von Holy Mighty Stormwitch » 5. Juni 2009, 14:00
Soooo, jetzt hatte ich ein bissl Zeit, hier ein paar Worte zu den Griechen-Bands, die mir bekannt sind:
AGNES VEIN: Ich mag ihren klassischen Metal mit Doom-Schlagseite sehr gerne. Das Demo von 2004 ist sehr fein, letztes Jahr ist noch eins rausgekommen das ich noch nicht kenne.
AIRGED L´AMH: Habe ich schon geschrieben, aber für diejenigen, die es nicht gelesen haben: 1. Album Rarität, suche ich noch. 2. Album Pflichtkauf, supergeil. 3. Album hat einige langatmige Phasen, für mich ´ne Enttäuschung.
ARPYAN HORDE: Nebenprojekt vom Battleroar-Kostas und vom Wrathblade-Giannis. Gibt’s nur eine Single mit 2 tollen Songs, die ich endlich auch mal als Original haben sollte. Muss mal Kostas fragen ob er mal wieder was mit denen machen will.
BATTLEROAR: Für mich die klar beste Band des Landes! Ich liebe alle 3 Scheiben heiß und innig. Das ist epischer Metal, wie man ihn in diesem Jahrtausend nicht besser spielen könnte. Außerdem ein großer Pluspunkt: Der Ehrgeiz, die Band voranzutreiben… viele Griechen-Combos bringen ca. alle 8 Jahre mal ein Album aus und lassen es gemütlich angehen. Den Ausstieg von Manolis habe ich aber bis heute nicht so richtig akzeptiert, weil ich die Band in genau der Besetzung einfach perfekt fand.
BLOODSTAINED: Auf dem 1. KIT haben die Jungs eingeschlagen wie ´ne Bombe. Der damals erst 19-jährige Sänger konnte mit seiner Stimme Regionen erreichen, die sonst nur ein Harry „The Tyrant“ Conklin erreicht. Es gab ´ne Menge Vergleiche mit dem Übersänger aus US of A. Und auch das Debüt „Greetings From Hell“ ist wirklich ein starkes Stück US Power Metal aus Hellas. Warum die Jungs nach nur einer Scheibe die Brocken hingeworfen haben, versteh´ ich nicht. Sie hätten zumindest das Zeug gehabt, zu einer festen Größe im Underground zu werden.
CLAIRVOYANT: Haben den Ruf eine der schlechtesten Griechen-Bands zu sein. Wirklich überragend find´ ich sie auch nicht, aber bei weitem auch nicht so schlecht wie sie oft gemacht werden. Ist ´ne ganz nette Scheibe, die man von Zeit zu Zeit schon hören kann.
CONVIXION: Thrash-Nebenprojekt vom Strikelight-Gitarristen. Klingen lustig, find´ ich vor allem live sehr unterhaltsam. Für mich die griechische Ausgabe von TANKARD.
CRUSH: Kultband, die es in über 25 Jahren Existenz gerade mal zu einem Album gebracht hat… aber was für einem! „Kingdom Of The Kings“ ist einfach nur genial, klasse Melodien, wunderschöne Atmosphäre und ein typisch griechischer Sänger mit Grenglisch lassen jedes Griechenmetalherz höher schlagen. Super, dass es endlich einen Re-Release gibt… bin aber wirklich mal gespannt, ob das 1000x angekündigte neue Album tatsächlich erscheint. Aber seit der Veröffentlichung von „Chinese Democracy“ halte ich alles für möglich *g*.
DARK NIGHTMARE: Diese Epic Metal Band hat mir auf dem letztjährigen UTH supergut gefallen. Leider gibt es noch keine komplette Scheibe von ihnen, nur diverse Demos und ´ne Split. Hoffe mal schwer sie machen so weiter, sind bestimmt ein guter Tipp für die Zukunft!
DENIAL PRICE: Hab´ mir dieses Jahr bei Eat Metal das 2. Demo vom Greg aufschwatzen lassen und muss sagen, so richtig überzeugt bin ich bisher nicht. Der erste Song ist zwar echt ein Killer, aber der Rest zu sperrig und vertrackt, da brauch´ ich wohl noch etwas Zeit.
DREAM WEAVER: Im Gegensatz zu vielen anderen Hellas Metal Fans kann ich mit denen nicht viel anfangen und finde sie größtenteils recht belanglos.
HEATHENDOM: Mit ihnen geht es mir ähnlich wie mit Denial Price. Habe mir Monate nach dem UTH-Auftritt voller Erwartungen das Debüt gekauft und habe mich bis zum heutigen Tag noch nicht richtig reinhören können. Weiß nicht woran es liegt, live kamen die bei weitem nicht so sperrig rüber. Schade.
HELLROAD CARAVAN: Auf die bin ich auf der diesjährigen Warm Up Show vom UTH aufmerksam geworden. Sehr cooler Doom im Stil ihrer großen Vorbilder Pentagram, echt klasse! Sind noch sehr junge Leute (der Sänger ist erst 19), haben von daher noch nichts veröffentlicht… aber wer möchte, kann gerne mal bei myspace reinhören.
HORIZON´S END: Das hier ist eine Band, mit der Leute wie Ulle, SMM oder der Prof was anfangen könnten. Klingen mal gar nicht typisch Griechisch, sondern machen schönen Prog der Marke „Images and Words“. Leider aber auch ein Opfer ihrer eigenen Trägheit, die letzte Scheibe liegt schon 8 Jahre zurück.
INNER WISH: Haben Ende der 90-er mit „Waiting For The Dawn“ ein sehr schönes Debüt veröffentlicht, welches ich echt supergerne mag. Die neueren Sachen kenn´ ich noch gar nicht, muss ich mal anchecken.
LITANY: Die derzeit geilste Doom Band Griechenlands hat 8 Jahre nach ihrer Gründung letztes Jahr endlich ihr Debüt veröffentlicht. Markenzeichen ist die charismatische Stimme von Sänger Nick Varsamis (großer Bruder vom Eat Metal-Greg). „Aphesis“ ist wirklich ein fantastisches Stück Doom, und ich finde Litany hätten es durchaus mal verdient auf einem von Oli organisierten Festival (HOD?) zu spielen.
MARAUDER: Meine Meinung zu dieser klassischen Metal Band ist eher zwiegespalten. Ende der 90-er kam das geniale Debüt „Sense Of Metal“ raus, welches aber in Griechenland im Schatten des mir noch unbekannten „1821“ steht. Den dritten Longplayer „Life?“ finde ich hingegen nicht so spannend, einige Stücke drauf sind dermaßen öde, das geht gar nicht… Kennt jemand vielleicht die aktuelle Platte?
ORION´S VOID: Dieses Jahr bekam ich beim UTH draußen vor der Halle vom Drummer ein Demo in die Hand gedrückt. Auch diese Combo ist genau wie Hellroad Caravan eine große Hoffnung für die griechische Doom-Zukunft. Sollten die Jungs noch ein paar Exemplare übrig haben, einfach mal über myspace anscheiben… es lohnt sich!!
REFLECTION: Litten wohl lange darunter, dass viele sie für ´ne gute Band mit dem falschen Sänger hielten. Chris Kappas beherrscht weder Englisch oder trifft er Töne, aber trotzdem hat mich sein Gesang nicht wirklich gestört. „The Fire Still Burns“ und „Odysseia“ sind zwei echte Perlen griechischen Stahls, die jeder besitzen sollte der ein Faible für epischen Metal hat.
Tja, wie schon bekannt ist, singt dort seit einiger Zeit der Leo Stivala von den Malteser Forsaken… und der macht vor allem auf der Bühne ´nen verdammt guten Job (Reflection aufm UTH = nach wie vor mein Konzerthighlight 2009). Jetzt besteht allerdings das Problem, dass mir die neue Scheibe größtenteils nicht gefällt – zu düster, zu eintönig, wenig abwechslungsreich und nicht episch genug. Habe mit einigen Fans der Band darüber geredet, und so ziemlich alle sehen das in etwa genauso. Deshalb würde ich für den Anfang eine Kaufempfehlung für die ersten 2 Scheiben aussprechen.
SACRED BLOOD: Und noch eine Band aus Athen, die eine Vorliebe für historische Texte hat und dazu noch sehr talentiert ist… klar, absolut was für mich! Einfach mal das letztjährige Debüt kaufen und sich nicht von der Optik der Musiker abschrecken lassen (alle 4 haben superkurze Haare und sehen auch sonst nicht wirklich nach Metal aus… aber 3 davon sind Polizisten, das lass´ ich mal gelten *g*).
SARISSA: Lief vorher mal wieder bei mir, weil ich dachte es könnte endlich mal „Klick“ machen… tut es aber nicht. Stinklangweilig, kann ich nix mit anfangen. Jemand meinte mal ich brauche das Demo, das ist angeblich viel besser. Mal sehen.
SORROWS PATH: Ein weiterer Doom-Stern am Griechenhimmel. Gelten als nicht wirklich herausragend, sind sie auch nicht. Aber einige Songs gefallen mir schon. Nur leider auch bezüglich ihrer Arbeitshaltung sehr doomig, gerade mal 1 vollständiges Album in 16 Jahren Existenz.
STORMBRINGER: Kannte 2 der Jungs bevor ich überhaupt wusste, dass die eine Band haben. Sind echte Metalfans, die gerne mal aus ihrem Heimatörtchen Volos in andere Teile des Landes reisen um ihre Lieblingsbands zu sehen. Ich unterstütze sie in erster Linie, weil sie mir sympathisch sind. Die Band selbst finde ich gut, aber nicht überragend… da sagen mir die neuen jüngeren Doom Bands schon eher zu. Der Gesang könnte variabler sein und mehr zwischen den Tonlagen wechseln.
STRIKELIGHT: Die griechische Version der NWOBHM. Eigentlich erstaunlich, denn britischer Metal kommt zumindest in der Region Athen bei weitem nicht so gut an wie hier bei uns. Ich konnte bisher mit Strikelight nicht so viel anfangen, aber ich muss auch gestehen mich schon länger nimmer mit ihnen beschäftigt zu haben.
VALOR: Das ist die Band von 2 ehemaligen Battleroar-Mitgliedern, find´ ich super… sowohl die EP als auch das komplette Album gehen beide gut ab. Und da sie eh jedes Jahr 2-3x in Athen spielen, könnten sie ruhig mal auf dem UTH auftreten *find*.
VICE HUMAN: Auf dem BYH 2006 gab es beim Andi Preisig die ersten beiden Scheiben auf dieser 2-in-1-CD für jeden umsonst, der dort gut eingekauft hat. Vor allem vom Debüt war ich sofort begeistert, echt geniales Teil! Sehr old-schoolig mit Doom-Einflüssen, richtig fett. Mich würde mal interessieren ob die Platten nach der Reunion in dieselbe Richtung gehen. Wenn ja, dann brauch´ ich die auch.
WISHDOOM: Haben erst vor einigen Monaten ihr erstes Demo veröffentlicht, auf dem u. a. ein Bathory-Medley drauf ist für alle die sich jetzt fragen, von wem sie so beeinflusst wurden. Bin mal gespannt was da noch kommt.
WRATHBLADE: Nebenprojekt vom Litany-Nick, welcher leider seit einiger Zeit auf Eis liegt. Schade, die „War Of The Titans“-Single find´ ich nämlich prima! Drummer Giannis meinte mal vor einiger Zeit er würde momentan aus Zeitmangel (berufliche Gründe) kaum noch auf Metalkonzerte gehen – und Aufnahmen oder Live-Auftritte seien erst Recht nicht möglich. Derzeit sieht es eher nicht danach aus, als würden wir noch mehr von Wrathblade hören… aber wie heißt es so schön: Nichts ist unmöglich.
So, das ist mal ein grober Überblick. Habe mir auf dem letzten UTH einen Sampler gekauft, wo noch einige Bands drauf vertreten sind, die ich bisher noch nicht kenne. Habe mich aber noch nicht so intensiv reingehört um darüber zu urteilen.
Zu guter Letzt möchte ich noch etwas härtere Bands wie Necromantia, Rotting Christ und Varathron erwähnen, die ich durch den Sampler von MetalHart ein wenig kennengelernt habe. Werde aber natürlich weiterhin in erster Linie den traditionellen Stil supporten, denn Geprügel wird wohl nie so ganz mein Ding sein.
Na vrh brda vrba mrda