Raf Blutaxt hat geschrieben:Das klingt genau so, wie ich mir vorstelle, dass es klingt, wenn Rolf versucht, so zu klingen, wie er glaubt, dass die Fans wollen, dass RUNNING WILD klingt.
Klingt komisch, ist aber so.
Hab's mir auch gerade angehört, ist besser als erwartet und besser als die letzten vier Alben, aber nicht so gut wie erhofft, wobei ich eigentlich auch nicht wirklich auf ein Album gehofft hatte, dass ich mir kaufen möchte.
Der Opener gefällt mir wohl noch am besten, da kam fast wieder so ein wenig das Gefühl auf, dass ich früher (bis maximal 1998) noch beim Hören neuer Running Wild Stücke hatte. Der Titelsong klingt dann wie eine Accept Kopie, nicht schlecht, aber auch nicht berauschend. Wirklich schlecht fand ich keinen Song, aber herausragend auch keinen. "The Drift" und "Bloody Island" gefallen mir neben dem Opener auch noch ganz gut, letzterer aber längst nicht so gut wie erfofft, dafür fehlt einfach eine Eruption wie bei "Treasure Island" oder "Calico Jack". Der Song bleibt einfach über die ganzen 10 Minuten gleich behäbig, bietet zwar einige tolle Gitarrenmelodien und ein sehr schönes, recht düsteres Intro, aber hat keinen richtigen Höhepunkt, kein grandioses Finale, wie es Rolf Ende der 80er, Anfang der 90er öfter mal so hervorragend geschafft hat.
"Fireheart" hat ein sehr tolles Solo und die Lead-Harmonie danach gefällt mir auch sehr gut, dafür klingt der Song ansonsten aber ziemlich austauschbar, gerade den Strophenteil hab ich definitiv sehr ähnlich schon mal von Running Wild gehört und ich meine jetzt nicht nur stilistischm, sondern fast das gleiche Riff und die gleiche Gesangslinie dazu. Komme nur gerade nicht drauf, welcher Song das ist. "Desert Rose" wirkt dagegen im Schaffen der Band recht frisch, auch wenn es nicht gerade das ist, was man von Running Wild erwartet.
Fazit: kein Schandfleck in der Diskografie, aber kaufen muss ich mir die Scheibe auch nicht, da mich selbst die besten Stücke sicher auf Dauer nicht so begeistern können wie die alten Sachen.