.
Wenn ein Südländer Englisch singt oder spricht, ist das oft mit einem viel stärkeren Akzent belastet, ebenso wie bei einem Holländer, der versucht Deutsch zu sprechen. Aber da finden es alle immer total charmant oder niedlich.
Aber wenn ein Deutscher mit seinem naturgegebenen Akzent in der englischen Aussprache daherkommt, ist er gleich der letzte Dödel ? Verstehe ich nicht, diese Logik. *stirnrunzel und am Kopf kratz*
Aber wie auch immer, meine Lieblingsscheiben von Eloy sind:
1. Dawn - 10 / 10
2. Ocean - 10 / 10
3. Silent cries and mighty echoes - 9 / 10
4. Colours - 9 / 10
5. Power and the passion - 8,5 / 10
Trespass hat geschrieben:Auf "Ocean" werden die gesamten Sprechpassagen von Jürgen Rosenthal übernommen....also, Borni ist in diesem Falle NICHT schuld!
Die beiden haben sich dann später auch noch richtig in die Haare gekriegt.
Aber nicht wegen der Aussprache, sondern weil das gesamte lyrische Konzept, für das ja größtenteils Rosenthal zuständig war, aus Bornemanns Sicht zu düster und apokalyptisch rüberkam und er selber gerne etwas lebensbejahendere, positivere Texte gehabt hätte.
Das war dann auch einer von mehreren Gründen, warum es nach "Silent cries..." endgültig gekracht hat und Rosenthal (nebst Schmidtchen) die Band verließ bzw. verlassen mußte.
Ansonsten: Vielleicht bin ich auch etwas weniger empfindlich bezüglich der Aussprache als manch anderer. Ich schmunzel da höchstens ab und an und grinse vielleicht mal in mich rein, aber nerven oder stören tut es mich definitiv nicht.
Das macht für mich irgendwie auch den Charme dieser Platten mit aus und ich fand halt immer, dass es schlimmeres gibt, als sich über so was aufzuregen.
Zusammenzucken tue ich eher bei diesen nervigen Backgroundsängerinnen, die Bornemann so etwa ab "Time to turn" plötzlich für unverzichtbar hielt und auf die er auch heute noch baut.