von Hugin » 3. August 2010, 12:59
An sich sehr cool. Der Schwarze Adler ist halt etwas spelunkig, so dass die Vorbands mit Licht von hinter der Bühne auskommen musste und man weder die Gesichter der Musiker noch die Gitarristen ihre Griffbretter sehen konnten. Iron Glove waren ein netter Opener, das Fright Night Comeback war dafür, dass die Musiker einen bescheidenen Monitorsound und kein Licht hatten auch ganz passabel.
Raven haben dann das beste aus der Location gemacht. John Gallagher hat eigenhändig die Deckenscheinwerfer von der "Tanzfläche" gen Bühne gedreht, damit da wenigstens etwas Licht war. Wie es so Raven-Art ist, spornen widrige Umstände die Band sehr stark an (erinnert sich jemand an Wacken 1997?) und so war der Gig energiegeladen und Schweiß treibend ohne Ende. Die Setlist kriege ich wohl nicht mehr ganz zusammen, weil ich Raven in den letzten zwei Monaten drei Mal gesehen habe und das alles etwas durcheinander werfen werde. Als Überraschung war "Gimme A Break" dabei, das ich zuletzt nie live gehört habe.
Gespielt wurden auf jeden Fall: Take Control, Live At The Inferno, All For One, Gimme A Break, Breaking You Down, Rock Until You Drop, Speed of the Reflex, Mind Over Metal, On And On, Break The Chain (incl. üblicher Klassiker-Jam) und noch ein oder zwei Songs mehr. Keine ewig lange Setlist und die letzte Zugabe 'Crash Bang Wallop' fehlte auch, aber ich schreibe das mal der Hitze und der schlechten Luft in der Location zu, die den Musikern beim Energieaufwand einer Raven-Show schon viel abverlangten. In der Pause während Johns Bass-Solo sahen Mark und Joe Backstage nämlich stark danach aus, als hätten sie ein Sauerstoffzelt nötig.
So oder so, es war ein großartiger Auftritt, der zeigt, dass Raven in einem kleinen Club noch viel intensiver wirken als auf einer Festivalbühne. Die gut 50 Zuschauer (mit denen der Schwarze Adler ziemlich gut gefüllt war, feierten die Band jedenfalls nach allen Regeln der Kunst ab. Toller Auftritt!
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012
Primitivsoundkunst:
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