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PSYCO DRAMA - From Ashes to Wings

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2015, 01:48
von Ulle
So, dann hier mal mit "To Live Again" der erste Song vom neuen Album.
Einfach ein toller Sänger und die Gesangslinien sind zwar etwas cheesy aber dennoch cool.
Musikalisch leider eher nichtssagend. Progtypische Nichtriffs mit Dosensound und eigentlich schon richtig peinliche Keys.
Wahrscheinlich bin ich wieder der Einzige der so überkritisch ist, ich Arsch!
Das Album wird dennoch angecheckt :smile2:


Re: PSYCO DRAMA - From Ashes to Wings

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2015, 02:02
von Hugin
Huch, die gibt's auch wieder? Krass...
Colorado-Metal ist ja meistens gut. Wobei ich dir schon recht gebe. Die Riffs sind ein wenig chugga-mäßig und nicht sonderlich knackig. Die Gesangslinien haben was von Kotipelto, aber jetzt im positiven Sinne gemeint. Die Stimmfarbe gefällt mir auch echt gut. Könnte sein, dass ich mich da auch einreihe, wenn ich's nicht vergesse.

Re: PSYCO DRAMA - From Ashes to Wings

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2015, 09:47
von Acurus-Heiko
Psyco Drama hatten immer einen gewaltigen melodischen Unterton, den sie mit Prog-US-Metal kombinierten. Das Album "The Illusion" trieft nur so davon. Der neue Song kommt da nicht ganz ran, weil er für meinen Geschmack etwas zu rundgelutscht ist und die Keyboards zu stark im Vordergrund stehen. Die ersten Minuten könnten auch von Journey stammen. So ab Minute 4, beginnend mit dem Gitarrensolo, zeigen sie aber, dass sie es noch immer voll drauf haben. Das neue Album wird natürlich gekauft. Ob wir Songs von diesem Schlage erwarten dürfen, wird sich zeigen:


Re: PSYCO DRAMA - From Ashes to Wings

BeitragVerfasst: 3. November 2015, 12:04
von rapanzel
Natürlich ist das neue Album kein zweites "The Illusion", dennoch bin ich mehr als positiv überrascht von dem Teil!

Re: PSYCO DRAMA - From Ashes to Wings

BeitragVerfasst: 4. November 2015, 13:51
von Acurus-Heiko
Meine müsste heute kommen. Bin sehr gespannt.

Re: PSYCO DRAMA - From Ashes to Wings

BeitragVerfasst: 18. Dezember 2015, 20:58
von Acurus-Heiko
Wenn eine Band rund 20 Jahre nach "The Illusion" - eine der besten CDs, die im weiter gefaßten musikalischen Kontext von Queensryche entstanden ist, aber trotzdem einen eigenständigen Charakter aufweist - und rund 18 Jahre nach der zweiten sowie bis dahin letzten CD ("Bent") recht plötzlich eine neuen Tonträger veröffentlicht, dann ist Vorsicht geboten. So bin ich an "From Ashes To Wings" herangegangen. Das hätte nicht sein müssen. Zwar klingt das neue Werk bei weitem nicht so roh und ungestüm wie "The Illusion", aber es ist ein absoluter Burner geworden. Da geben sich - Psyco Drama typisch - geradezu gnadenlose, alle Disharmonien zerfetzende Refrains die Klinke in die Hand. Auf der ganzen CD ist nicht ein Ausfall. Es sind ausnahmslos wunderschöne, hochmelodische US-Metal-Songs, alle angereichert mit herrlichem Rhỵthmus-Riffing, dezenten aber offensichtlichen Prog-Elementen, perfekt inszenierten Solis und durchschlagendem Gesang. Auch der Synthesizer, eine typische Trademark von Psyco Drama, durchpflügt weiterhin auf eigentümliche Art und Weise konstant die Songlandschaften. Jedoch: Diese diabolische Grundstimmung von "The Illusion", also diese verstörende Erzeugung einer morbiden Grundstimmung inmitten schöner Harmomien, existiert nicht mehr, ist ausgemerzt. Insbesondere die stimmliche Veredelung aller Stücke raubt mir den Atem. Corey Brown klingt nicht mehr so, wie zu Zeiten von "The Illusion". Seine Tonlage hat sich doch stark verändert, die Stimme ist rauchiger, reifer geworden. Mit diesem Gesang und dem ganzen Drumherum könnten "Psyco Drama" auch als metallisch-angeproggte Edelausgabe von Journey beworben werden. Damit ist die Zielgruppe klar umrissen: Fans von US-Schmachtrock, Melodic Rock, Prog Metal und US-Metal können an dieser CD nicht unbeschadet vorbeigehen. Diese Scheibe ist übrigens null % Euro-Metal, aber 100 % US-Metal. So soll es sein. So liebe ich es. So muss es sein.

Kommen wir zur Kritik: Der Sound der CD wäre famos, wenn sich da nicht ein kleiner Fehler mit großen Auswirkungen in die Produktion eingeschlichen hätte. Irgendein minderbemittelter Verantwortlicher hat es doch tatsächlich fertiggebracht, ausgerechnet die in jeder Hinsicht genial gespielten Gitarren-Solis zu laut einzusteuern. Mir haut es die Ohren weg, sobald die Solis loslegen. Wer auch nur etwas lauter als in Zimmerlautstärke hört und seine Lauscher halbwegs beisammen hat, muss, sobald die Solis einsetzen, sofort runterpegeln. DAS IST FÜR MICH FAST SCHON EINE KATASTROPHE, WEIL DIE SONGS UND DIE SOLIS UND DIE RESTLICHE PRODUKTION EINFACH NUR ZU GEIL SIND.

Kleines Edit: In diversen Reviews wird der Sound der Scheibe generell kritisiert; sie klinge nach den 1990er Jahren und wie das Debüt, die Stimme sei zu leise etc. Die Band hatte nach diesen ersten Reviews via Facebook mitgeteilt, dass die zur Bemusterung zur Verfügung gestellten Stücke nicht auf dem Endmix des Albums beruhen würden. Das scheint zu stimmen. Denn der in den Reviews kritisierte Sound liegt tatsächlich nicht auf der Kauf-CD vor. Der Sound ist, wie ich oben bereits schrieb, ziemlich gut. Nur die Gitarren-Solis sind zu laut.