JUDAS PRIEST

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon holg » 15. Januar 2007, 15:41

SaTaNiKdEaThTRuKKTöRRR!! hat geschrieben: Ich kann mir nicht vorstellen, das Cthulhu die Ansicht vertritt, das Frauen hinter den Herd gehören.

Ich vermute eher, Cthulhu vertritt die Ansicht, das Cthulhu hinter den Herd gehört.

:unsure:

Kochen kann er zumindest ;)
holg
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Beitragvon Thundersteel » 15. Januar 2007, 16:33

Danke für Eure Genesungswünsche! Sodele, there´s some pain to kill...

PAINKILLER (´90)

Was für ein Monster. "Painkiller" griff die besten Elemente der Vorgängerscheibe ("Hard As Iron", "Ram It Down") auf und versah das ganze mit zentnerschweren Extraschüssen an Charisma, Autorität, Intensität und Gänsehaut. Selten passte die Formel "wie aus einem Guß" so perfekt auf ein Album.

Songweise dieses Glanztat durchzugehen, dürfte sich kaum lohnen, da a) jeder das Album auswendig kennen dürfte und b ) alle (alle!) Songs auf dem gleichen überirdischen Niveau angesiedelt sind. Deswegen möchte ich nur kurz auf meine besonderen Gänsehautfavoriten eingehen: Die Bridge von "A Touch Of Evil" ("Arousing me now... YOU´RE POSSESSING ME!") sowie meinen Lieblingstrack dieses Albums ohne Schwächen: "One Shot At Glory". Mein Gott, ist das groß. "Courage and victory, remember..."

Obwohl "Defenders Of The Faith" wegen des geilen Achtziger-Feelings mein Favorit im Priest-Katalog ist, kommt "Painkiller" verflucht nah dran, auch wenn es deutlich anders klingt.


@TMW: Hier dulde ich keine abweichende Meinung. Ist immerhin "Painkiller". Ahu!
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Beitragvon Ulle » 15. Januar 2007, 16:55

Wobei ja bei Painkiller weniger der Chorus sondern einfach die unglaubliche Energie den Song ausmacht. Finde ich vom Songwriting her sogar unglaublich gut. Metal Meltdown gefällt mir aber auch nicht sooo sehr...
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Beitragvon Thundersteel » 15. Januar 2007, 17:49

:) Witzig! "Metal Meltdown" ist auch bei mir der Song, den ich am "wenigsten" mag. Ist aber trotzdem ein ziemlicher Brecher. Und was beim Titelsong in Punkte Solo-Einstiege und Drumfills läuft, ist wirklich majestätisch. Wie sagte Jean-Luc? "Energie!"
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Beitragvon Thundersteel » 15. Januar 2007, 23:49

"Metal Works" und "Living After Midnight" als Best Ofs laß ich jetzt mal aus, weil zu denen eigentlich durch den bisherigen Thread schon alles gesagt ist (außer vielleicht, daß "Metal Works" hoch anzurechnen ist, daß "The Rage" vertreten ist).

JUGULATOR (´97)

Viel Licht und viel Schatten, so kann man dieses Album am besten zusammenfassen. Eins vorweg: Ich komme mit dem Ripper bestens klar - wenn er auch nicht das Charisma eines Rob Halford hat, so ist er technisch doch über jeden Zweifel erhaben.

Grob gesagt, gliedert sich "Jugulator" in zwei Arten von Songs: Killer und Gurken.
Gurken deshalb, weil die Band es zeitweise mit der vermeintlichen Zeitgeistanbiederung (hey, die Hochzeiten von Pantera lagen schon 5 Jahre zurück...) deutlich übertreibt, will sagen: Songs, die auf stumpfem Gedresche ohne einprägsame Melodie bestehen, haben auf einem Priest-Album eigentlich nüscht verloren. Beispiele: "Dead Meat", "Blood Stained", "Jugulator".

Auf der Habenseite verbuchen aber kann dieses Album einige wirklich verflucht starke Tracks wie "Bullet Train", "Burn In Hell" oder den epischen Höhepunkt "Cathedral Spires", der es mit jedem Priest-Classic aufnehmen kann.

Summa sumarum: Ein trotz diverser Ausfälle lohnenswertes Album; einzig die Bandfotos im Booklet hätte man sich wirklich sparen können - Master Downing sieht hier aus wie eine alternde Prostituierte.
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Beitragvon Thundersteel » 16. Januar 2007, 00:45

´98 LIVE MELTDOWN (´98)

Man verzeihe mir, daß ich dieses Album in eine Reihe mit "Unleashed In The East" stelle. Aber, verflucht noch eins: SO ein Livealbum will ich haben!

Das einzige Manko an dieser Scheibe ist der untergebutterte Gitarrensound, der zu keiner Zeit dem Niveau des Gespanns Tipton/Downing gerecht wird. Aber: Die Tracklist ist göttlich und über jeden Zweifel erhaben, und für die Performance des Rippers gilt dasselbe.

Obwohl aus mehreren Konzerten zusammengeschnitten, klingt dieses Album wie aus einem Guß und verbreitet deutlich mehr "Live"-Feeling als das weißgott nicht schwache "Priest... Live!"-Album.

Der Höhepunkt dieser Scheibe ist zweifellos "Diamonds And Rust", wo der Ripper zeigt, wo der Bartel den Most holt. Gänsehautgarantie!

Es soll nicht verschwiegen werden, daß besagter Mann sich auch einige Schwächen leistet, z.B. bei "Painkiller", das allerdings auch von Mr Halford persönlich live des öfteren in den Sand gesetzt wurde. Diese leichten Schwächen können aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß wir es hier mit einem nahezu perfekten Livelalbum zu tun haben. "All! Fear! The Sentinel!...."
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Beitragvon Thundersteel » 16. Januar 2007, 11:29

DEMOLITION (´01)

Ähnlich wie auf dem Vorgänger, haben wir es hier mit einer extrem schwankenden Qualität in punkto Songwriting zu tun. Weitere grundlegende Schwächen des Albums sind die furztrockene Blechdosenproduktion und die Weigerung der Herren Tipton und Downing, auch nur ein brauchbares Solo rauszuhauen. Blödes atonales Gefiepe, dabei haben sie´s doch wirklich drauf!

Allerdings gibt es auch hier einige wirklich starke Songs zu bewundern, namentlich "Jekyll & Hyde", "Hell Is Home" und "Bloodsuckers". "Metal Messiah" weiß dann am Schluß mit einem klassischen Straßenfegerchorus zu überzeugen, und auch zwischendurch findet sich noch so manche gelungene Nummer. Wenn aber Füller an der Reihe sind, geht´s gleich ganz tief in den Niveaukeller, stärker noch als auf "Jugulator". Sorry, aber Zeugs wie "Feed On Me" braucht kein Mensch.

Ein zwiespältiges Album also, daß ich trotz allem aufgrund der o.g. Kracher immer noch ganz gerne mal hervorkrame.
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 16. Januar 2007, 22:08

Zu "Painkiller" muss ich nichts schreiben, ist längst alles gesagt :D . "Jugulator" hab´ ich mir damals in einem Second Hand-Laden total günstig gekauft und bin bis heute noch froh, dass ich nicht mehr Geld für sie ausgegeben habe. Das waren nicht Priest, auch wenn der Ripper seinen Job ganz gut gemacht hat. Die Produktion nervt total... *schnief*. "Demolition" hab´ ich mir erst gar nicht gekauft, zwar mehrmals angehört, aber das Geld hab´ ich lieber woanders reininvestiert. Mir ist das ehrlich gesagt nicht so wichtig, die komplette Discographie einer Band zu besitzen, wenn mir ein Album absolut nicht zusagt. Deswegen fehlt mir von Savatage auch immer noch die "Fight For The Rock".
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Beitragvon Thundersteel » 16. Januar 2007, 22:10

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Deswegen fehlt mir von Savatage auch immer noch die "Fight For The Rock".

Die find´ich klasse. Keine Ahnung, wieso.
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Beitragvon KuttenBjuf » 16. Januar 2007, 22:28

Die Jugulator is wirklich der absolute Oberrotz. Außer "Abductors" gefällt mir kein einziges Lied, nichtmal nur durchschnittlich find ich den Rest, sondern er geht mir richtig auf die Eier :angry:

Deine Meinugn zu Demolition unterschreib ich, nur dass ich "Subterfuge" noch positiv hervorheben möchte :)
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Beitragvon Thundersteel » 16. Januar 2007, 22:46

KuttenBjuf hat geschrieben:
Deine Meinugn zu Demolition unterschreib ich, nur dass ich "Subterfuge" noch positiv hervorheben möchte :)

Stimmt, der gehört auch noch zu den Pluspunkten des Albums.



LIVE IN LONDON (´02)

*Hüstel* Die hab´ ich nicht. Kann hier jemand in die Bresche springen? Cthulhu?



ANGEL OF RETRIBUTION (´05)

Kübelweise SchXXXXe wurde über diesem Album ausgeschüttet. Fairerweise muß ich sagen, daß ich einige der Kritikpunkte durchaus unterschreiben kann. Rob Halford z.B. gibt hier nun wahrlich eine Vorstellung ab, bei der einem phasenweise die Füße einschlafen. Gleich bei der Bridge des ansonsten überaus gelungenen Openers "Judas Rising" (haben die hier eigentlich bei Omens "Teeth Of The Hydra" geklaut?) versagt ihm die Kopfstimme - erschütternd bei einem Mann, der eine der prägendsten und intensivsten Stimmen des Genres besaß und an guten Tagen die halbe Welt in Grund und Boden singen konnte.

Positiv schlägt bei "Angel Of Retribution" m.E. zu Buche, daß hier eben kein "Painkiller"-Abklatsch versucht, sondern in Punkto Songwriting keineswegs auf Nummer sicher gegangen wurde. Das funktioniert mal mehr ("Lochness", "Worth Fighting For"), mal weniger gut ("Revolution"), steht dem Album aber insgesamt gut zu Gesicht.

Es ist nicht zu leugnen, daß weite Teile des Albums nicht mehr das Niveau der unzähligen Klassiker der Bandhistorie erreichen und die Band des öfteren schamlos bei sich selbst klaut ("Demonizer" und "Hellrider" sind schamlose "Metal Meltdown"-Rip-Offs). Dennoch gefällt mir "Angel Of Retribution" in seiner Gesamtheit wirklich gut. Wenige Höhepunkte, aber durchweg gefällige Qualität. Das mag für das mit großen Vorschußlorbeeren bedachte "Comeback" etwas wenig sein, und ich muß gestehen, daß mir Halfords kongenialer Solostreich "Resurrection" noch einmal eine ganze Ecke besser gefällt, dennoch kann ich mit diesem Album gut leben.
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 16. Januar 2007, 22:54

Ich find´ die "Angel Of Retribution" richtig geil! Ist um einiges besser als die letzten beiden Maiden... wenn wir schon bei Bands sind, die gerne von sich selber klauen *g*.
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Beitragvon Thundersteel » 16. Januar 2007, 22:56

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Ich find´ die "Angel Of Retribution" richtig geil! Ist um einiges besser als die letzten beiden Maiden... wenn wir schon bei Bands sind, die gerne von sich selber klauen *g*.

Da haste recht! By the way... Priest sind durch, ich könnt´ mal nen Maiden-Thread aufmachen... ;)
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Beitragvon Truemetalwarrior » 16. Januar 2007, 23:51

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Wahrscheinlich fing für Thundersteel mit Painkiller der Absturz an... möglich ist alles, der TMW findet das Album schließlich auch nicht so toll :lol: :lol: .

??? Frau Hexe? Ich finde was? Painkiller nicht toll? Bist du besoffen? Bildet IMO die Spitze des Priestschaffens zusammen mit Demolition, ganz dicht gefolgt von British Steel!
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Beitragvon KuttenBjuf » 17. Januar 2007, 00:22

Angel of Retribution is ganz ok
Die Lobeshymen eines Götz Kühnemund würd ich zwar nicht mal nach 30 Kisten Bier unterschrieben, aber die total Verisse sind auch etwas übertrieben.

Judas Rising, Demonizer, Hellrider, Deal With The Devil (!!) sind schon geile Songs :)
Gerade Lochness find ich aber komplett kacka, mit diesem pseudoteatralischen Refrain...ach nee, muss nich sein ;)

mal sehen, was uns dieses Jahr erwartet ;)
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