Exoristoi – Exoristoi (1989, Melodic Rock/Metal)01.Kano Mia Eyhi
02.Synora Pantou
03.Glykeia Parthena
04.Barvares Fones
05.O Arhigos
06.Doxa Kai Timi
07.To Spathi Tou Nikiti
08.Maures Botes
09.Pyrinh Opera
10.Exoristoi
Die Band
Exoristoi (=FlĂĽchtlinge, Vertriebene) ist das Baby von Gitarrist
Dimitris Katis.
Nachdem dieser drei Jahre zuvor mit seinem Soloalbum
Dorians, Return to earth, einem instrumentalen Prog-Konzeptwerk, gescheitert war, zog er Anfang 1989 nach Athen um seine Vision einer Heavy Metal Band zu verwirklichen.
Nachdem Katis junge, hungrige Musiker gefunden hatte war es Ende 1989 soweit: EMI Griechenland veröffentlichte das Debütalbum Exoristoi, begleitet von einer riesigen Werbekampagne, denn immerhin handelte es sich um den erste Tonträger der Rockgeschichte mit griechischem Gesang, und die Plattenfirma versprach sich einiges dadurch.
Das Album bietet einen interessanten Mix aus klassischem Rock, wütenden Metal, furiosen Prog, eingängigen Pop und griechischem Folk. Anfangs mag das Ganze etwas orientierungslos wirken, aber mit jedem Durchlauf packen einen die hymnischen Kompositionen mehr und mehr.
Katis & Co. rocken sich tight durch phänomenale Ohrwürmer der Marke
Glykeia Parthena und
Doxa kai Timi, spielen gekonnt die AOR Karte (
Synora Pantou), und segeln mit
Barvares Fones,
To Spathi Tou Nikiti und dem Titeltrack sogar in proggigen Metalgewässern. Mit dem ruhigen Opener
Kano Mia Eyhi führte man sogar wochenlang souverän die heimischen Charts an.
Glykeia Parthena (youtube)Einziger Schwachpunkt des Albums ist ganz klar Sänger
Christos Avramis, der mit seiner wackeligen Stimme die hohen Töne konsequent in den hellenischen Sand setzt. Dies sahen damals auch Fans und Presse so, denn es hagelte Kritik ohne Ende. Schleppende Verkaufszahlen waren die Folge und prompt forderte EMI Griechenland englischen Gesang für das zweite Album, da man unbedingt den internationalen Durchbruch schaffen wollte. Die Band jedoch hielt trotz all den Problemen weiterhin an griechischen Lyrics und Sänger Avramis fest.
To Spathi Tou Nikiti (youtube)Ein Fehler wie sich rausstellte, denn die Nachfolgealben konnten das Niveau des Erstlings leider nicht halten, die Verkaufszahlen brachen total ein, und EMI Griechenland trennte sich Mitte der 90er im Streit von der Band.
Katis wollte von all dem nichts wissen, warf den griechischen Fans und der Presse fehlende Loyalität vor, und zog sich daraufhin komplett aus dem Metal Business zurück, um fortan nur noch Musik für Kino und Fernsehen zu komponieren.
Barbares Fones (youtube)2006 reformierte Katis EXORISTOI, und kehrte mit dem starken
The Wrath Of Zeus Album zurück. Und diesmal schien er auf seine Kritiker gehört zu haben, denn das Album wurde vom neuen Sänger
Stuart Cook komplett in Englisch eingesungen, darunter auch Neueinspielungen zweier Songs vom DebĂĽt.
In den letzten Jahren spielte die Band einige Gigs in Griechenland, Katis bekam fĂĽr seine Filmmusik einen Los Angeles Music Award, und denkt mittlerweile laut darĂĽber nach, das EXORISTOI DebĂĽt neu aufzunehmen. Diesmal mit besserem Gesang. Scheint so, als ob der alte Sturkopf doch noch einsichtig wird.