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ENDITOL

BeitragVerfasst: 7. März 2010, 12:19
von Ulle
Auf diese CD freue ich mich wie Harry!
Musikalisch gesehen sehr klinischer, vertrackter Death Metal (also nicht für jeden hier ein Genuss) mit überwiegend klaren Vocals und sehr geilen Melodien,
Ist das Solo-Projekt vom Divinity-Klampfer Sacha Laskow.

http://www.myspace.com/enditol

Edit: Klingt wie ne Mischung Cannibal Corpse, Cynic und Coheed and Cambria .mhmpf:

Re: ENDITOL

BeitragVerfasst: 7. März 2010, 13:49
von Storch
Klingt vielversprechend.
Kann man die schon irgendwo ordern?

Re: ENDITOL

BeitragVerfasst: 7. März 2010, 13:50
von Prof
Sehr gutes, originelles Songmaterial ('Ayin', zum Beispiel, is ja wohl ganz krank). Klingt gar nicht nach Death Metal, nichtmal nach Prog-Death, man könnte es fast Devin Townsend-/Mastodon-/Meshuggah-/Textures-mässige Weltuntergangssinfonien nennen.
Da sind echte Könner am Werk, sowohl vom Songwriting als von den technischen Fähigkeiten her. Die Gitarrenarbeit ist sogar schier unglaublich. Den Misch-/Wechselgesang finde ich hier endlich mal passend und richtig, obwohl mir die Into Eternity-Schiene immer zu künstlich anmutete dass ich das Zeug länger als zwei, drei Songs ertrage. Der Track 'Blame' ist ziemlich unfassbar in seiner manischen, aber dennoch kontrollierten Brachialität. 'Hope universal' ist übrigens mein Fave im MySpace-Angebot der Band.

Ob ich es mir kaufen würde? Im Moment wohl nicht, bei der klänglichen Kälte läuft mir einen Schauder über den Rücken. Man erlebt diese Art von Extreme Metal, 'Mathcore' (oder wie auch immer man die Mucke von Enditol kategorisieren möchte) schlichtweg ganz anders als, naja, Anvil Chorus.
Es ist fast eine intellektuelle Herausforderung, sich dieser Musik hinzugeben. Sie wirkt nicht aufs Gefühl, mir zumindest nicht. Nehme ich in diesem Rahmen einen völlig abgedrehten Song wie 'Exterminans' mal heraus, lässt er mir der Komposition wegen zwar die Kinnlade gen Südpol klappen, löst aber sonst keine Emotionen aus. Der Anfang von 'Heavenvein' versucht es, einen innerlich zu bewegen, der Song bringt es aber in seiner Gesamtheit letztendlich nicht fertig. Egal, dafür gibt es andere Musik.
Trotzdem danke für den Tip, Ulle: hättest du das nicht im Prog The World gepostet, wäre ich Enditol wohl nie begegnet. :smile2:

P.S. Da steht auf der MySpace-Seite der Band 'Recording complete'. Das wäre doch ein super Titel für ein Album, oder?

Re: ENDITOL

BeitragVerfasst: 7. März 2010, 19:05
von Acrylator
Vom ersten Höreindruck her kann man solche Musik natürlich unmöglich bewerten, aber damit werde ich mich wohl noch eingehener befassen.
Würde das jetzt auch eher als Mix aus STRAPPING YOUNG LAD, INTO ETERNITY, MESHUGGAH, BLOTTED SCIENCE, etc. bezeichnen (COHEED AND CAMBRIA und CYNIC passen aber auch), wobei hier der Death Metal Anteil schon unüberhörbar vorhanden ist, in dem Punkt muss ich dem Prof doch widersprechen. Manchmal erinnert es mich auch an AUGURY (allerdings gleichzeitig etwas eingängiger und doch noch technischer) und andere extreme progressive Death Metal Bands, nur eben musikalisch noch vielseitiger.

Re: ENDITOL

BeitragVerfasst: 8. März 2010, 09:25
von rapanzel
Oh, das wäre def. wieder mal ein Kandidat wo man sich intensiv mit beschäftigen muss. Hört sich auf jeden fall interessant an

Re: ENDITOL

BeitragVerfasst: 8. März 2010, 13:01
von Sigi
Jau! Das spricht sofort an. Die werd ich mir mal auf meine "to watch"-Liste schreiben.

Interessant, dass es "mal wieder" (positiv gemeint) eine Band aus dem hohen Norden ist, die einen verdammt interessanten Mix fährt. Kanada war schon immer Garant für was Spezielles. ENDITOL gehören jetzt mit dazu. Danke für den Link!

Re: ENDITOL

BeitragVerfasst: 8. März 2010, 18:05
von Ulle
Lustig ist, dass der Klampfer tatsächlich alles im Alleingang gemacht hat - es ist also gar keine Band.

Emotionen löst das bei mir übrigens auch nicht aus, ich finde es halt einfach geil und denke, alleine aufgrund der guten Melodien sticht es etwas heraus.

Und o.k., mit Cannibal Corpse hat das bis auf ein Riff natürlich nicht wirklich was zu tun :smile2: